19.

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P.o.V Emily

Wir saßen noch eine Weile auf dem Bett und verharrten schweigend. Irgendwann stand ich auf und versuchte meine Trauer abzuschütteln. "Also," Gähnte ich und streckte meine müden Arme. "Wie wäre es mit was zu futtern?" Frage ich. Jay stand ebenfalls auf und stimmte mir zu. "Das ist eine gute Idee. Habt ihr irgendwas mit Fleisch?" Ich grinste unverholen. "Klar doch. Wie wäre es mit einem 5 Minuten Steak?" Er nickte mit leuchtenden Augen. "Steak? Klingt super. Also dann, meister Köchin." Er schritt zur Tür und machte eine einladenen Geste. "Nach ihnen." Ich schmunzelte. "Wie charmant." Auf dem Flur hörte ich wie er mir folgte und gemeinsam liefen wir die Treppe runter. In der Küche bereiten wir alles soweit zu und aßen anschließlich. "Schmeckt gut." Sprach er mit vollem Mund. Nachdem wir alles weggeräumt hatten, gingen wir wieder hoch. Langsam begann es zu dämmern und wir hatten das Licht ausgelassen. Es schien als ob das Zimmer in Flammen stünde und ich machte noch die Anlage an und legte mich ins Bett. Jay folgte meinem Beispiel und legte sich zu mir. Sein Gesicht war meinem ganz nahe und sein warmer Atem kitzelte meine Nase. Ich hatte meine Augen geschlossen und genoss einfach den Moment. In meinem ganzem Bauch kribbelte es und ich fühlte mich sicher und geborgen. Der himmlischen Musik lauschend, drehte ich mich um. Ich spürte die starken Arme meines Freundes um mich und schmiegte mich feste an sie. Kurz bevor ich einschlief -mir war es momentan egal das ich noch Straßenklamotten anhatte- hauchte er mir mit seiner tiefen Stimme ins Ohr: "Ich liebe dich." Damit schlief ich ein und träumte etwas wunderschönes.

Ich wachte auf und Kälte ließ meinen Körper schaudern. Zitternd setzte ich mich auf und ließ meinen Blick umher schweifen. Die Anlage war aus und das Bett leer. Mein Fenster war geöffnet. Vermutlich war die ganze Nacht kalte Luft reingeströhmt und jede Ecke damit ausgefüllt. Mit umschlungenen Armen schlurfte ich zum Fenster und schloss es. Wo war Jay nur abgeblieben? War er gestern Abend noch gegangen? Ein wenig enttäuscht öffnete ich den Schrank und schnappte mir ein paar frische Sachen. Kurzerhand krallte ich nach meinem Handy und machte Musik zum wachwerden an. Damit ging ich auf den Korridor und meine Füße fanden den Weg zum Bad. Laut mitsingend, geschlossenen Augen und voll in meinem Element öffnete ich die Tür. "I've been taken by the waves, It all comes crushing down.." Doch sofort hielt ich den Atem an. Ich spürte wie mir feuchte Luft entgegen schwang. Zu spät. Ich fand mich im Bad wieder und hörte wie die Dusche vor sich hin prasselte. "Em's? Bist du das?" Rief mein Freund. Tatsächlich... Ich wurde rot. "Ähm.. ich.. ja! Wer sonst? Tut mir leid ich wusste nicht das du.. ich gehe einfach wieder." Rief ich zurück. Noch während ich kehrt machte bekam ich eine Antwort. "Nein, nein. Bleib nur. Ich bin eh gleich fertig." Ich schluckte und zögerte kurz. "..Okay." Ich atmete tief durch und stellte mich vor den Spiegel. So cool und locker wie möglich, versuchte ich so zu tun als ob nichts wäre. Erstmal machte ich das Lied wieder an und griff nach meiner Zahnbürste. Wenig später verstummte der Wasserstrahl und Jay zog den Duschvorhang beiseite. Ich traute mich weder in den Spiegel zu sehen, noch mich umzudrehen; also blickte ich gesenkt auf das Porzellan des Waschbeckens. Ein tiefes Lachen ertönte hinter mir. "Ich habe ein Handtuch mitgenommen. Entwarnung." Noch erröteter als vorher wandte sich mein Körper nun in seine Richtung. Konnte man überhaupt so Rot werden? "Achso.." Schluckend sah ich nun zu ihm auf. Tatsächlich. Er hatte ein Handtuch um die Hüften gebunden und die nassen Haare tropften auf seinen Körper. Mein Blick blieb an seinen Bauchmuskeln hängen und Jay grinste. Er war aber auch ziemlich sexy! Beschämt drehte ich mich wieder um. Um die Stille zu durchbrechen sagte ich: "Wie auch immer, ich geh auch gleich duschen. Wenn du willst kannst du dir ein paar frische Sachen aus der Komode nehmen." Jay verzog die Brauen. "Woher hast du denn die Männer Sachen?" Ein wenig misstrauisch betrachtete er mich. Ich verdrehte die Augen. "Dein Ernst? Hör auf so zu denken. Die sind noch von meinem Bruder falls der mal vorbeikommen sollte. Er studiert jetzt Biologie. Er ist zwar etwas kleiner, hat aber bestimmt noch so einen schlabber Pulli." Er nickte. "Ist gut." Dann kam er zu mir und küsste mich. Seine nasse Haut berührte meine und irgendwie fühlte sich das echt gut an. Doch mein Handy klingelte und machte den Augenblick ein wenig zu nichte. Also schob ich meinen Gefährten von mir und lief zurück zum Waschbecken und hob ab. "Hallo?" Frage ich versucht neutral. "Hii, ich bin es. Ich wollte nur fragen ob ich Heute vorbei kommen kann. Vielleicht ein bisschen lernen und so." Ich lachte. "Hey, Jasmin! Klar kannst du kommen. Aber mein Freund ist auch da, macht das was?" Jay schien mitzuhören, denn als ich hörte was Jasmin sagte, musste er breit grinsen. "Ouh, nein gar nicht! Ich hab schon viel von ihm gehört und man munkelt das er ziemlich hübsch sei. Ich freue mich jetzt schon!" Sie kicherte aufgeregt. "Er ist heiß!" Verbesserte ich und zwinkerte Jay provokant zu. "Also, wann kann ich kommen?" Fragte sie. Es war Samstag also hatten wir Zeit. "Gegen halb Zwei?" Sie stimmte zu und legte auf. "Ahaaa, so ist das also." Meinte Jay und kam verschwörerisch auf mich zu.

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Immer mehr LänderO.o Egal dankee auf jeden fall an alle. Kritik + Bewertung bidde<3

Die Wölfe in unsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt