Hoseok und ich hatten uns den ganzen Tag nicht angeschaut und nicht miteinander geredet. Aber natürlich musste er mal wieder ins Badezimmer kommen, während ich gerade duschte.
"Sag mal, wie sieht's mit etwas Privatsphäre aus?", rief ich und drehte das Wasser aus, da ich sowieso fertig war.
Hoseok starrte mich an und putzte währenddessen seine Zähne. Er spuckte den Schaum aus und sah mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an. "Was ist dein Problem, Yoongi? Ich muss auch mal ins Badezimmer."
Ich schnaubte. "Ja, aber du könntest wenigstens anklopfen, bevor du reinkommst. Ist das zu viel verlangt?"
Er rollte mit den Augen. "Es ist doch nicht so, als ob ich hier Fotos von dir mache. Es ist übrigens mein Badezimmer."
"Das ist nicht der Punkt", erwiderte ich und legte schnell ein Handtuch um meine Hüfte. "Es geht um Respekt und Privatsphäre."
"Respekt? Du redest über Respekt?", rief Hoseok aus und spulte seinen Mund aus. "Nachdem du meine Sachen kaputt gemacht hast und dann einfach abgehauen bist? Du hast überhaupt kein Recht, mit mir über Respekt zu reden."
Ich fühlte mich wie ein Kind, das gerade dabei war, von seinen Eltern ausgeschimpft zu werden. "Es tut mir leid wegen dem Tablet, okay? Ich hab doch gesagt, dass ich es bezahlen werde."
Hoseok schnaubte verächtlich. "Das ist nicht das Problem, Yoongi. Das Problem ist, dass du immer noch nicht verstanden hast, was du getan hast."
Ich spürte, wie sich mein Magen zusammenzog, als die Worte von Hoseok wie Pfeile in mein Herz stachen. "Was soll das heißen? Ich habe doch versucht, alles wieder gutzumachen."
Hoseok seufzte und trocknete sich seinen Mund ab, bevor er sich aufrichtete und mich direkt ansah. "Im einen Moment tust du so als würdest du mich lieben, dich um mich sorgen! Und im nächsten Moment behandelst du mich wie Dreck! Ich habe angefangen, dir zu vertrauen!", schrie er mich an und kam immer näher.
"Ach ja? So sieht es für dich aus? Vielleicht habe ich einen Grund dafür! Immerhin behandelst du mich nicht wirklich anders!", schrie ich zurück, wurde aber immer weiser zurückgedrängt, bis ich schließlich gegen die Fliesenwand knallte.
Hoseok war außer sich vor Wut. Sein Gesicht war gerötet, die Augen funkelten vor Zorn, und seine Hände ballten sich zu Fäusten. "Du hast keinen Grund!", brüllte er und drückte mich noch fester gegen die Wand. "Du bist einfach nur ein verdammter Egoist, der sich um nichts außer sich selbst kümmert!"
Ich versuchte, mich aus seinem Griff zu winden, aber er war zu stark. Die Wut in seinen Augen machte mir Angst. "Hoseok, bitte... beruhige dich..."
"Ach, jetzt willst du, dass ich mich beruhige?" Er drückte sein Gesicht so nah an meines, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spürte. "Du bist so verdammt lächerlich, Yoongi. Ich kann nicht glauben, dass ich jemals gedacht habe, dass ich dich liebe."
Tränen der Frustration stiegen in mir auf. "Hoseok, bitte... lass uns reden..."
Er ließ mich los und trat einen Schritt zurück, aber sein Blick war immer noch voller Zorn. "Reden? Wozu? Du hörst doch sowieso nie zu! Du denkst immer nur an dich selbst!"
Ich versuchte, meine Stimme ruhig zu halten, obwohl mein Herz wild gegen meine Brust hämmerte. "Ich versuche, zu verstehen, Hoseok. Ich... ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe, aber..."
Plötzlich schoss seine Hand nach vorne und packte meinen Hals, drückte mich fest gegen die Wand. Ein scharfer Schmerz durchfuhr meinen Nacken, als ich den Druck seiner Finger spürte. "Halt den Mund!", zischte er, seine Augen funkelten vor Zorn.
Ich keuchte überrascht auf und versuchte, mich aus seinem Griff zu winden, aber er war viel stärker als ich. Ich spürte, wie sich seine Finger tiefer in meinen Hals gruben, und der Schmerz breitete sich wie Feuer in meinem Körper aus.
"Hoseok, bitte!", flehte ich, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. "Lass mich los!"
"Ich habe damals schon das Richtige getan, als ich der ganzen Schule gezeigt habe, was du für ein schrecklicher Mensch bist. Und jetzt hab ich dich wieder am Hals! Wird man dich denn nie los?", fauchte er mich an.
Ich hatte so furchtbare Angst vor him, dass ich kein Wort rausbrachte. Vielleicht lag das auch daran, dass er mich immer noch würgte.
Die Luft wurde langsam echt knapp. Meine Hände tasteten nach seinen Armen, versuchten verzweifelt, seinen eisernen Griff zu lösen, aber meine Kraft schien zu schwinden, je länger er mich würgte.
"Hoseok, bitte... Ich kann nicht... ich kann nicht atmen...", krächzte ich, meine Stimme nur noch ein heiseres Flüstern.
Aber er hörte nicht auf. Seine Finger gruben sich nur noch tiefer in meinen Hals und der Schmerz wurde unerträglich. Mein Herzschlag hämmerte in meinen Ohren und ich spürte, wie sich alles um mich herum zu drehen begann. Mein Kopf wurde schwer, meine Sicht verschwamm.
Plötzlich hörte ich ein lautes Klopfen an der Tür, gefolgt von einer gedämpften Stimme. "Hoseok, bist du da? Alles in Ordnung?"
Hoseok ließ mich abrupt los, als wäre er aus einem tranceähnlichen Zustand erwacht. Ich sackte auf den Boden, keuchend und hustend, während ich versuchte, wieder Luft zu bekommen. Tränen rannen über mein Gesicht, und ich spürte, wie sich mein Körper vor Schmerz krümmte.
Dann hörte ich, wie eine Tür geöffnet wurde. "Oh, hallo Mingyu. Ich war gerade noch Zähneputzen", hörte ich Hoseoks Stimme, bevor die Badezimmertür geschlossen und das Licht ausgeschaltet wurde. Na super.
Ich fang immer noch nach Luft und richtete mich langsam auf. Jetzt wurde mir erst bewusst, dass ich immer noch nur das Handtuch um meine Hüften trug und zog schnell mein T-Shirt und Boxershorts an.
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»𝟑𝟎 𝐓𝐚𝐠𝐞« ˢᵒᵖᵉ ✓
Fanfiction✓𝘢𝘣𝘨𝘦𝘴𝘤𝘩𝘭𝘰𝘴𝘴𝘦𝘯✓ Yoongi und Hoseok hassen sich. Deswegen arrangieren ihre Freunde ein Experiment und sperren die beiden für 30 Tage in Hoseoks Wohnung ein. So schnell kann aus Hass Liebe werden.