Ich wurde heute überraschenderweise schon entlassen. Mir wurde gesagt, dass die beste Heilung zuhause erfolgte. Das war's.
Ich hatte einen Verband um mein rechtes Bein, um die tiefe Wunde zu schützen, die genäht worden war, und ich musste Krücken verwenden, um mein Bein zu entlasten und sicherzustellen, dass die Wunde nicht wieder aufgerissen wurde.
Außerdem trug ich eine spezielle Unterstützung für meine ausgekugelte Schulter, um die Stelle zu stabilisieren. Ich fühlte mich ein wenig unbeholfen, aber ich wusste, dass es notwendig war, um meine Verletzungen richtig heilen zu lassen.
Mit zittrigen Händen unterschrieb ich die Entlassungspapiere. Doch als ich aufstand, um mich anzuziehen, fühlte ich einen Stich des Schmerzes durch meinen Körper fahren, und ich musste mich schwer auf meine Krücken stützen, um nicht zu stürzen.
Seokjin, der mich nach Hause fahren wollte, half mir, mich anzuziehen und meine Sachen zu packen, bevor wir gemeinsam das Krankenhaus verließen. Doch als wir draußen ankamen, wurde mir schmerzhaft bewusst, dass ich kein Zuhause mehr hatte, in das ich zurückkehren konnte. Ich hatte meine Wohnung gekündigt und Hoseok hatte mir gesagt, dass er mich nicht mehr sehen wollte.
Ich fühlte mich verloren und verlassen, als ich auf dem Gehweg vor dem Krankenhaus stand und nicht wusste, wohin ich gehen sollte. Doch in diesem Moment hörte ich plötzlich eine vertraute Stimme hinter mir.
"Yoongi."
Ich drehte mich um und sah Hoseok vor mir stehen, sein Gesicht gezeichnet von Müdigkeit. Seine Augen waren rot und geschwollen, als hätte er geweint, und ich spürte einen Stich des Mitgefühls in meinem Herzen.
"Hobi", flüsterte ich, unfähig, etwas anderes zu sagen.
Er trat einen Schritt näher und legte sanft eine Hand auf meine Wange. "Es tut mir leid, Yoongi. Es tut mir so leid für alles, was passiert ist. Ich hätte nicht so reagieren sollen. Ich hätte für dich da sein sollen, wenn du mich gebraucht hast."
Tränen stiegen mir in die Augen, als ich die Worte hörte, auf die ich so lange gewartet hatte. Ich spürte eine Welle der Erleichterung über mich kommen, als ich erkannte, dass Hoseok immer noch um mich kämpfte, dass er mich immer noch liebte, trotz allem, was passiert war.
"Ich vermisse dich, Hobi", schluchzte ich, meine Stimme von den Emotionen erstickt.
Er umarmte mich fest und ich ließ mich in seine Arme sinken, spürte die Wärme seines Körpers und sein markantes Parfüm. In diesem Moment fühlte ich mich wieder zu Hause, dort, wo ich hingehörte, in die Arme des Mannes, den ich liebte.
"Soll ich dich nach Hause bringen?", fragte Hoseok mich, nachdem wir uns aus der Umarmung gelöst hatten. Ich nickte nur und sah mich nach Seokjin um, der mit einem breiten Grinsen an seinem Auto lehnte und beide Daumen in die Höhe streckte, als er meinen Blick bemerkte. "
"Wo wohnst du denn?"
Ich schaute zurück zu Hoseok und sagte dann mit einem Lächeln: "7 Deoksan-ro, Hanam-gu."
Hoseoks Augen weiteten sich überrascht. "In dem Haus wohne ich auch! Wie sind ja fast Nachbarn!"
Ich lachte. "Hobi, ich habe keine Wohnung mehr. Das war deine Wohnung."
"Aber was ist mit deiner Wohnung passiert?", fragte er mich.
Oh. Wollte er mit etwa loswerden?
"Äh... die habe ich gekündigt, damit ich die Reparatur für dein Tablet bezahlen kann", murmelte ich und sah unsicher zu Boden.
Hoseoks Miene verdüsterte sich und ein Ausdruck der Schuld breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Das tut mir leid, Yoongi. Ich hätte nie... Ich meine, du hättest nicht..." Er suchte nach den richtigen Worten, doch ich unterbrach ihn sanft.
"Es ist okay, Hobi", sagte ich nur leise und humpelte mit meinen Krücken auf Seokjin zu, der immer noch an seinem Auto lehnte und auf uns wartete. Ich setzte mich nach vorne auf den Beifahrersitz und Hoseok in die Mitte der Rückbank. Dann fuhr Seokjin los.
Nach etwa zehn Minuten hielt das Auto vor Hoseoks Wohnung an. Seokjin schaltete den Motor aus. "Wir sind da", sagte er und lächelte mich aufmunternd an.
Ich nickte dankbar und versuchte, mich aufzurichten, doch ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Körper und zwang mich, mich wieder zurückzulehnen. Hoseok sprang schnell aus dem Auto und half mir, ebenfalls aus dem Auto zu steigen.
Glücklicherweise gab es einen Aufzug, denn ich wusste nicht, wie lange es dauern würde, auf Krücken sieben Etagen hochzugehen. Die Türen schlossen sich langsam und ich konnte spüren, wie sich mein Herz vor Aufregung und Nervosität zusammenkrampfte. Doch dann schoss mir plötzlich eine Frage durch den Kopf.
"Hobi, wie sollen wir das machen?", fragte ich, als der Aufzug nach oben glitt. "Ich kann doch nicht auf ewig deine Couch beanspruchen, oder?"
Hoseok zuckte mit den Schultern und grinste verschmitzt. "Keine Sorge, Yoongi. Du bist wieder herzlich dazu eingeladen, mit mir in meinem Bett zu schlafen."
Ich lachte. "Bist du sicher, dass du das willst? Ich bin ein furchtbarer Mitbewohner. Ich schnarche wie ein alter Rasenmäher - deine Worte - und wir hassen uns immer noch." Zumindest hasst du mich.
Hoseok winkte ab. "Ach, das ist mir doch egal. Solange du mir nicht die ganze Pizza wegisst, können wir zusammenleben." Er lächelte und beugte sich vor. "Außerdem hasse ich dich nicht. Du bist süß." Und damit küsste er meine Stirn.
Bevor ich etwas erwidern konnte, öffnete sich der Aufzug und ich hüpfte auf Krücken und Hoseok trat hinaus. In seiner Tasche kramte er nach dem Schlüssel und öffnete die Tür. Alles schien wie vorher zu sein.
DU LIEST GERADE
»𝟑𝟎 𝐓𝐚𝐠𝐞« ˢᵒᵖᵉ ✓
Fanfiction✓𝘢𝘣𝘨𝘦𝘴𝘤𝘩𝘭𝘰𝘴𝘴𝘦𝘯✓ Yoongi und Hoseok hassen sich. Deswegen arrangieren ihre Freunde ein Experiment und sperren die beiden für 30 Tage in Hoseoks Wohnung ein. So schnell kann aus Hass Liebe werden.