Tag 23

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"Yoongi, bist du verrückt?" Hoseok ließ vor Schreck seinen Schlüssel fallen und eilte auf mich zu.

"Was soll denn sein?", fragte ich und humpelte in die Küche.

"Wo sind deine Krücken? Was ist, wenn die Wunde wieder aufgeht? Du kannst doch nicht einfach- YOONGI!"

Ich zuckte erschrocken zusammen und drehte mich zu Hoseok um. "Bitte tu mir nicht wieder weh", sagte ich leise und hob schützend meine Arme, als ich den Ausdruck auf seinem Gesicht erkannte.

Hoseok starrte mich an, seine Augen weit aufgerissen, und ich konnte die Veränderung in seinem Gesichtsausdruck spüren. "Yoongi, du darfst nicht einfach herumlaufen, als wäre nichts passiert!", rief er, seine Stimme schrill vor Panik und Frustration. Er wirkte außer Kontrolle, seine Hände ballten sich zu Fäusten und sein Atem kam hastig.

Ich hob beschwichtigend die Hände und versuchte, ruhig zu bleiben. "Hobi, ich bin okay. Ich dachte nur, ich könnte ein wenig herumlaufen, um mich zu bewegen."

"Das ist nicht in Ordnung, Yoongi!", fuhr Hoseok fort, seine Stimme immer lauter werdend. "Du musst vorsichtig sein, du könntest dich wieder verletzen!"

Ich spürte, wie die Angst in mir hochstieg. "Hobi, beruhige dich bitte", flehte ich, meine Stimme zitternd. "Ich wollte dich nicht verärgern."

Hoseok schien für einen Moment zu zögern. Sein Blick war noch immer von einem wütenden Ausdruck geprägt, aber ich konnte sehen, dass ein Hauch von Unsicherheit in seinen Augen aufblitzte. Seine Fäuste öffneten sich langsam und sein Atem wurde ruhiger.

"Es tut mir leid, Yoongi", murmelte er schließlich leise, als seine Wut langsam abebbte. "Ich wollte nicht so reagieren. Ich... Ich kann einfach nicht kontrollieren, was in mir vorgeht."

Ich näherte mich ihm vorsichtig. "Hobi, es ist okay. Ich verstehe. Du kannst nichts dafür."

Tränen sammelten sich in Hoseoks Augen und er senkte den Blick, als ob er sich vor sich selbst schämte. "Aber ich will dich nicht verletzen, Yoongi. Ich will das alles nicht fühlen."

Ich legte sanft eine Hand auf seine Schulter, um ihm Trost zu spenden. "Es ist okay, Hobi. Du bist nicht allein. Ich bin hier bei dir."

Hoseok schluchzte auf und seine Knie gaben nach, als er zusammenbrach und sich auf den Boden legte. Seine Tränen flossen ungehindert und ich ließ mich neben ihm nieder, um ihn in die Arme zu nehmen.

"Es tut mir leid", schluchzte er immer wieder.

Ich drückte ihn fest an mich. "Es ist okay, Hobi. Du bist nicht allein. Wir schaffen das gemeinsam. Ich liebe dich."

"Ich-ich dich au-auch", brachte er schließlich mit Mühe hervor, und ich spürte, wie mein Herz vor Liebe für ihn überquoll.

Ein warmes Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus, als ich seine Worte hörte. "Ich weiß, Hobi. Und ich liebe dich so sehr."

Ich beugte mich vor, um ihm einen sanften Kuss auf die Stirn zu hauchen, bevor ich meine Lippen auf seine legte. Der Kuss war voller Liebe und ich hoffte, dass er Hoseok das Gefühl gab, dass er sicher und geliebt war, egal was passierte.

Nachdem wir uns voneinander gelöst hatten, legte Hoseok seine Stirn an meine und wanderte mir seinen Händen zur Rückseite meiner Oberschenkel, um mich vorsichtig hochzuheben. "Wenn du noch einmal ohne Krücken läufst, trage ich dich nur noch", bestimmte er mit einem Lächeln.

Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und atmete genüsslich seinen Duft ein. Dann wollte ich meine Beine hinter seinem Rücken verschränken, aber mich durchzuckte dabei ein stechender Schmerz. "Autsch!", stieß ich erschrocken aus, gefolgt von einem kurzen Schmerzenslaut.

Hoseoks Augen weiteten sich vor Besorgnis. Er ließ mich behutsam auf das Sofa sinken und kniete sich vor mich, um meine Verletzung zu begutachten.

"Was ist passiert, Yoongi? Geht es dir gut?", fragte er besorgt und legte sanft seine Hand auf mein Knie.

Ich biss mir auf die Lippe und versuchte, den Schmerz zu unterdrücken, während ich ihm antwortete: "Es ist nichts Ernstes, nur ein kleiner Schmerz. Vielleicht habe ich mich zu schnell bewegt."

Hoseok runzelte die Stirn und strich sanft über die Stelle, an der der Schmerz am schlimmsten war. "Du solltest dich besser ausruhen und dein Bein schonen", schlug er vor und erhob sich, um mir ein Kissen unterzulegen und mein Bein vorsichtig zu lagern.

"Soll ich mir anschauen, ob alles in Ordnung ist?", fragte Hoseok. Er schien genauso wenig Anhebung wie ich davon zu haben, was wir in dieser Situation tun sollten.

Ich nickte nur schwach und schloss meine Augen, während Hoseok vorsichtig meine Jogginghose auszog, um Zugang zu der genähten Wunde am Bein zu haben, die von einem Verband verdeckt wurde.

Als er den Verband vorsichtig löste und die Wunde betrachtete, hielt ich den Atem an. Die Angst vor weiteren Schmerzen und Komplikationen durchzuckte mich, aber ich versuchte, ruhig zu bleiben.

Hoseok runzelte die Stirn, als er die Wunde genauer betrachtete. "Es sieht nicht gut aus, Yoongi. Die Naht hat sich ein wenig gelöst und aus der Wunde tritt etwas Blut aus", informierte er mich besorgt.

"Was sollen wir jetzt tun?", fragte ich unsicher.

Hoseok zögerte einen Moment, bevor er antwortete: "Wir müssen dich zum Arzt bringen. Die Wunde muss untersucht und möglicherweise erneut genäht werden."

»𝟑𝟎 𝐓𝐚𝐠𝐞« ˢᵒᵖᵉ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt