Kapitel 48 - Mommy

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,,Sie hat was?!", fragte Besa ungläubig.
Mama prüfte uns mit ihren Blicken. Ich wagte es nicht, noch ein Wort zu sprechen. Aber ich wusste auch, dass meine Mutter noch mehr wusste, weshalb ich nur darauf wartete, dass sie fortfuhr.

,,Ich habe Leandra noch nie so hasserfüllt gesehen. Ich war schockiert über ihre Aussage. Dennoch sagte ich, dass ich ohne dich nicht erscheinen werde", ich blickte mit Tränen in den Augen hoch, ohne zu bemerken, dass sie nicht ausgesprochen hatte. ,,Weil Dardan dich da haben möchte."

Warte, was? Das habe ich definitiv nicht erwartet! Wie kam sie denn jetzt auf Dardan?

,,Wa-was meinst du?", stotterte ich herum.
,,Ach Dafin", sie nahm meine Hände in ihre, ,,du bist meine Tochter. Ich habe schon vor Monaten gemerkt, dass etwas nicht gestimmt. Und als er zu mir kam und mir die Wahrheit erzählt hat, war es nur die Bestätigung dafür."

Wie? Er hat mit meiner Mutter geredet? Wieso wusste ich das nicht?! Auch Besa war sichtlich verwirrt.

,,Er kam vor einigen Monaten zu mir und hat mir alles erzählt... Er war so unglücklich." -,,Wie hast du reagiert? Mam, es tut mir so leid", ich wischte schnell eine Träne von meiner Wange. Ich hatte so lange Angst vor diesem Moment und jetzt war er da.
,,Das muss dir nicht leid tun mein Schatz. Ich finde es nur Schade, dass du das alleine durchstehen musstest... Ich habe nur darauf gewartet, bis du bereit dafür bist auf mich zuzukommen.."

Ich schaute wieder runter und hörte weiter zu.

,,Er erzählte, dass er die Verlobung annullieren wollte. Ich fragte ihn, ob du damit einverstanden wärst aber er verneinte...
Er bat um meine Unterstützung. Ich konnte aber nichts tun, außer zu sagen, dass er deine Entscheidung akzeptieren müsste."

Ich blickte wieder hoch. Völlig überrascht. ,,Danke. Danke, dass du hinter mir stehst."

Zuhause waren nun auch Aleyna und Bleona gekommen. Sie waren wie ich überrascht, aber auch erleichtert darüber, dass meine Mama Lea keinen Glauben geschenkt hat.

,,Ich konnte es nicht fassen, wie sie mir so dreist ins Gesicht gelogen hat, als sie meinte, dass ihr.. Du weißt schon", sagte meine Mutter.
,,Ich bin so froh darüber, dass du das nicht geglaubt hast Mama!", entgegnete ich erleichtert. Die anderen stimmten mir zu.

,,Hat...Hat Papa davon mitbekommen?", fragte ich nervös.
,,Nein, ein Glück nicht. Das hätte ihn nicht erfreut."

Ich atmete aus. Die Mädels auch.
,,Gut so."
,,Was machst du jetzt?", fragte Mama, ,,die Hochzeit ist schon in zwei Wochen."
Es wurde kurz still in der Runde.
,,Ich werde nichts tun, denke ich. Abhauen kommt für mich so oder so nicht in Frage. Ich werde sie heiraten lassen und normal weiter Leben. Liebe kommt und geht. Ich werde es überleben", ich zwang mich zu einem Lächeln.

,,Ich bin stolz auf dich ", meine Mutter drückte mir einen sanften Kuss auf die Stirn. ,,Ich geh jetzt das Abendessen machen, wollt ihr helfen?" Wir standen nickend auf und gingen zusammen in die Küche.






Ich lag wieder wach im Bett. Diese schlaflosen Nächte waren schon Gewohnheit geworden. Ich dachte wie immer über dasselbe nach, -Dardan.

Ich konnte nicht glauben, dass Dardan mit meiner Mutter gesprochen hatte. Ich war nicht sauer auf ihn. Ich war gerührt. Er hörte wirklich nicht auf zu kämpfen. Er wollte einfach nicht aufhören, um mich zu kämpfen, obwohl ich ihm so oft gesagt hatte, dass es vorbei war.

Er konnte nicht ohne mich und ich auch nicht ohne ihn. Aber ich habe gelernt, damit klarzukommen. Und er sollte das auch tun.

Ich musste ihm noch ein letztes Mal sagen, dass es vorbei war, dass er weiterleben sollte, dass er mich in Ruhe lassen sollte.


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Hoffe ihr habt einen schönen Tag😊
Lasst doch ein Kommi und ☆☆☆ da💟

XOXO❤❤❤

Liebe, Ehre & etliche Hindernisse (🇦🇱)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt