17.

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P.o.V Jay

In mir kochte es langsam über. Wie konnte dieser Idiot auf zwei Beinen es eigentlich auch nur wagen meine liebste anzurühren? Sie zu küssen? Gegen ihren Willen und wohlwissend das sie zu mir gehörte! Ich drehte beinahe durch als sich die Bilder in meinem Kopf abspielten. Verschiedenste Szenarien und von mal zu mal schlimmere. Ich war drauf und dran Taylor zu zerfetzen aber ich muss zugeben, das sein Mut immer noch aufrecht zu stehen, bewundernswert war. Emily hatte eine Hand auf meinen Arm gelegt und wollte mich zrückziehen, hatte jedoch keine Chance. Ich trat noch einen Schritt auf ihn zu und verengte meine Augen zu Schlitzen. Ich war gut eineinhalb Köpfe größer als er, also beugte ich mich zu ihm runter und sprach mit aller Wut die in mir war. So bedrohlich und so leise das nur er es hören konnte. "Du kannst froh sein, das sie hinter mir steht, ginge es nach mir, wäre das hier ganz anders ausgegangen mein lieber." Die Bestie in mir versuchte sich vor Beschützer- und verteidigungsinstinkt an die Oberfläche zu kämpfen. Mit aller Kraft konnte ich es unterdrücken. Sein Glück, spotteten meine Gedanken. Ich hörte sein Herz rasen und spürte das er Angst hatte. Emily zog erneut an meinem Ärmel und ich fühlte das auch sie Angst hatte. Meine Nerven lagen blank. Aber ich könnte mir nie im Leben verzeihen wenn ich der Auslöser dafür wäre, das meine liebste, mein ein und alles, mein Leben: unglücklich wäre. Ich zische noch ein letztes "Pass gut auf dich auf. Sie ist nicht immer da um dir den Hals zu retten." Dann hiefte ich mich herum und ging angestrengt über den Parkplatz. Meine Sinne waren immer noch auf diesen Taylor gerichtet und hörten wie er schluckte. Hinter mir vernahm ich schnelle Schritte. Emily's. Wir waren mittlerweile am Rande des Parkplatzes angelangt. Ich drehte mich um und blickte in die grauen Augen von ihr. Sie sah mich hilflos an. "Was sollte das?" Rief sie. "Das fragst du noch? Was soll ich denn machen, wenn dieser Taylor dich unangebrachterweise küsst?" Ich spucke verächtlich seinen Namen aus. Verzweifelt stiegen mir die Tränen in die Augen. Wieder aller Erwartungen kam Emily einen Schritt näher und berührte zärtlich meine Wange. "Erkläre es mir." Sagte sie ruhig. Ich stand reglos da und nickte nur unter ihrer Berührung. "Ich kann nichts dafür." Flüsterte ich. "Wenn ein Wolf erstmal seine Gefährtin gefunden hat, tut er alles und um jeden Preis um sie zu beschützen und um sie zu verteidigen. Du musst das verstehen! Du bist mir wichtiger als alles andere auf dieser verdammten Welt! Wenn dir jemals Jemand etwas antäte oder dir etwas zustieße, könnte ich mir das niemals vergessen. Meine Verbindung zu dir, mein Verstand und mein Instinkt würden es nie unversucht zulassen das soetwas gescheiht." Eine eiserne Träne fand nun tatsächlich ihren Weg auf meiner Wange. Ich hatte schon ewigkeiten nicht mehr geweint. Seid damlas. Stieg es hoch. Dann vollendete ich meinen Satz. "Und jetzt: Jetzt habe ich versagt." Emily sah mich traurig an. Dann zog sie mich ein Stück runter und legte ihre Stirn gegen meine. "Aber mir ist doch nichts passiert. Und Tay hat doch gesagt das er nur überreagiert hat. Ich liebe doch nur dich, Jay." Wisperte sie. Ihr Kopf beugte sich vor und sie gab mir einen langen Kuss auf die Lippen. Als wir aufhörten sah sie mir näckisch in die Augen. "Und irgendwie ist so ein Beschützer schon heiß." Wir grinsten uns an und ich nahm sie bei der Hand. Ich war ja so stolz auf sie. Dann liefen wir langsam nebeneinander her auf dem Weg zu ihr nach Hause.

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So, weil ich gestern nicht so zufrieden war, hier noch ein kurzer Part.

Bewertung und Kritik sind gern gesehen.

Die Wölfe in unsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt