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Hinweis für die ganze Geschichte: Manche Namen werden Englisch ausgesprochen. Danke.

Es war ein später Abend und der Winter hatte in den letzten Tagen nochmal einen drauf gelegt. Das Glatteis auf der Straße zwang die Leute in ihren Häusern zu bleiben und nur die mutigsten trauten sich bei den Temperaturen hinaus zu gehen. Es war schließlich schon dunkel und zusätzlich zu den Minusgraden, kam auch noch ein eisiger Wind über das Land gefegt, der unerbittlich glitzernden Schnee mit sich trug. Meine Hände, tief unter den warmen Wollhandschuhen vergraben, hielten meine Kapuze fest, die sich schützend über meinen Kopf aufbäumte. Ich fror und stapfte müde über den freigeschaufelten Bürgersteig. Scheinwerfer umhüllten mich. Da war aber jemand ganz schön waghalsig. Dachte ich und schüttelte nur den Kopf. Ein schwarzer Mercedes schob sich langsam in mein Blickfeld, bis er schließlich behutsam um die nächste Ecke bog. Ich kam ebenfalls dort an und schlug die selbe Richtung ein, wie das Fahrzeug zuvor es getan hatte. Dann sah ich es endlich. Mein Haus, oder eher das meiner Familie. Mit neuer Kraft stiefelte ich tapfer darauf zu. Meine Eltern waren die nächsten Wochen Offiziell in einem großen gemiensamen Urlaub. Sie hatten es sich allerdings auch verdient. Schwebte es durch meinen Kopf. Das ganze letzte Jahr hatten sie ununterbrochen an der neuen Firma gearbeitet und geschuftet. Bis sie schließlich den durchbruch schafften und sich nun eine Pause gönnten. Wäre da nicht die Schule, wäre ich vermutlich mitgekommen, aber nein. Egal, es nützte eh nichts zu meckern. Das große weiße Haus mit dem herzlichen Wintergarten und der schweren Eichentür war ein echtes Schmuckstück, das musste man meinen Eltern lassen. Sie hatten Geschmack und mittlerweile auch die Mittel sich so etwas zu leisten. Mein Blick viel immernoch auf den Boden, denn aufschauen war unmöglich ohne gleich 1.000 Kilo Schnee ins Gesicht gepfeffert zu bekommen. Vor der Haustür blieb ich stehen und kramte in meiner Jacke nach meinem Schlüssel. Wohlgemerkt mit eingefrorenen Fingern umständlicher als nötig. Mein Blick fiel auf die Beleuchtete Einfahrt. Vor ihr, auf der Straße also, parkte das noble Auto von vorhin. Die Scheinwerfer waren aus und durch die getönten Scheiben konnte man nichts und niemanden erkennen. Parken die einfach die Einfahrt zu. Dachte ich und schüttelte den Kopf. Klar: Meine Eltern waren nicht da aber das konnte Er oder Sie ja nicht wissen. Schulterzuckend angelte ich endlich den Schlüssel hervor und öffnete die Haustür. Bibbernd schloss ich schnellstmöglich die Tür wieder zu. Ich hüstelte ein wenig und zog mich aus. Dann trat ich in die Küche und setzte einen Tee auf. Am Sofa angekommen mummelte ich mich in die dunkelblaue Wolldecke ein und schaltete den Fernsehr ein. Draußen prasselte der Schnee gegen die hohen Fenster des ebenso hohen Esszimmers. Das berruhigende knistern des Feuers im Kamin, brannte fröhlich vor sich hin. Als dich den Tee holte, entfachte ich es und zog mir auch eine Boxer und ein Top an. Nun saß ich hier:

Gemütlich.

Gewärmt.

Gelangweilt.

Ich stöhnte auf und schlug den Kopf in den Nacken. So ein dämlicher Abend. Erst hocke ich den ganzen Tag in der Schule rum. Dann gehe ich zu meiner Freundin Jacky um ihr zu helfen ihr neues Zimmer einzurichten, (was den ganzen Tag gedauert hat und eigentlich doch ganz lustig war) bis ich schließlich von ihrer aufbrausenden Mutter rausgeworfen wurde. Sie hasste mich und fragt mich bitte nicht wieso. Das wussten weder Jacky noch ich. Ihr tat das unheimlich leid und sie bot mir an mich zu fahren, denn eigentlich war geplant bei ihr zu schlafen. Aber nein! Ihre Mutter fand das es zu gefährlich wäre bei dem Wetter in einem Auto zu sitzen. Zugegeben das stimmte aber ein Junges Mädchen alleine, Abends, draußen, wenn es dunkel ist, einsam durch die Gegend wandern zu lassen war besser oder was? Naja für sie schien es kein Problem darzustellen und schob mich prombt, OHNE meine Sachen gweissenlos zur Türe hinaus. Nach einer Halbenstunde hab ich mich endlich bis zu meinem nach Hause durchgekämpft. Und jetzt? Jetzt sitze ich hier frustriert auf dem Sofa und starre Gelangweilt Löcher in die Luft. "Das gibt es doch nicht." Ich sprang auf und fasste mir an den Kopf. "Irgendwas muss doch noch passieren!" Wie aufs Stichwort klingelte es und ich drehte mich um. "Na also." Ich grinste und schaute nach oben an die Decke. "Danke." Zwar war ich nicht besonders gläubich, aber das war doch ein Zeichen.. oder? Ich sprintete zur Tür und meine dunklen Locken flogen über meine Schultern. Meine grauen Augen glitzerten neugierig als ich vorsichtig die Tür öffnete. Zuerst schlug kalte Luft gegen mein Gesicht, doch dann wagte ich es und zog sie komplett auf. Doch was ich da sah ließ mich stutzen. Ein nicht übel aussehender Junger Mann stand vor mir. Er hatte Aschblonde Haare die ihm leicht in die Stirn vielen und bloß ein graues T-Shirt mit einer schwarzen Lederjacke und einer Jeans an. Sein Gesicht war streng und symetrisch. Der gut gebaute Körper zeichnete sich deutlich unter seinen Sachen ab. Perplex starrte, nein glotzte ich ihn an. "Äh..ja bitte?" Fragte ich mehr als verwundert. Langsam wurde es zugig, denn immer mehr frische Lutf ströhmte ins Haus. "Sind sie Emilia Stone?" Ich nickte mit großen Augen. "Na wenn das so ist," Lässig nahm er seine Sonnenbrille ab und ich sah jetzt auch seine blauen Augen. Warum überhaupt die Brille? Es war dunkel und naja Winter?! Ich ignorierte es einfach und er fuhr fort. "Dann möchte ich bitte das sie jetzt mit mir kommen." Höfflich hielt er mir seinen Arm hin, doch ich griff nicht zu. "Aber wohin denn überhaupt? Und wer sind sie bitte? Außerdem woher kennen sie meinen-" Weiter kam ich nicht denn er signalisierte mir mit einer kalten Geste still zu sein. "Machen sie sich keine weiteren Sorgen. Alles ist in bester Ordnung. Kommen sie einfach mit mir." Wieder reckte sich mir der Arm entgegen. "Nein, es tut mir leid aber ich will nicht mitkommen." Meinte ich Kopfschüttelnd. Kommentarlos schnappte er nach meinem Handgelenk und zerrte unsanft daran. "Aua! Das tut mir weh!" Kreischte ich. Panisch versuchte ich mich zu wehren doch nichts da. Er ließ sich nicht einfach abschütteln und packte fester zu. Er zwang mich in die Knie und ich schrie. Nach binnen einer Sekunde hielt er seine raue Hand gegen meinen Mund. "Was wollen sie von mir?" Nuschelte ich. "Was?" Fragte er genervt, weil er mich nicht verstanden hatte und ließ meinen Mund los. Ich wiederholte die Frage wimmernd und als einzige Antwort bekam ich einzig und allein: "Du bist, was ER sucht."

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Hallo erstmal. Danke schonmal an alle die das hier lesen und ich hoffe euch gefällt das. Kritik wäre cool und gerne gesehen. Außerdem ist das meine erste reichtige Geschichte und ich hoffe inständig, eine halbwegs akzeptable rechtschreibung zu haben:D

Also dann: Dankiiii:3



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