"Huh?", fragte ich verwirrt, als mich jemand zum gefühlt zehnten Mal antippte.
"Yoongi, wie kannst du nur in der Badewanne einpennen!", hörte ich Hoseoks Stimme und öffnete meine Augen. Als ich zur Seite schaute, erkannte ich Hoseok, der nur ein Handtuch um seine Hüfte gewickelt hatte. "Ich wollte nach dir baden!", sagte er empört und schüttelte seinen Kopf.
Ich richtete mich müde auf und rieb mir den Schlaf aus den Augen. "Oh, ähm, tut mir leid. Ich bin wohl eingeschlafen." Ich versuchte, mich zu erinnern, wie ich überhaupt in die Badewanne gekommen war. Wie lange ich wohl schon hier geschlafen hatte?
Hoseok lachte und schüttelte den Kopf. "Typisch Yoongi, immer und überall am Schlafen." Er deutete mir an, etwas zur Seite zu rutschen. "Komm schon, jetzt wo du schon hier bist, können wir doch zusammen baden, oder?"
Ich zog eine Augenbraue hoch und sah ihn skeptisch an. "Zusammen baden?"
Hoseok nickte begeistert. "Ja, warum nicht? Es ist doch viel gemütlicher, zu zweit zu baden. Außerdem können wir dabei reden und uns entspannen."
"Na gut, aber nur dieses eine Mal", sagte ich schließlich und rutschte etwas zur Seite, sodass Hoseok sich gegenüber von mir hinsetzen konnte. "Und keine von deinen nervigen Kommentaren, versprochen?"
Hoseok grinste breit. "Versprochen!" Als er schneller sein Handtuch fallen ließ als ich weggucken konnte, hielt ich mir reflexartig die Hand vor die Augen. "Hey, was soll das?" protestierte ich und versuchte, einen Blick auf seine Reaktion zu erhaschen.
Hoseok lachte schelmisch. "Entspann dich, Yoongi. Wir sind doch beide Männer hier."
"Aber wir sind auch beide schwul!", warf ich ein und senkte langsam meine Hand. Hoseok saß lässig in der Badewanne, sein breites Grinsen deutlich sichtbar. Er schien keinerlei Scham zu verspüren, während ich mich unbehaglich fühlte.
"Du weißt schon, dass das nicht gerade normal ist, oder?" warf ich ein, während ich mich bemühte, nicht allzu offensichtlich zu starren.
Hoseok zuckte mit den Schultern. "Was ist schon normal? Wir sind einfach zwei Kumpels, die zusammen baden. Wo ist das Problem?"
Ich seufzte. "Ich weiß nicht, Hoseok. Das ist einfach... komisch."
Er winkte ab. "Ach, komm schon, Yoongi. Sei nicht so verklemmt. Es ist doch nichts dabei, sich ein wenig zu entspannen und zu plaudern."
Ich nickte widerwillig, obwohl ich mir nicht sicher war, ob ich mich wirklich entspannen konnte, während ich zusammen mit Hoseok in der Badewanne saß. Ich versuchte, mich entspannter hinzusetzen, und streckte meine Beine ein wenig aus, doch dann zuckte Hoseok erschrocken zusammen. "Das waren meine Eier, Yoongi", fluchte er und nahm meine Beine, um sie neben sich zu legen.
"Nicht mein Probleme. Es war deine Idee, zusammen baden zu gehen", antwortete ich.
"Okay, entspannen wir uns jetzt einfach und genießen das Bad", schlug Hoseok vor und lehnte sich zurück, offensichtlich entschlossen, das Beste aus der Situation zu machen.
Ich folgte seinem Beispiel und lehnte mich ebenfalls zurück, versuchte dabei aber, nicht allzu viel darüber nachzudenken, dass wir beide zusammen in der Badewanne saßen. Doch irgendwie konnte ich diese Tatsache nicht aus meinem Kopf verbannen.
"Wie war eigentlich dein Tag?", fragte Hoseok und versuchte, ein Gespräch anzufangen, um die Stille zu durchbrechen.
"Mein Tag?" Ich überlegte einen Moment. "Naja, ich habe den größten Teil des Tages damit verbracht, auf dem Sofa zu liegen und darüber nachzudenken, wie sehr ich es hasse, mit dir in einer Wohnung zu leben."
Hoseok lachte. "Oh, das klingt ja nach einem richtig produktiven Tag."
"Ja, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viel ich geschafft habe", erwiderte ich trocken.
Hoseok schmunzelte. Dann rümpfte er seine Nase. "Du stinkst. Hast du dich überhaupt schon gewaschen?"
Ich sah ihn entgeistert an. "Ich liege seit etwa einer Stunde hier drin und du sagst mir, dass ich stinke, obwohl du erst seit fünf Minuten hier drin sitzt?"
"Ja." Er griff hinter sich und hielt kurze Zeit später ein Stück Seife in seiner Hand. "Soll ich dich einseifen?"
"Einhundert Prozent Nein!", rief ich sofort aus und versuchte, so schnell wie möglich aus der Badewanne zu klettern. Doch Hoseok war schneller. Er packte meinen Arm und zog mich zurück, sodass ich in der Badewanne ausrutschte und auf ihm landete. Ich landete unsanft auf Hoseoks Schoß und er fing sofort an zu lachen. "Das hast du jetzt davon, Yoongi."
Ich stieß ein genervtes Seufzen aus und versuchte mich von ihm zu befreien, doch er hielt mich fest. "Komm schon, es wird lustig. Außerdem wirst du viel sauberer sein, wenn ich dich einseife."
"Das glaube ich dir nicht", entgegnete ich und versuchte, ernst zu bleiben, obwohl ich innerlich lachte. "Ich kann mich auch alleine waschen."
Hoseok zog eine Augenbraue hoch. "Ach ja? Beweis es mir."
Ich sah ihn herausfordernd an und schnappte mir die Seife aus seiner Hand. "Challenge accepted."
Es stellte sich allerdings als schwerer als erwartet heraus, da Hoseok sich dazu entschieden hatte, mich zu kitzeln, wodurch ich die Seife fallen ließ.
Ich versuchte mich wieder aufzurappeln, doch Hoseok hielt mich fest. Mit einem breiten Grinsen begann er, die Seife, die er aus dem Wasser gefischt hatte, zwischen seinen Händen zu schäumen. "Bereit für eine erfrischende Reinigung?"
"Das ist lächerlich", protestierte ich und versuchte, mich von ihm zu lösen, doch er war zu stark für mich.
"Komm schon, Yoongi. Es wird dir gefallen", versuchte er mich zu überzeugen und begann damit, mir die Seife über den Rücken zu verteilen.
Ich zuckte zusammen, als seine Hände meinen Rücken berührten, und versuchte, mich zu entspannen, während er mich einseifte. Es war merkwürdig, aber auch irgendwie angenehm, von Hoseoks Hände auf meinem Körper zu spüren.
"Dreh dich um", befahl er und ich gehorchte widerwillig.
Jetzt konnte ich sein Gesicht sehen, während er meinen Körper einseifte. Ich versuchte, ihm nicht in die Augen zu sehen, denn dann würde ich mich nicht mehr zurückhalten können und ihn aus Versehen küssen. Oh Scheiße, worüber dachte ich hier nach? Ich durfte nicht so denken. Hoseok und ich hassten uns. Zumindest hasste er mich immer noch. Ob ich ihn hasste, war ich mir langsam nicht mehr so sicher.
"Wie fühlt es sich an?", fragte Hoseok plötzlich und brachte mich damit aus meinen Gedanken zurück.
"Ähm, was meinst du?", antwortete ich abwesend und spürte, wie mir langsam die Röte ins Gesicht stieg.
"Hast du es jemals genossen, mit einem gutaussehenden Mann eingeseift zu baden?", fragte er mit einem schelmischen Grinsen.
Ich schnaubte amüsiert. "Ich habe noch nie mit einem gutaussehenden Mann gebadet."
Hoseok lachte. "Du bist wirklich ein Rätsel, Yoongi."
Ich lächelte leicht und versuchte, die seltsame Wärme zu ignorieren, die sich in meiner Brust ausbreitete.
"Entspann dich, Yoongi. Es ist nur Seife", bemerkte er, als er fertig war und sich zurücklehnte, um mich zu betrachten.
Ich rollte mit den Augen. "Ja, ja. Aber denk ja nicht, dass du jedes Mal das Recht dazu hast, mich einzuseifen, wann immer dir danach ist."
Hoseok hob triumphierend eine Augenbraue. "Oh, aber ich bin sicher, du genießt es insgeheim, von mir gepflegt zu werden."
Ich schnaubte und schüttelte den Kopf. "Träum weiter, Hoseok."
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»𝟑𝟎 𝐓𝐚𝐠𝐞« ˢᵒᵖᵉ ✓
Fanfiction✓𝘢𝘣𝘨𝘦𝘴𝘤𝘩𝘭𝘰𝘴𝘴𝘦𝘯✓ Yoongi und Hoseok hassen sich. Deswegen arrangieren ihre Freunde ein Experiment und sperren die beiden für 30 Tage in Hoseoks Wohnung ein. So schnell kann aus Hass Liebe werden.