Him

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"Klar." Antwortete sie mir. "Was gibts?"

Ich schluckte und atmete tief durch. "Ich denke wir sollten das persönlich besprechen."

Einen Moment lang war es still am anderen Ende der Leitung aber irgendwann räusperte sie sich. "Ist es so schlimm?"

"Das-" Ich stockte aber fing mich wieder. "Das weiß ich nicht."

Wieder blieb sie einen Moment lang still.

"Okay. Wann soll ich rüber kommen?"

"Wann du bereit bist mit mir zu reden." Ich nickte dabei als ich ihr das sagte auch wenn ich wusste das sie es nicht sehen würde.

Lesslie seufzte darauf leise und sagte mir dann, "Nagut, ich komme in einer Stunde rüber. Ich muss hier noch mein Chaos aufräumen."

"Okay." Nickte ich darauf wieder und wir legten auf. Als ich darauf mein Handy anstarrte wurde mir abwechselnd heiß und kalt.

Ich fragte mich ehrlich wieso ich mich persönlich bei ihr entschuldigen wollte aber mir war auch wiederum klar geworden wie wichtig ich ihr war. Was wäre bloß gewesen wenn ich mich Wochen lang oder sogar Monate lang nicht bei ihr gemeldet hätte?

Sie wäre sicher davon ausgegangen das ich gestorben wäre oder sie sogar einfach aus meinem Leben gelöscht hätte. Das war nicht fair ihr gegenüber. Nein, wirklich nicht. Es tat mir leid und das wollte ich ihr sagen. Und so gut mir auch bewusst war, das sie mir gut tat und keine schlechten Gedanken in den Kopf pflanzte, musste ich ihr sagen das wir weiterhin getrennte Wege gehen sollten.

Es war nicht mir zu liebe, eher ihr zu liebe.

Sie hatte so ein rücksichtsloses Verhalten von mir nicht verdient.

Natürlich war ich mir nicht sicher, wie so oft. Aber ich wollte noch weniger einen Menschen verletzen der so etwas nicht verdient hatte zu erleben.
Ich war zu krank um ihr das zumuten zu können, mit gutem Gewissen.

Die Zeit verging wie im Flug und plötzlich stand sie auf meiner Terrasse, auf der ich rauchte und Musik hörte. Sofort nahm ich meine AirPods aus meinen Ohren und erhob mich.
Ich wusste nicht einmal wieso aber anscheinend hinterfragte sie nichts von dieser Aktion, denn sie nahm mich wie selbstverständlich in ihre Arme.
Anfangs fühlte sich das ganze etwas zu komisch und viel an aber ich gewöhnte mich schneller als gedacht an dieses Gefühl.
Zuneigung meine ich.

Sie roch gut, nach ihrem typischen Parfum das sie immer trug, wenn sie zu mir kam. Wie frisch geduscht, mit einer Note von ihr, es war kaum zu erklären aber ich mochte es.
Als sie sich löste sahen wir uns an und sie musterte mich. Dann fing sie an zu schmunzeln und ich ergriff zu erst das Wort.

„Willst du etwas trinken?"

Sie rechnete nicht mit meiner Frage aber nickte freudig. „Kaffee?"

„Ich weiß nur wie man Cappuccino macht." Fing auch ich an zu schmunzeln und Less lachte auf.

„Den mag ich auch."

Somit lies ich sie auf der Terrasse Platz nehmen und machte mich daran ihr einen Cappuccino zu zaubern. Das klappte gut, immerhin kam das Zeug aus einem Vollautomaten.
Mum wollte so ein Ding unbedingt immer haben...
Der Kaffee war gut musste ich zugeben.
Auch mir machte ich einen Cappuccino und gesellte mich dann wieder zu ihr nachdem ich noch mein Bau-Zeug unter meinen Arm geklemmt hatte.

„Schöne Tasse." Lächelte sie mich an als sie die Tasse entgegen nahm.

„Meine Mum sammelt solche Tassen." Antwortete ich ihr und setzte mich. „Die hat sie in einem kleinen Laden in Schweden entdeckt gehabt. Das ganze Geschirr war voller Rosen verziert und trotzdem hatte sie es schwer sich eine auszusuchen..."

kill us allWo Geschichten leben. Entdecke jetzt