{90} Kiana

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Ich sah zwischen seinen Augen hin und her.
Also an diese Haare musste ich mich erst einmal gewöhnen. Ich hatte ihm zwar gesagt, dass ich nicht auf zu lange Haare stehe, aber so kurz nun auch wieder nicht.

Wie sagt man so schön? Die Frau ist nie zufrieden.

Naja, er hatte ja recht, es waren nur Haare und sie würde zum einen nachwachsen und seine Haarfarbe auch wieder zurückbekommen. Ich nahm Abstand und meine Augen fielen auf den Brief, den ich geöffnet hatte.

Durch seine neue Frisur hatte ich das total vergessen. Grinsend hob ich das Stück Papier an und hielt es Rune vor Augen.

»Schau mal. Ich wurde an der Uni, an der auch Carmen studiert, genommen. Ich kann studieren gehen.«

Er lächelte. »Deine Stimmungsschwankungen sind ja herzallerliebst. Bist du etwa schwanger?«, scherzte er und deutete dann auf die Pasta.
»Andiamo, lass uns essen.« Er gab mir einen Kuss und sagte leise: »Herzlichen Glückwunsch. Jetzt kann ich eine Studentin ficken. Heiß.«

»Auf keinen Fall. Ich habe eine Spirale drinnen, da kann eigentlich nichts passieren«, meinte ich und überlegte.

Doch dann schüttelte ich den Kopf und setzte mich an den Tisch. Als Rune ebenfalls saß, nahm ich seine Hand in meine und lächelte ihn verliebt an. »Das habe ich dir zu verdanken. Du hast mir diese Chance ermöglicht.«

»Das war ein Geburtstagsgeschenk. Kaum der Rede wert.« Mein Verlobter drückte meine Hand und schöpfte dann ein paar Nudeln auf meinen Teller. »Und, wie ist der morgige Plan?«

»Nein, das ist total der Rede wert. Welcher Mann hätte mir so ein Geschenk gemacht? Keiner. Ich meins ernst, Rune. Ich bin dir für alles Dankbar. Du hast mein Leben verändert. Ich war noch nie so glücklich wie gerade jetzt.« Obwohl ich diese Worte sagte, wurden meine Gesichtszüge traurig.
»Morgen Abend steht mein JGA an und vorher wollte ich noch mit Louis sprechen. Und bei dir? Hast du schon deinen Anzug schneidern lassen?«

Mein superheißer Koch seufzte. »Ja, hab ich. Und ich denke, du solltest Louis einfach in Ruhe lassen, Kiana. Vielleicht ist es an der Zeit, einfach zu akzeptieren, dass er nicht in meine, und damit jetzt auch deine Welt reinpasst. Er kann das wohl einfach nicht.« Er schob sich eine Gabel Nudeln in den Mund. »Wenn du ihn bedrängst, zieht er sich einfach weiter zurück. So würde ich es jedenfalls machen.«

Er lachte leise und mit vollem Mund. »Ich ficke dich seit Monaten ohne Gummi und hab dich noch nicht einmal gefragt, ob du überhaupt verhütest. Ein Glück, dass du noch keinen Braten in der Röhre hast.«

Ich wollte mir gerade ebenfalls eine Gabel mit Nudeln in den Mund schieben, aber bei seinen Worten, sah ich eher traurig auf den Teller.
»Meinst du echt? Aber...ich bin mit Louis aufgewachsen. Er war immer mein großer Bruder. Er hat mich immer beschützt und mit mir gespielt. Er war immer für mich da. Ich kann doch nicht einfach aufgeben.«

Ich kaute nachdenklich auf meiner Lippe herum. Dann schob ich mir die Gabel in den Mund und seufzte zufrieden. Ich hatte wirklich den perfekten Mann an meiner Seite. Er sah gut aus, war dominant im Bett, wusste wie er mich befriedigen konnte, hatte viel Geld, war nicht langweilig und konnte auch noch wahnsinnig gut kochen.

Ich schluckte das Essen runter und hob eine Braue. »Bist du immer so leichtfertig bei den Frauen? Da hätte dir ja schon längst eine ein Kind unterjubeln können.« Ich nahm noch eine Gabel und fragte noch: »Hättest du eigentlich gerne irgendwann Kinder?«

Mein Gegenüber hob den Blick. »Ich bin Italiener, Kitty Cat. Natürlich will ich Kinder. Irgendwann mal. Nicht jetzt.« Er nahm noch einen Bissen. »Und wer weiß, eventuell läuft ja irgendwo ein Mini-Rune rum. Außerdem, ich sage nicht, dass du ihn aufgeben sollst, nur ... lass ihn zu dir kommen.«

You Belong To Me Angel {Mafia Story}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt