"Mika?"
Ich sah von meinen Händen auf und in die Augen von Mr. Bloom, meinem neuen Therapeuten.
"Ja?" Fragte ich ihn leise und versuchte ihm so gut es ging in die Augen zu sehen- was mir kaum gelang.
"Du bist heute so still, das kenne ich überhaupt nicht von dir."
Innerlich weinte ich bereits schon wieder, weil ich eigentlich so viel zu erzählen hatte aber kaum ein Wort herausbrachte...
Aber was sollte ich denn groß sagen? Alles was ich mal wieder tun würde wäre weinen. Weinen und weinen ohne ende, bis die Stunde vorbei wäre.
Mr. Bloom ist einer meiner besten Therapeuten, wenn ich ehrlich sein soll, die ich jemals hatte. Leider dauerte es immer so lange bis ich warm mit der Person wurde der ich quasi mein ganzes Leben anvertraute."Mika, ich weiß du kannst nicht reden, weil du innerlich so aufgewühlt bist aber-"
"Ich will Sie nicht voll heulen." Brachte ich gerade so heraus.
"Aber das ist mein Job." Hörte ich ihn etwas verzweifelt sagen. "Dafür bin ich da, egal ob du nur weinst oder wir uns anschweigen. Du musst es irgendwann auch mal rauslassen verstehst du?"
Langsam nickte.
"Ich weiß, es klingt leichter als gesagt aber lass es raus Mika. Alles was hier in den Raum geworfen wird, bleibt hier. Niemand wird etwas erfahren, es sei denn du bist ernsthaft in Lebensgefahr." Er lehnte sich in seinem Sessel zurück. "Verstehst du das?"
Wieder nickte ich, öffnete meinen Mund, schloss ihn wieder. "Ich...-" Schluckend presste ich meine Hände an ein ander. "Ich will das alles nicht mehr." Sofort spürte ich den Schwall salziger Tränen über meine Wangen laufen. "Ich sehe keinen Sinn mehr, ich habe kein Ziel, ich will- Ich will einfach nur noch sterben."
Mr. Bloom schwieg aber nickte.
"Wenn Sie mich einweisen wollen, nur zu. Es wird dennoch nichts an meiner Meinung ändern." Fuhr ich fort, wischte mit meinem Ärmel meine Tränen weg- was eigentlich eh nichts nutzte. Auch dazu sagte er nichts. "Ich habe einfach keinen Antrieb mehr, das ist das Problem."
Nickend faltete er seine Hände in einander und sah kurz auf den Boden. "Mika...Mir ist wichtig das du weißt das du mit mir über alles reden kannst. Egal wie lange du brauchst und egal wie sehr du weinen musst, verstehst du?"
Nickend fuhr ich noch einmal über mein Gesicht ehe Mr. Bloom mir Taschentücher reichte. Dankend nahm ich sie an, dann war es wieder ruhig zwischen uns.
"Mika, ich würde dich gerne ab sofort zwei Mal die Woche sehen, wenn das okay für dich ist?"
Das mich überhaupt jemand fragte ob ich das wollte war mir neu...
"Ist okay." Nickte ich, sah kurz in seine Augen.
"Ich möchte dir außerdem etwas besseres zum Schlafen verschreiben, damit du wenigstens etwas Schlaf bekommst." Wieder nickte ich. "Und für den Bedarf werde ich dir etwas zur Beruhigung aufschreiben."
"Okay."
Ich ging mit einem besseren Gefühl aus dieser Stunde und stieg darauf gleich in mein Auto. Eigentlich wollte Mum mich immer zur Therapie fahren, da ich danach immer sehr fertig war, jedoch sah ich dahinter einfach keinen Sinn. Ich wollte einfach nicht diesen unangenehmen Fragen gegenüber stehen müssen.
Außerdem, wollte ich einfach nur alleine sein.
Wie sonst auch.
Less
"Hast du meine Kippen genommen?!"
"Nein, wieso sollte ich?!" Zischte ich Alexander an, erhob mich.
"Aber jemand war in meinem Zimmer!" Keifte er zurück, zeigte auf mich. "Ich weiß das du es warst!"
"Schön für dich! Ich war es nicht, frag doch mal dein Ego!" Genervt schmiss ich meine Zimmer Tür zu und schloss sie ab. Darauf beschloss ich, zur Apotheke zu gehen da meine Baldrian Tabletten sich dem Ende zu neigten.
Als ich hinunter zur Haustür schlenderte überlegte ich mit dem Fahrrad zu fahren, jedoch nahm ich lieber mein Skateboard, welches ich in letzter Zeit wirklich vernachlässigt hatte. Eigentlich benutzte ich es ständig!
Also fuhr ich los.
In einer kurzen Biker- Leggings und einem großen Pulli.
Nicht sehr "Lady Like" ich weiß aber es war bequem. Und meine Vans dazu versauten es wenigstens nicht ganz...Einige sahen mich schief an, vorallem die jungen Herren in meinem Alter, waren etwas verwirrt das ich besser fahren konnte als sie. Sie legten sich vor mir halb auf ihre Fressen und das war dezent peinlich.
Nachdem ich also endlich heil bei der Apotheke ankam, betrat ich sie zügig da es das Regnen anfing und begrüßte Alice Mutter welcher dieser Laden gehörte.
"Hey Ma!" Für mich hieß sie schon immer Ma. Wieso auch immer.
"Hey süße! Ich bin sofort da!" Nickend drehte ich mich weg und sah mir die Hautpflege Produkte an welche ich schon immer toll an zu sehen fand. Auch wenn ich von sowas wenig verstand. Make- up ja aber meine Hautpflege Routine war schon immer Wasser mit einer AloeVera Creme. Wenn dann mal einmal in der Woche ein Peeling oder eine Maske aber das reichte mir.
"-Wie gesagt, ich kann es dir leider erst morgen geben, weil ich es von einem anderen Händler bestellen muss." Hörte ich so halb mit, bis eine bekannte Stimme mir mal wieder Gänsehaut bereitete.
"Aber...Hören Sie. Wenn ich das heute Abend nicht einnehme bin ich extrem gefährdet. Können Sie mir nicht einfach eine Alternative geben solange ich warten muss?" Das war Mikas Stimme. Diese raue, tiefe Stimme erkannte ich sofort!
"Es tut mir leid, das darf ich nicht. Dieses Medikament ist hoch dosiert, etwas anderes darf ich dir nicht aushändigen." Ma sah ihn mitleidig an und atemte dann einmal aus. "Ich sorge dafür das es morgen vor zwölf Uhr hier ist, damit du es noch einnehmen kannst."
Mika nickte und ich konnte unter der schwarzen Kapuze seine blonden Haarsträhnen sehen. "Na gut. Danke."
Er drehte sich ruckartig um und ich mich ebenso, denn er sollte mich schließlich nicht sehen! Ma durfte mir natürlich nicht sagen was genau das Problem war aber ich wusste jedenfals mehr als davor. Das war gut! Ich war mir sicher das er Medikamente nahm. Wogegen, keine Ahnung aber darauf würde ich sicher noch kommen.
Jedenfalls machte ich mich darauf wieder auf den Weg nach Hause, nur leider musste ich somit durch den Regen und das war wirklich, ich hau'es einfach raus, beschissen!Zum. Kotzen.
Bereits nach fünf Minuten war ich triefend nass und natürlich hatte mein IPhone kein bisschen Akku mehr. Auch wenn es mir nichts bringen würde, denn zu Hause war ja niemand mehr. Alexander würde ich niemals um etwas bitten, denn er erwartete immer eine Gegenleistung.
Also sterbe ich lieber im Regen!
Irgendwann war es dann tatsächlich soweit, dass ich irgendwie mein Gleichgewicht verlor und samt Skateboard ausrutschte. Nachdem ich auf dem harten, kalten Boden aufgekommen war, stieß ich natürlich meinen Kopf irgendwo an und blieb somit liegen. Der Schmerz war unerträglich und ich dachte wirklich gleich kotzen zu müssen.
Langsam raffte ich mich auf, fasste an meinen Kopf und erkannte etwas Blut auf meinen Fingern. Mir wurde irgendwie übel und große Verwirrung zog durch meinen Kopf.
Was ich eigentlich tat? Keine Ahnung.
Ich legte mich einfach wieder hin und ignorierte den Regen.
Wie ich das schaffte?Verdammt, keine Ahnung.
DU LIEST GERADE
kill us all
أدب المراهقين!CAUTION: TRIGGER WARNING! Leslie Higgens. Eigentlich nennt sie jeder Less. Mika- Rune Elanya. Eigentlich nennt ihn jeder Freak. "Wieso hängst du mit diesem Freak ab?" "Er ist cool. Und er kann wirklich gut ficken." "Ernsthaft?" "Ja! Er ist ni...