Him

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Ich stopfte meine Kopfhörer weg und wurde hellhöriger als ich wildes Geschrei von Lesslies Haus wahrnahm.

Eigentlich wollte ich mich noch einmal abduschen gehen aber-

"-hast du mich verstanden?!"

"Fick dich!"

"Leute jetzt beruhigt euch doch mal! Wir kommen hier nicht-"

"Sei still Kate!" Das war Alexanders Stimme. Diese erkannte ich sofort. Eine Tür fiel ins Schloss, ich fragte mich was da wohl abging.

"Ich sage es dir nur ein einziges Mal! Hör auf meinen Freund so hin zu halten! Wir wissen
beide das du ihn genau so willst wie er dich! Jetzt reiß dich mal zusammen!" Er brüllte so Laut das ich Nachbarshunde bellen hörte.

Klischee...

"Ich hasse dich!" Das klang mach Less. Und sie weinte.

"Ach sei still und hör auf zu heulen!"

"Wieso bist du so gemein?!" Wimmerte sie, ich war immer mehr verwirrt. "Ich habe dir nie etwas getan!"

"Ich wäre nicht mehr so gemein wenn du endlich aufhören würdest mit diesem Freak ab zu hängen und lieber dafür sorgst, dass mein Bester Freund dich heiraten will!" Alexander war ja mal ein dreckiges, kleines Arschloch. "Wir wissen beide das das so vorgesehen war! So wollten es Mum und Dad und dagegen hast du nichts zu sagen!"

"Leck mich!"

Was-
Das reichte!
Ich hätte schon eher eingreifen sollen aber ab dem Moment als er sie Ohrfeigte und zu Boden warf war es absolut vorbei mit mir.
Das er mich als Freak beleidigte war eine Sache aber man schlägt seine kleine Schwester nicht!

Ohne darüber nach zu denken sprang ich die Feuertreppe hinab und stieg ihre so schnell ich konnte hinauf ehe ich Alexander noch einmal hörte.

"Wenn du noch einmal so mit mir redest, sorge ich dafür das du einen wirklichen Grund hast zu weinen!" Wie ich hörte warf er sie wieder zu Boden und ich stieg die letzte Stufen hinauf.

Sie weinte fürchterlich, saß auf dem Boden und hielt sich ihre Wange. Ihr schwarzes Haar fiel in ihr Gesicht und die Tatsache das sie wieder so aufreizend bekleidet war schob ich erstmals bei Seite.

Ich wusste nicht einmal wieso ich das tat aber ich wusste genauestens wie sie sich fühlen musste...
Deswegen betrat ich ihr Zimmer, schob die Scherben der zerbrochenen Vase bei Seite und setzte mich zu ihr auf den Boden. Auch wenn ich es nicht wollte, zog ich sie dennoch zwischen meine Beine und somit in meine Arme. Mir tat sie unglaublich leid. So etwas hatte niemand verdient. 

Sie wusste von Anfang an das ich es war und war sichtlich davon überrascht das ich sie in den Arm nahm. Dennoch sagte sie nichts dazu und ließ mich ihre Hand von ihrer getroffenen Wange ziehen.

Wut keimte in mir auf.
Unfassbare Wut!
Wie konnte ihr eigener Bruder so etwas tun?!
Nicht mal mein Proleten- Bruder würde so etwas mit mir anstellen!
Ihre Wange war ganz rot und ich sah bereits jetzt, dass sie sich leicht bläuchlich färben könnte. Das war wohl nicht das erste Mal aber dazu sagte ich nichts, ich versuchte nur sie zu trösten.

Das gelang mir wohl gut!

Nach etwa 20. Minuten beruhigte sie sich langsam aber sicher und ich merkte immer mehr wie ähnlich wir uns eigentlich waren.
Irgendwann war es still zwischen uns und Ich ertappte mich dabei, leicht über ihr schimmernd schwarzes Haar gestrichen zu haben.
Kurz sprang mir der Gedanke in den Kopf, dass ich es tatsächlich in Ordnung fand sie zu berühren- ohne schlechtes Gewissen. Aber genauer dachte ich darüber nicht nach, denn sie löste sich etwas ehe mich ihre glänzend, braunen Augen trafen und sie zu mir aufsah.

kill us allWo Geschichten leben. Entdecke jetzt