Liebe, Ehre & etliche Hindernisse (🇦🇱)

Kapitel 1 - Der aufregende Tag

,,Brrr...brrr...brrr " , summte mein Handy unter meinem Kopfkissen. ,,Dafina qu! (Steh auf)" , rief mich meine Mutter von der Küche aus. Ich hasste es, wenn man mich aus meinem Tiefschlaf weckte. Ich drückte mein Kissen an meine Ohren und versuchte weiterzuschlafen.
,,Dafina!", hörte ich die Stimme meiner Mutter ein weiteres Mal. Wieder antwortete ich nicht.

Meine Mutter öffnete meine Tür vorsichtig. ,,A po qohesh Zemer? (Stehst du auf, Schatz?) ", fragte sie mich nun in einem sanften Ton. ,,Nur noch fünf Minuten, okay Mami", antwortete ich während ich die Decke über meinen Kopf zog. ,,Dafina, hast du vergessen, was heute für ein Tag ist?" Ja, das hatte ich allerdings. ,,Samstag"
,,Und was war gestern?" ,fragte sie vorsichtig. ,,Meine Zeugnisübergabe... Warte... Oh mein Gott" , mir schoss ein Gedanke durch den Kopf. Sofort stand ich auf und taumelte erst, woraufhin meine Mutter anfing zu lachen. ,,Wofür hast du denn deinen Kalender, da steht doch alles." ,,E di (Ich weiß). Ich bin dumm", lachte ich ebenfalls.
,,Dein Zeugnis sagt mir aber was anderes."

Ja, meine Mutter hatte Recht. Am Tag zuvor war die Zeugnisübergabe der Abiturienten 2015 und ich war nicht nur Klassenbeste, sondern die beste des ganzen Jahrgangs. Kaum zu glauben, oder? Ich konnte es auch nicht glauben. Aber somit hatte sich jahrelanges Lernen gelohnt.

,,Geh erst einmal duschen, das Frühstück ist gleich fertig. "
Ich nickte und nahm eine kurze dusche. Daraufhin zog ich mir eine Jeans und ein T-Shirt über. Schminken tat ich mich nicht, da mich ja der Abiball erwartete und ich sowieso zum Frisör musste, um meine Haare in wunderschöne Locken zu verwandeln und geschminkt zu werden.

Unten in der Küche traf ich auch schon meine Mutter und meine drei Jahre jüngere Schwester Besa. ,,Papa ist schon weg", informierte mich Besa.

Okay, vielleicht war es doch nicht so eine kurze Dusche.

,,Gib mir mal bitte die Flasche Wasser", forderte ich Besa auf, während ich mich auf den Stuhl gegenüber ihr setzte.
,,Besijana, wo sollte ich dich später hinfahren?" , fragte meine Mutter sie lieb. ,, Zu Lilly, wir müssen ein Referat über Südamerika in Erdkunde halten. Und Mama, nenn' mich Besa", antwortete sie frech.
,,Würde sie dich Besa nennen wollen, hießest du jetzt nicht Besijana", gab ich ebenfalls frech zurück. ,,Rede respektvoller mit Mama", fügte ich hinzu. Sie ignorierte mich. ,,Lass sie ruhig Fina, das ist die Pubertät", kicherte meine Mama. Ich fing an zu lachen. ,,Ha Ha, sehr lustig", Besa stand auf und lief genervt in ihr Zimmer. ,,Ich war nie so mürrisch oder?" -,,Niemals, du hast dich nicht mal in dem Alter geschminkt" -,,und jetzt läuft sie herum wie ein halber Clown", beendete ich ihren Satz. Sie lachte. Ich liebte ihr Lachen. Deshalb lachte ich auch so gerne, weil ich nämlich fast so lachte wie sie.

,,Also, gehst du gleich noch zu den Mädels? ", fragte sie interessiert, während sie begann den Tisch abzuräumen. Ich half ihr. ,,Ja, wir treffen uns bei Leandra. Dann gehen wir zum Frisör. Alle gemeinsam." Sie wich meinem Blick aus. ,,Oh Mam... Ich weiß, du willst mit mir zum Frisör, aber ich komme doch danach direkt hier hin, mein Kleid anziehen. Papa ist dann auch schon da. Du verpasst nichts bis dahin." Ich umarmte sie von hinten und küsste sie auf die Wange. ,,Ich weiß doch", kicherte sie ,,Wollte dich nur ein bisschen ärgern. Hab deinen Spaß und komm ja nicht zu spät."
-,,Du bist die beste Mama der Welt"
Nach diesen Worten verabschiedete ich mich von ihr und machte mich auf den Weg zu meiner besten Freundin Leandra.

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Hallo liebe Leser,

zum ersten ein Mal Danke, dass ihr auf meine Story geklickt habt! Dies war das erste Kapitel und bitte nicht enttäuscht sein, weil es ja noch langweilig ist. Wird noch spannender!!!:)

Vielen lieben Dank
Fatime