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Geburtstage sollten sich anfühlen wie Feuerwerk: hell, laut und irgendwie magisch.
Mein Geburtstag?
Der fühlte sich mehr an wie das Ende einer langen Nacht, wenn das Feuerwerk längst verbrannt ist und nur noch Rauch in der Luft hängt.
Es war der 2. November.
Die letzten zwei Tage kamen mir vor wie ein verschwommener Albtraum, und der Hangover war ein gnadenloser Richter.
Das Hotelzimmer, in dem meine Mom und ich seit den letzten Monaten wohnten, war mein persönlicher Folterkeller geworden, die Vorhänge fest zugezogen, um das gnadenlose Licht der Welt draußen zu halten.
Ich lag auf dem Bett, umgeben von einer seltsamen Art von Zuneigung.
Links von mir saß meine Mutter, und rechts mein Vater. Es war seltsam, sie beide so nahe bei mir zu haben, als ob die Welt für einen Moment stillgestanden hätte, um uns diesen schmerzhaften Tag gemeinsam durchstehen zu lassen.
„Ich fühle mich so schrecklich", murmelte ich und versuchte, die Übelkeit, die mich seit zwei Tagen quälte, in Schach zu halten, obwohl ich wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis ich das nächste Mal ins Bad rennen muss.
„Es wird bald besser, Missy", sagte mein Vater mit dieser ruhigen Sicherheit, die ich ihm nie ganz abkaufte, aber heute wollte ich ihm glauben.
Die Zeit schien sich zu dehnen und zu verzerren, und jedes flackernde Licht oder Geräusch brachte mich näher an den Rand des Wahnsinns.
Manchmal, wenn ich die Augen schloss, sah ich Katie. Halluzinationen in Form von geisterhaften Erscheinungen, die mich aus den Ecken des Zimmers anstarrten.
Sie flüsterte Dinge, die keinen Sinn ergaben, und dennoch in den dunkelsten Ecken meines Bewusstseins widerhallten.
Erinnerungen an ein Spiel, das ich immer zu verlieren schien, ein Spiel, das ich nicht gewinnen konnte.
„Du lässt dich gehen, Missy", hörte ich sie sagen. „Du bist so schwach. So erbärmlich."
„Verschwinde", murmelte ich, meine Stimme kaum hörbar.
„Was hast du gesagt, Liebling?", fragte Mom, ihre Augen besorgt auf mich gerichtet.
„Nichts, nur ein Traum", log ich und schloss die Augen wieder.
„Missy, du musst mehr Wasser trinken. Das hilft gegen den Kater", sagte Dad, sein Gesicht angespannt, aber seine Augen hatten diesen sanften, mitfühlenden Blick, den ich von früher kannte.
„Nein, Dad... mir ist schlecht", protestierte ich, meine Stimme schwach. Das Letzte, was ich wollte, war, etwas zu trinken, das sofort den Weg zurück finden würde, den es gekommen war.
„Ich weiß, Liebling, aber das Wasser hilft dir, die Toxine loszuwerden. Das ist die Nebenwirkung von dem, was du zu dir genommen hast", erklärte er, nicht ohne eine leise Spur von Vorwurf, die jedoch mehr um meine Gesundheit besorgt war als um die Tatsache selbst.