11.

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P.o.V Emily

"Okay, okay!" Lachte ich. Jacky sah mich gespielt strafend an. "Versprich es mir!" Sagte sie fordernd. Ich musste lachen. "Aber Jacky! Ich bitte dich. Du würdest das doch auch nicht machen." "Ich," Mit einer großen Geste zeigt sie auf sich selbst. "Bin aber auch nicht mit so einem Freak zusammen." Ich blieb mit offenem Mund im Flur stehen. "Bitte? Jacko ist kein Freak." Behaupte ich. Meine Freundin schaut mich mit hochgezogener Augenbraue an. "Na schön, wie du meinst. Aber ich will bescheid wissen wenn ihr mal etwas mehr zur Sache geht." Fassungslos glotzte ich sie an. "Das kann doch nicht dein ernst sein! Wie pervers bist du bitte?" Sie lachte. "War ja auch nur ein Scherz. Aber sonst, erzähl mir alles!" Sie zwinkerte mir noch einmal zuckersüß zu und verschwand dann unter der Menschenmenge. Sie hatte jetzt einen anderen Kurs als ich und schmunzelnd biss ich mir auf die Unterlippe. Sie war einfach einmalig. Auf dem Weg zu meinem Französisch Kurs, stieß ich mit jemandem zusammen. "Oh, sorry. Passiert mir in letzter Zeit wohl öfter." Entschuldigend sah ich den Jungen mit den Blonden Haaren an. Er war ein bisschen größer als ich und hatte blaue Augen. "Macht nichts. Ich bin Taylor." Einladend streckte er mir eine Hand aus und ich schüttelte sie freundlich. "Emilia. Aber sag doch bitte Emily." "Gerne. Ich bin neu hier. Du hast nicht zufällig eine Ahnung wo ich den Französisch Raum finde, oder?" Ich sah ihn triumphierend grinsend an. "Da bist du an der richtigen Adresse. Ich bring dich hin." Langsam schlenderten wir los. Kein wunder, wir hatten noch massig Zeit. Naja, fünf Minuten. Aber das reicht ja vollkommen aus. "Super, danke. Hast du vielleicht Lust mir nachher die Schule zu zeigen?" Ich überlegte kurz. "Oh, das würde ich ja voll gerne, aber ich hab in der Pause gleich leider keine Zeit. Sorry." Mitleidig sah ich ihn an. "Wäre ja auch zu schön gewesen. Endlich Jemand der dich beachtet und dann hat sie keine Zeit." Er lachte. Es klang schön so wie es war. Es war hell und aufgeschlossen. "Nur ein Spaß, mach dir keine Sorgen." Als wir vor der Tür ankamen umklammerte ich meine Bücher etwas fester. "So, da wären wir. Aber du musst aufpassen. Der Lehrer ist echt nicht so cool drauf." Fragend sah er mich an. "Du bist auch in diesem Kurs?" "Oh, Hatte ich das nicht erwähnt? Wie auch immer. Lass uns mal rein gehen." Zustimmend nickte er und wir betraten den Raum. Als Mister Mason Taylor vorgestellt hatte, setzte er sich zu mir. Ich lächelte ihn an und dann begann Mr. Mason auch schon irgendwelche Vokabeln an die Tafel zu kritzeln. Nach der vierten Stunde ging ich in die Mensa und bot Taylor an mitzukommen. Dankend kam er mit und zusammen warteten wir auf Jacky. Als sie kam schaute sie mich an, als ob nichts wäre. "Oh man. Latein war wie immer total öde." Sie verdrehte die Augen. "Ähm ja. Das tut mir auch wirklich leid aber ich möchte dir jemanden vorstellen." Ich umfasste Taylors Ellbogen und zog ihn näher zu uns. "Jacky, das ist Taylor. Taylor, das ist Jacqueline. Warum sie Jacky genant werden will ist wohl klar." Neckte ich sie ein wenig. Doch beide grinsten nur. Sie stellten sich noch ein wenig vor und tauschten ein paar Informationen aus als Taylor mich nach meiner Nummer fragte. "Ich hab leider momentan kein Handy. Das ist heute morgen kaputt gegangen. Wo ist eigentlich Jacky?" Suchend sah ich mich um. "He, Emily." Ich sah ihn fragend an. "Wenn du nichts mit mir zu tun haben willst, sag mir das einfach, ja?" Verwirrt starrte ich ihn an. "Was meinst du?" Er schüttelte nur leicht den Kopf. "Du hast keine Zeit mir die Gegend zu zeigen und willst mir deine Nummer nicht geben. Okay! Message ist angekommen. Du hast keinen Bock auf mich." Mir klappte die Kinnlade runter. "Ist das dein ernst?" Frage ich entgeistert. Ich lasse mir diese Show ganz bestimmt nicht bieten und fuhr ihn frustriert an. "Also: Zu aller erst habe ich keine Zeit weil ich mich in der Pause mit meinem Freund treffe," Ich sparte nicht daran diese Worte übermäßig zu betonen. "Und zweitens: Stimmt das mit dem Handy. Oder hasst du mich heute mal an einem Rum tippen sehen?" Taylor sah zu Boden. "Sorry." Meinte er kleinlaut. "Ach was. Ich würde mal eher aufpassen. So machst du dir bestimmt nicht viele Freunde." Er reckte seinen Kiefer vor und ballte seine Hände zur Fäusten. "Ich weiß. Es tut mir leid. Ich kann nichts dafür. Ich bin ein wenig temperamentvoll. Ich muss schon mein ganzes Leben lang damit kämpfen. Ich gehe deswegen zu einem Therapeuten. Es wäre wirklich toll wenn du mir noch einmal verzeihen könntest." Ich war ziemlich überrascht und überrumpelt. "Klar. Geht in Ordnung. Aber sagst du das vielen Leuten?" Er schüttelte kaum merklich den Kopf. Die Stimmen um mich herum waren schon längst verdrängt. Und aufmerksam lauschte ich seinen Worten "Nein. eigentlich niemandem." Meine Augenbrauen zogen sich zusammen. "Warum dann mir?" Er zuckte die Achseln. "Keine Ahnung. Du bist wohl etwas besonderes." Ich wurde rot und biss mir auf die Lippe. "Danke sehr." Flüsterte ich. Taylor atmete tief durch und wechselte das Thema. "Jacky ist nur auf Toilette. Sie dürfte gleich kommen. " Wie aufs Stichwort kam sie um die Ecke und gesellte sich zu uns.

P.o.V Jacko

Angestrengt lauschte ich der Stimme in meinem Telefon. "Diese Nummer ist zur Zeit leider nicht erreichbar. Wenn sie eine Nachricht hinterl.." Ich hatte es satt! Wieso meldete sie sich nicht? Sie hat doch gerade eine kleine Pause. Genervt rieb ich mir die Schläfe. Ich musste mit ihr reden. Und das schnell. Ich beschloss also wieder aller Erwartung von mir selbst ihr schon jetzt einen Besuch abzustatten. Er stieg aus dem Jeep, mit dem er auf dem vereisten Parkplatz stand, und lief ungeduldig zur Tür. Im Eingang konzentrierte ich mich auf meine Sinne und lauschte. Viele Stimmen drangen in meine Ohren und ich versuchte die von Emily ausfindig zu machen. Tatsächlich! Ich fand sie und folgte ihr in die Mensa. Ich wurde von vielen Seiten angestarrt. Oft von Mädchen. Aber auch von Jungs oder Neugierigen. Um die Ecke gebogen stand sie da. Sie, Jacky und.. irgendein Typ. Mein Magen zog sich zusammen, doch ich versuchte standhaft zu ihr rüber zu treten. Mit dem Rücken zu mir gewand war sie in ein Gespräch mit Jacky vertieft, die aufhörte zu reden und hinter sie deutete. "Hey." Sagte sie fröhlich und schloss mich in die Arme. Ich küsste sie liebevoll und vielleicht etwas zu lange, ließ aber dann von ihr ab und schaute in ihre Mond grauen Augen. Ich hörte wie sich ihr Herzschlag schneller wurde und sie langsam zu Boden sah. Sanft hob ich ihr Gesicht an und schenkte ihr ein schiefes Lächeln. "Hi." Antwortete ich endlich. Einige beobachteten uns. auch dieser Junge und ich spürte leichten Ärgernis von ihm ausgehen. Ich schmunzelte und küsste sie erneut. Dann wisperte ich ein "Ich liebe dich." Sie funkelte mich an und meinte: "Ich dich auch. Aber warum bist du hier?"

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Bin nicht sooo.. zufrieden, nächstel mal wieder besser:)

Die Wölfe in unsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt