Tag 14

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"Ah Shit", fluchte ich, nachdem mir Hoseoks Tablet aus der Hand gerutscht und die kleine Treppe, die von der Küche ins Wohnzimmer führte, heruntergefallen war.

"Was zum Teufel?", rief Hoseok - keine Ahnung, wo der plötzlich herkommt - entsetzt und starrte auf sein Tablet, das am Boden lag und offensichtlich beschädigt war.

"Es tut mir so leid, Hobi", sagte ich schnell und stellte meine Kaffeetasse beiseite, die ich mit meiner anderen Hand getragen hatte.

Hoseok starrte wütend auf sein Tablet, dessen Bildschirm gesprungen war. Er ballte die Fäuste und atmete schwer durch. "Verdammt noch mal, Yoongi! Das war teuer, weißt du das?", fuhr er mich an, während er sein Tablet aufhob und den Schaden begutachtete.

Ich fühlte mich schrecklich. Es war ein Unfall, aber ich wusste, dass es Hoseok nicht beruhigen würde, wenn ich das sagte. "Es tut mir wirklich leid, Hoseok. Ich wollte nur... ich weiß auch nicht..."

Hoseok hob den Blick und funkelte mich an. "Weißt du was? Du solltest besser aufpassen, was du tust, Yoongi. Du zerstörst alles, was du berührst."

Die Worte trafen mich wie ein Schlag ins Gesicht. Ich hatte nicht erwartet, dass Hoseok so heftig reagieren würde. "Ich werde für die Reparatur bezahlen, versprochen", versuchte ich, die Situation zu beruhigen.

"Darauf kannst du dich verlassen", schnaubte Hoseok und hob sein Tablet auf, bevor er sich abrupt abwandte und die Küche verließ.

Ich sah ihm entsetzt nach, während ich mich langsam auf einen der Stühle in der Küche sinken ließ. Was war nur mit Hoseok los? Er war so wütend, und ich konnte verstehen, dass er sauer war, aber seine Worte hatten mich wirklich verletzt. Dabei hatten wir uns gerade verstanden. Natürlich musste ich wieder alles versauen.

Als er wieder zurückkam, war sein Gesicht noch immer finster. "Ich will, dass du wieder im Wohnzimmer schläfst, Yoongi. Und ich werde kein Geld mehr für dein Essen ausgeben. Kannst selber sehen, wie du klarkommst. Du schmeißt mein Geld sowieso nur zum Fenster hinaus. Ich kann es echt nicht mehr ertragen, dich hier zu sehen", sagte er.

Ich fühlte mich, als ob mir der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. "Aber Hoseok..."

"Keine Diskussionen, Yoongi. Geh einfach", unterbrach er mich, bevor er sich abwandte und in sein Zimmer ging, die Tür hinter sich zuschlagend.

Und dann passierte ich. Ich brach zusammen und haute wütend auf den Holzboden, während Tränen der Verzweiflung meine Wangen hinabliefen. Ich fühlte mich wie der größte Versager auf Erden. Warum schien alles, was ich anfasste, zu zerbrechen? Ich hatte ihm die Reparatur versprochen, aber wie viel kostete sowas überhaupt? Ich hatte gerade mal genug Geld, um meine Wohnung und zwei Mahlzeiten am Tag zu bezahlen. Jetzt konnte ich ja wenigstens das Geld für's Essen sparen. Dann musste ich nur einige Tage lang hungern. Ich könnte meine Wohnung kündigen und mir einen zweiten Job suchen. Als Produzent verdiente ich bis jetzt nicht viel.

Nachdem ich eine Weile in meinem Selbstmitleid verharrt hatte, stand ich schließlich auf und entschied, einen klaren Kopf zu bekommen. Ich musste jetzt alleine klarkommen und das hieß, das ich mir einen neuen Job suchen musste, um Hoseoks Tablet zu bezahlen.

Mit zittrigen Händen griff ich nach meiner Jacke und verließ die Wohnung. Ich entschied mich, durch die Stadt zu schlendern.

Nach einer Weile kam ich an einem kleinen Restaurant vorbei, das gerade Essenslieferanten suchte. Ein Schild an der Tür verkündete: "Dringend gesucht: Essenslieferanten (m/w/d) - flexible Arbeitszeiten, gute Bezahlung".

Ich zögerte nicht lange und betrat das Restaurant. Dort fragte nach dem Manager. Die Managerin, eine freundliche Frau mit einem warmen Lächeln, erklärte mir die Details. Ich war sofort begeistert. Die Arbeit schien zwar anstrengend, aber ich konnte flexibel arbeiten und gutes Geld verdienen.

Ohne zu zögern, meldete ich mich für den Job an. Die Managerin war begeistert und bot mir sogar an, sofort anzufangen. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Endlich lief mal etwas gut in meinem Leben.

Wenn ich außerhalb der Wohnung arbeitete, konnte ich Hoseok aus dem Weg gehen. Das beste war, dass ich das Trinkgeld sofort behalten durfte.

Das Einzige, das ich brauchte, war ein Führerschein für ein Auto oder ein Motorrad und ich hatte beides. Ich wollte aber lieber mit einem Motorrad fahren, da mich nichts auf dieser Welt in diese kleinen quadratischen Käfige zwängen würde.

»𝟑𝟎 𝐓𝐚𝐠𝐞« ˢᵒᵖᵉ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt