Tag 01

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Jimin hatte mich bei Hoseok abgesetzt und dann Hoseoks Schlüssel geklaut, um uns einzusperren. Als ob der Idiot das wirklich getan hat! Ich dachte, er blöfft nur!

Hoseok sah mich wütend an als ob das hier alles meine Schuld war. "Hoseok, ich schwöre, ich habe damit nichts zu tun", sagte ich schnell, als ich den wütenden Blick bemerkte, den er mir zuwarf.

"Ja klar, und die Erde ist flach", murmelte Hoseok und wandte sich ab, um in die Küche zu gehen.

Ich seufzte und folgte ihm, wobei ich versuchte, die Bedrohung in seiner Stimme zu ignorieren. Die Wohnung war nicht besonders groß, aber es gab genug Platz, um sich aus dem Weg zu gehen, wenn man es wirklich wollte. Und das wollte ich.

Während Hoseok in der Küche herumwirbelte und offensichtlich das Mittagessen vorbereitete, beschloss ich, mich im Wohnzimmer auf das Sofa zu setzen. Vielleicht konnte ich ein Nickerchen machen und so die Zeit schneller vergehen lassen.

"Hast du ein Problem damit, dich zu bewegen?" Hoseoks scharfe Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ich sah auf, um zu sehen, wie er mich mit verschränkten Armen anstarrte.

"Nein, ich wollte nur..." Ich suchte nach einer Ausrede, aber mir fiel nichts ein.

"Na los, dann hilf mir wenigstens beim Kochen", sagte er und warf mir eine Schürze zu, die er irgendwo hergezaubert hatte.

Ich fing sie nicht auf und sah zu, wie sie vor mir auf den Boden fiel. "Ich hab aber keinen Hunger."

Hoseok hob eine Augenbraue. "Also wirst du hier 30 Tage lang hungern?"

"Wenn das heißt, dass ich dich nicht sehen muss, ja", antwortete ich genervt und kickte die Schürze unter die Couch.

So wütend, wie Hoseok mich gerade anstarrte, hatte ich noch nie einen Menschen erlebt. Eine Ader auf seiner Stirn pochte, während sein Blick mich zu töten schien. "Dann viel Spaß beim Sterben. Verzeih mir, wenn ich deine Leiche irgendwann aus dem Fenster werfe", sagte er und drehte sich um.

"Es ist nicht gut für das Herz sich so viel aufzuregen", rief ich ihm hinterher.

Er drehte sich nicht um, sondern zeigte mir einfach nur den Mittelfinger, bevor er wieder in der Küche verschwand.

Ich konnte nicht anders, als zu grinsen. Es war fast schon komisch, wie sehr wir uns hassten. Wenn ich ehrlich war, machte es die Situation sogar ein bisschen erträglicher. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich jemals so viel Spaß daran haben würde, jemandem auf die Nerven zu gehen, wie ich es bei Hoseok tat.

Während ich darüber nachdachte, was ich als nächstes tun sollte, beschloss ich, meine Lieblingsplaylist aufzulegen und die Lautstärke auf Maximum zu stellen. Wenn ich schon hier eingesperrt war, könnte ich genauso gut ein bisschen Musik genießen. Und wenn es Hoseok störte, umso besser.

Die Musik lief erst zehn Sekunden lang, da stand Hoseok schon wieder im Wohnzimmer, seine Arme wütend in seine Seiten gestemmt. Er schrie mir etwas zu, aber ehrlich gesagt wollte und konnte ich ihn nicht hören. Dafür war RMs Rap zu laut.

Ich zuckte nur mit den Schultern und deutete auf meine Ohren. Hoseoks Gesicht war ein Meme wert: knallrot vor Wut und Frustration.

Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, als ich sah, wie er sich abmühte, über die Musik hinwegzurufen. Er fluchte und gestikulierte wild, aber nichts davon drang zu mir durch

Plötzlich kam er auf mich zu und schnappte sich mein Handy, das in meinem Schoß lag. Er schaltete es an und stoppte die Musik. "Kannst du das nicht leiser machen? Ich versuche, hier zu arbeiten!", schrie er mich an, obwohl die Musik jetzt ja aus war. Er hatte also keinen Grund, mich so anzuschreien.

Ich grinste breit. "Oh, das tut mir aber leid. Ich dachte, ich könnte auch ein bisschen Spaß haben, während ich hier eingesperrt bin."

Hoseok schnaubte verächtlich und warf mir mein Handy zurück. "Spaß haben? Das ist nicht dein Privatkonzertsaal, Yoongi. Hier sind noch andere Menschen, die versuchen zu leben."

"Entschuldige vielmals, dass ich vergessen habe, dich zu fragen, ob ich Musik hören darf", erwiderte ich mit einem unschuldigen Lächeln.

Er seufzte schwer und schüttelte den Kopf. "Ich gebe auf. Mach, was du willst." Damit drehte er sich um und stampfte zurück in die Küche.

Ich beschloss das Beste aus unserer Situation zu machen und einfach zu schlafen. Deswegen verschränkte ich meine Hände hinter meinem Kopf und starrte an die Decke, während mich langsam die Müdigkeit übermannte.

"Platz da, ich will meine Serie gucken." Jemand stupste mich dauerhaft an. Ich hob meine Hand, um nach der Person zu schlagen, aber mein Handgelenk wurde festgehalten.

Verwirrt und immer noch halb im Schlaf, drehte ich meinen Kopf zur Seite und sah direkt in Hoseoks genervtes Gesicht. "Kannst du nicht sehen, dass ich versuche zu schlafen?" brummte ich.

"Kannst du nicht sehen, dass ich meine Serie gucken will?" erwiderte er und ich versuchte, mein Handgelenk aus seinem Griff zu befreien, aber er hielt es fest.

"Du kannst auch später deine Serie gucken. Ich will schlafen", protestierte ich und versuchte mich in eine bequemere Position zu bringen.

"Nein, ich will jetzt gucken. Außerdem hast du den ganzen Tag geschlafen, während ich mich um alles hier gekümmert habe", sagte er und versuchte erneut, mich wegzuschieben.

Ich rollte mit den Augen. "Das ist nicht mein Problem. Ich bin nicht hier, um dein Bediensteter zu sein."

Er seufzte schwer und ließ schließlich mein Handgelenk los. "Fine, schlaf weiter. Aber wenn du mich brauchst, ich bin nicht hier." Damit setzte er sich auf meine Beine und begann, seine Serie von dort aus anzuschauen.

»𝟑𝟎 𝐓𝐚𝐠𝐞« ˢᵒᵖᵉ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt