{33} Rune

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4 Wochen später, lag ich in meinem privaten Gym auf einer der Bänke und stemmte Gewichte. Weniger schwer als sonst, aber dennoch genug, um mich ins Schwitzen zu bringen.
Die Wunde verheilte gut und ich nahm mir vor, als bald bei Haru vorbeizuschauen, damit er die Narbe ausbessern konnte.
Meine schönen Tattoos.
Ich biss die Zähne zusammen und meine Arme zitterten, als ich die letzten Gewichte stemmte.

Scheiß Lombardos!

Cal und ich hatten mit Carlos und dem gesamten Kartell nach den Motherfucker gesucht, aber die Pisser waren untergetaucht. Was, an sich in ihrer Lage sehr schlau schien. Denn nun hatten sie zu mir, auch Carlos als Feind.

Was hatten sie geplant? Was für ein Ass im Ärmel, dass sie sich als kleine Mafiafamilie solche Feinde machen konnten?

Mit zusammengepressten Zähnen blies ich lautstark Luft aus, als Kiana den Raum betrat. Vor ihr herum wuselnd, mit einem dezenten rosafarbenen Halsband, Amore. Don kam nicht hinterher. Mein Junge hatte anfangs noch Spaß an seiner kleinen Schwester gehabt, jetzt mied er sie, wo es nur ging. Das Energiebündel war einfach zu wild für den Kerl.

Ich sah angestrengt zu Kiana, die, wie ich wusste, sicher gleich motzen würde, dass ich mich nicht überanstrengen sollte.

Wie erwartet blieb sie vor mir stehen, stemmte die Hände in die Hüfte und sah mich böse an. »Was tust du hier? Du sollst dich doch nicht überanstrengen.«

Ich hob die Stange in einem angestrengten Geräusch auf die Halterung und sah dann zu ihr hoch – noch immer auf der Bank liegend. Ich würde einen Teufel tun und jetzt aufstehen, denn dann würde sie sehen, dass mein Bauch tatsächlich noch etwas schmerzte.

»Guten Morgen, amore mio, es freut mich auch, dich zu sehen. Wie hast du geschlafen?« Ich wusste es natürlich, denn Kiana weigerte sich beharrlich, nach Hause zu gehen, und war deshalb quasi bei mir eingezogen. Mich störte es nicht, also grinste ich sie an. »Hast du zufällig Kaffee dabei?«

Kiana ging in die Hocke und hob Amore hoch. Jetzt sahen sie mich beide an, einem davon hing die Zunge raus. »Ich habe sehr gut geschlafen. Und ich habe keinen Kaffee dabei. Wenn du welchen trinken willst, dann musst du schon mit in die Küche kommen, Amato.«

»Geliebter?«, lachte ich und mühte mich ab, nicht das Gesicht zu verziehen, als ich mich hinsetzte. Ich sah Kiana an. »Für was habe ich denn jetzt eine Frau im Haus, wenn ich keinen Kaffee bekomme?« Ich betastete vorsichtig die Narbe, bevor ich wieder zu ihr sah. »Oder Sex«, fügte ich hinzu, weil die kleine Hexe so um mich besorgt war, dass sie das ebenfalls verweigerte.

Sie schmunzelte mich an. »Ich kann dich auch gern ›Sex Toy‹ nennen, wenn du magst. Aber da dass ja gerade eher weniger zutrifft, tja. Wie gesagt, du bekommst deinen Kaffee, wenn du mit mir in die Küche kommst und dich ausruhst, statt hier zu trainieren.«

Ich schnaubte: »Als ob ich das beschlossen hätte.«

Langsam stand ich auf und streckte mich dicht vor ihr. Dann kraulte auch ich den Welpen am Ohr. Ich sah Kiana dabei tief in die Augen. »Dann mach ich meinen Kaffee eben allein. So wie ich mich seit Wochen auch um meine Gelüste kümmere. Denn während du neben mir liegst und den Schlaf der Gerechten schläfst-«, mein Blick wurde intensiv, »habe ich meinen Schwanz in der Hand und sehe dich an.«

Sie hob mutig eine geschwungene Braue.
»Du hast recht«, setzte Kiana an und küsste Amore auf den Kopf. Dann drehte sie sich herum, sodass sie nun mit dem Rücken zu mir stand. »Ich bin wirklich ungerecht und du hast das nicht verdient.« Sie beugte sich runter, um Amore auf den Boden abzustellen. Dabei drückte ihr praller Arsch an eben erwähnten Schwanz. »Ich sollte mich für diese Wochen aus Qualen entschuldigen, nicht wahr?«

You Belong To Me Angel {Mafia Story}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt