Tag 22

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"Huch", sagte ich überrascht, als Pumba auf meinen Bauch sprang, während ich auf dem Sofa lag und desinteressiert Fernsehen schaute. Es lief irgendsoeine Kinderserie. Ich hatte keine Lust gehabt, aufzustehen, um die Fernbedienung holen zu gehen und Hoseok war arbeiten. Deswegen schaute ich mir seit drei Stunden Kinderserien an. Ich durfte immer noch nicht arbeiten. Nächste Woche musste ich zum Fädenziehen zum Arzt.

Pumba miaute und starrte mich an. "Was willst du denn?", fragte ich und streichelte ihn. Doch er griff nach meiner Hand und krallte sich daran fest. Warum waren Katzenbabys auch so aggressiv?

Pumba miaute erneut und schien ungeduldig zu sein. Er trat meinem Bauch, was unangenehm kitzelte. "Okay, okay, ich stehe ja schon auf", sagte ich und versuchte, ihn vorsichtig von mir wegzuschieben.

Als ich mich langsam vom Sofa erhob und Pumba auf den Boden setzte, streckte er sich genüsslich und trottete dann in Richtung Küche. Offensichtlich wollte er gefüttert werden und ich hatte das Gefühl, dass er mich genau im Blick hatte, um sicherzustellen, dass ich ihm auch folgte.

Mit einem Seufzen folgte ich ihm auf Krücken in die Küche und öffnete die Vorratsschränke, um nach seinem Futter zu suchen. Doch statt auf das erwartete Miauen von Pumba zu warten, ertönte plötzlich das Klingeln meines Handys.

Ich zögerte einen Moment, bevor ich zum Tisch ging und mein Handy aufhob.

"Hallo?", meldete ich mich.

"Yoongi? Bist du das?", erklang Hoseoks Stimme am anderen Ende der Leitung.

"Ja, Hobi, ich bin es", antwortete ich, erleichtert, seine Stimme zu hören. "Was gibt's?"

"Könntest du bitte die Tür öffnen? Ich habe meine Schlüssel vergessen", bat er.

Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Okay, mache ich gleich."

Nachdem ich das Gespräch beendet hatte, machte ich mich auf den Weg zur Tür und öffnete sie, um Hoseok hereinzulassen. Er lächelte mich dankbar an und gab mir einen liebevollen Kuss auf die Wange. "Danke, Yoongi. Ich war so in Eile, dass ich meine Schlüssel vergessen habe."

Plötzlich ertönte ein Miauen an meinen Füßen. Als ich nach unten schaute, sah ich, wie Puma sich in meiner Jogginghose festgekrallt hatte und daran mein Bein hinaufkletterte.

"Da hat aber einer Hunger", sagte Hoseok und befreite mich von den Krallen.

"Ich war gerade dabei, ihn zu füttern, aber du musstest mich ja unbedingt unterbrechen", warf ich ein und ging auf Krücken zurück in die Küche.

Hoseok lachte und folgte mir in die Küche. "Sorry, ich konnte nicht ahnen, dass Pumba so hungrig ist."

Ich öffnete die Dose mit Pumbas Futter und füllte seinen Napf. Der kleine Kater stürzte sich sofort darauf und begann, gierig zu fressen.

"Er ist wirklich süß", bemerkte Hoseok, während er zuschaute, wie Pumba sein Futter verschlang.

"Ein süßes kleines Biest", antwortete ich und setzte mich an den Tisch, während Hoseok sich neben mich setzte.

"Wie du", grinste Hoseok.

"Wie- ich?! ich bin weder süß noch klein oder ein Biest!", beschwerte ich mich und verschränkte beleidigt meine Arme vor der Brust.

"Sweet like Sugar~", sang Hoseok. "Und alles, was kleiner ist als ich, ist klein."

Ich verdrehte meine Augen. "Es heißt 'Smooth like butter' und du bist nur einen Zentimeter größer."

"Zwei", korrigierte Hoseok mich und stand auf, um zum Kühlschrank zu gehen. "Hast du Hunger?", fragte er.

Ich seufzte theatralisch. "Fein, zwei Zentimeter größer. Ich habe noch keinen Hunger, aber du kannst gerne etwas essen."

Hoseok öffnete den Kühlschrank und schaute hinein. "Okay, ich mache mir etwas zu essen. Vielleicht bekomme ich dich ja auch noch dazu, etwas zu essen."

"Ich habe eben schon Chips gegessen", sagte ich.

Hoseok zog eine Augenbraue hoch. "Chips sind kein richtiges Essen, Yoongi."

"Ist mir egal, sie haben meinen Hunger gestillt", entgegnete ich und lehnte mich in meinem Stuhl zurück.

"Wie war dein Tag heute?", fragte Hoseok.

"Langweilig, um ehrlich zu sein", antwortete ich und zuckte mit den Schultern. "Ich habe die meiste Zeit nur auf dem Sofa gelegen und Fernsehen geschaut."

"Du musst dich ausruhen, Yoongi. Fernseheh gucken ist nicht gut für deinen Kopf", erinnerte mich Hoseok und schenkte mir ein besorgtes Lächeln.

"Ich weiß, ich weiß", murmelte ich und wandte den Blick ab. Es war schwer für mich, mich einfach auszuruhen, wenn ich wusste, dass ich eigentlich arbeiten sollte. Aber ich hatte keine andere Wahl, solange ich noch nicht vollständig genesen war.

"Wie wär's mit Lammspießen?", fragte Hoseok, der immer noch ratlos vor dem offenen Kühlschrank stand.

Ich zuckte mit den Schultern. Eigentlich hatte ich noch keinen Hunger, aber Lammspieße waren mein Lieblingsessen.

"Ach, vergiss es, wir haben kein Lamm mehr... wollen wir einfach was bestellen?" Hoseok schloss endlich den Kühlschrank.

"Hobi, ich-"

"Ja ja, du hast keinen Hunger. Aber Chips gelten nicht als Abendessen. Wir bestellen jetzt", entschied er und zückte sein Handy.

Ich seufzte theatralisch und lehnte mich mit einem resignierten Lächeln zurück. "Na gut, wenn du darauf bestehst."

Hoseok grinste triumphierend und begann, auf seinem Handy herumzutippen, um eine Bestellung aufzugeben. Ich beobachtete ihn eine Weile, während er sich durch die Menüs verschiedener Restaurants scrollte.

"Was hast du zu empfehlen?", fragte ich schließlich, um die Stille zu brechen.

Hoseok blickte kurz von seinem Handy auf und überlegte. "Wie wäre es mit Pizza? Oder Sushi??"

"Pizza klingt gut", stimmte ich zu.

"Gut, dann bestelle ich zwei Pizzen. Was willst du für eine?"

"Margherita, denke ich."

Nachdem Hoseok die Pizzen bestellt hatten, ließen wir uns auf dem Sofa nieder. "Wie geht's deinen Verletzungen?", fragte Hoseok mit einem Blick auf mein Bein.

Ich zuckte mit den Schultern. "Es geht. Die ganzen Schrammen verheilen langsam auch. Meine Schulter tut nur noch etwas weh, aber das wird sich sicherlich bessern. Die Schmerzen am Bein sind auszuhalten, solange ich nicht zu viel herumlaufe. Ich kann es kaum erwarten, diese verdammten Krücken loszuwerden."

»𝟑𝟎 𝐓𝐚𝐠𝐞« ˢᵒᵖᵉ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt