2.

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Starr saß ich am Boden und musterte ihn. Beim letzten Satz hatte sich seine Haltung geändert. Von genervt zu agressiv. Was war nur aufeinmal los? Plötzlich kam ein lautes Krachen aus der Nähe der Garage. Der Mann schaute sich zu dem Geräusch um und war einen Moment abgelenkt. Das war mein Stichwort. Blitzschnell kroch ich hinter die Tür und knallte sie zu. In dem Moment konnte ich von draußen ein kehliges Knurren hören und dann ein Gejaule. Auf allen vieren kroch ich zum Fenster und schaute hindurch. Nichts. Mein Blickfeld war leer. Alles war so wie immer. Nur die Fußspuren die auf der obersten Treppe vor der Türe hinterlassen wurden, verrieten das dort gerade jemand gestanden hatte. Doch auch die würden bald verweht sein. Ich kniff die Augen zusammen und sah dort noch etwas. Auch ein Abdruck? Nein viel zu groß. Mein Schädel brummte. Ich wollte wissen was das war aber traute mich nicht nochmal nach draußen zu treten. Also ließ ich es gut sein und schlich zurück ins Wohnzimmer. Naja, wenn das mal keine Spannung war. "Ich sollte aufpassen was ich mir alles so wünsche." Meinte ich zu mir selbst und schleppte mich aufs Sofa. Der Fernsehr lief noch und ich beschloss das es eine wilkommene Ablenkung war. Währenddessen traute ich mich nicht einmal aus dem Fenster zu schauen. Egal aus welchem. Irgendwann kamen mir die Worte des Fremden wieder in den Kopf. Du bist was ER will. Oder so ähnlich war das. Was sollte das denn bitte bedeuten? ich grübelte, doch das Einzige was mir einviel, war das offensichtlichste. Ich war angeblich das Objekt der Begierde. Aber bitte! Was für ein Mist! Ich beließ es erstmal dabei und ging nach einer Weile ins Bett. Mit einem mulmigen Gefühl schlief ich irgendwann ein.

Ein dröhnendes Geräusch schlich sich immer weiter in meinen Kopf ein. Irgendwann erschrack ich. Mein empfindlichkeitspegel ist seit Gesternabend in die Höhe gestiegen, doch ich bemerkte schließlich, das es nur mein bekloppter Wecker war. Augenrollend schlug ich drauf und brachte ihn zum schweigen. Nach Duschen, Anzeiehn, Essen, Waschen und Tasche packen hechtete ich aus dem Haus. Die kalte Winterluft war klar und kühl. Ich stand gerade draußen, da vergewisserte ich mich erstmal, keinen unerwünschten Gast zu entdecken. Ich schlenderte und rutschte zur Schule und traf auf dem Wegdorthin wie jedesmal Jacky. "Heii." Begrüßte sie mich freudig und schenkte mir eine fröhliche Umarmung. Ich erwiedetre sie und begutachtete sie mit schätzendem Blick. Ihre rotgeförbten Haare standen ungestüm und Wild von ihrem Kopf ab. Aber es sah total süß aus. Und mit ihrem grünen Mantel, der dunklen Strumpfhose und den ebenfalls grünen Boots sah sie echt toll aus. Ich hingegen trug nur einen hellen Pulli, eine Jeans und halbhohe Stiefel. Gemeinsam liefen wir über einen leicht Schneebedeckten Bordstein. "Also, nochmal sorry wegen Gestern. Mama hat auch echt was zu hören gekriegt.. So unverschämt und dreißt war sie ja noch nie!" Meinte sie. Ich nickte verständnisvoll. "Ach, schon gut. Kannst du ja schließlich nichts für. Aber ich muss dir was erzählen." Gestand ich hastig und die Worte sprudelten nur so aus mir heraus und beschrieben alles, was Gestern geschehen war. Bis auf die Sache mit dem Knurren und Jaulen, denn mittlerweile war ich mir sicher, mir das nur eingebildet zu haben. Und den anderen Abdruck ließ ich aus, weil es bestimmt auch dafür eine plausieble Erklärung gab. Sie starrte mich die ganze Zeit unentwegt fassungslos an. "Dein Ernst?" Meinte sie ungläubig. Ich nickte heftig. "Ja! Total krass oder? Ich meine was soll das bitte bedeuten Du bist was ER will? Ist doch totaler quatsch. Kommt ein Kerl an die Tür und will mich mitnehmen, Sachen gibts. Unfassbar!" Stritt ich wild gestikulierend ab. Doch Jacky sah im gegensatz zu mir ziemlich besorgt aus. "Was ist denn los? Der Kerl ist doch über alle Berge!" Versuchte ich sie zu beruhigen. "Egal, alles gut. Du hast vermutlich recht." Meinte sie abwehrend. Zweifelnd gab ich klein bei und wechselte das Thema. Irgendwann kamen wir dann endlich am Parklplatz bei der Schule an. Es parkten Autos aller Art auf dem frei gestreuten Asphalt und besetzten die Gegend. Groß und klein. Blau, rot, grün, schwarz und sogar ein lilanes ließ sich blicken. Die fraben glänzten matt durch den Frost der sich wie eine Seuche bei Stillstand absetzte. Wir liefen über die Schneebedeckten Pflasterseteine und standen vor den großen Stufen, die zu den breiten Eingangstüren der Sierra-High führten. Jacky und ich lachten unbeschwert, doch auf dem ersten Treppenabsatz stieß ich versehentlich gegen Jemandem. Dieser drehte sich um und ich schaute auf den Boden. Bei dem Zusammenprall ist wohl etwas von seinem Getränk auf seine Schuhe gekippt. "Spinnst du? Die waren nagelneu und arschteuer!" Schnauzte er mich an. "Oh, tut mir total leid! Ich hab dich nicht gesehen." Murmelte ich. "Nicht gesehen? Warum? Hälst du dich etwa für was besseres?" Meinte er provoziert. "Nein, natürlich nicht!" Zitterte ich während er näher trat. Der Typ war bullig und breit gebaut. Klar. Den dümmsten Kerl der ganzen Schule musste es treffen. Wen auch sonst? "Ach, es tut dir also leid?" Fragte er sarkastisch. Ich nickte ängstlich. "Hey, Eric. Lass sie in ruhe. Es war doch nicht mit Absicht! Wir sind doch nicht im Kindergarten, also führ dich gefälligst auch nicht so auf!" Schützend stellte sich Jacky zu mir. Doch er stieß sie weg. "Das geht dich nichts an!" Schrie er, sodass sie zucken musste. Einige Schaulustige starrten uns an, doch niemand traute sich etwas zu sagen. Alle tuschelten bloß untereinander. "Soso. Leid tut es der kleinen Maus." Eric kam immer näher und quetschte meine Wangen zwischen seiner Hand. "Ja, ja das tut es." Presste ich hervor. Seine Finger schleuderten meinen Kopf zur Seite in Richtung Backsteinwand. "Sag das meinen Schuhen!" Brüllte er. "Aber ich..es." Keuchte ich. Jacky stand wie die anderen hilflos am Rand und wusste nicht was zu tun war. "Ich entschädige dich auch wenn du willst." Jammerte ich und wimmerte. Er trat feste gegen mein Schienbein und zwang mich so nieder. "Au.." Tränen bildeten sich in meinen Augen. Gab es denn keinen Gottverdammten Lehrer an dieser Schule der um die Ecke kommen kann? "Entschädigen? Ich wollte aber genau diese haben!" Meckerte er. "Kann man die denn nicht Waschen?" Fragte ich auf der chancenlosen Hoffnung nach einer Lösung. Ich weinte mittlerweile. Der Tritt tat ziemlich weh und ich war mir sicher das ich blutete. Mit dem Rücken an der Wand und in der Hocke sitzend, schaute ich zu ihm auf. "Nein! Natürlich kann man das nicht nicht." Plötzlich verstummte alles. Also wirklich alles und Jeder. Nur mein leises schluchzen war zu hören. Meine Jeans hatte sich mittlerweile an der Stelle, wo Eric mich getreten hatte dunkel verfärbt. Ein paar Leute traten beiseite und bildeten eine Öffnung in den Kreis. Ich sah erschrockene Gesichter und das von Eric. Der schien das alles nicht bemerkt zu haben und machte mich weiter fertig. Ein großer Schatten bahnte sich über ihn. Doch Eric versperrte mir die Sicht auf den, der ihn projeziehrte. Eric hob sein Bein und wollte glatt noch mal zutreten. Ich schloss schnell die Augen um es wenigstens nicht mit ansehen zu müssen, doch nichts geschah. Ein junger Mann mit wild zerzausten, schwarzen Haaren stand vor mir. Seine grünen Augen funkelten wütend und eine blasse Hand lag auf der Schulter meines Wiedersachers. Eric drehte sich um und japste auf. "Du?" Keuchte er knapp. Dann sprach der Fremde. "Du trittst unschuldige Frauen?" Seine Stimme trat wie ein tiefes grollen aus seiner Kehle.

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danke an alle die das hier lese.

Fieser Cut:3 sorry aber das reicht erst mal für einen Tag oder? also dann. haut raus.


Die Wölfe in unsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt