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P.o.V Jay

Ich hatte Cynthia darum gebeten ein wenig auf Emily acht zu geben. Auch wenn ich mittlerweile versuche mich immer mehr damit abzufinden, wohl ohne sie zu leben. Sie hatte gewonnen. Wenn Emily meine Hilfe nicht will, dann sollte sie meine Hilfe auch nicht kriegen. Verbittert trat ich einen kleinen Eimer nahe der Hütte um. Ich war leise raus geschlichen um mich hier wie so oft in letzter Zeit ein wenig abzureagieren. Doch dieses mal hielt ich die kleine Stofftasche in der Hand, die Cythia mir hinterlassen hatte. Sie war nun schon seit zwei Tagen in meinem Besitz, doch reingeschaut hatte ich bis dato noch nicht. Langsam führte ich meine Finger zur Lasche vom Klettverschluss und riss ihn auf. Ausatmen, einatmen, aus.. ein.. aus. Gut. Ich zog den weißen Umschlag raus und öffente ihn. Zum Vorschein kamen ein paar Fotos und ein zusammengefalteter Brief. Zunächst öffnete ich das Handbeschriebene Blatt um mir die Botschaft durchzulesen die Cynthia mir hinterlassen hatte.

Lieber Jay,

Ich möchte, das du dir wenn du diese Zeilen liest, gut überlegst ob deine Entscheidung richtig war. Ich bitte dich darum das du dir diese Fotos anschaust, und deine Gefühle entscheiden lässt wie du weiter vorgehst. Nicht deinen Kopf oder deine Vernunft. Einzig und allein das, was du für richtig hälst. Vielleicht scheint es von außen so als ob es ihr gut geht, aber ein nährer Blick lässt erkennen, das sie leidet. Also lass dich nicht einschüchtern. Ich weiss du vermisst sie. Alles liebe & in der Hoffnung das du das richtige tust,

Cynthia!

Mein Mund trocknete aus. Was wenn sie recht hat? Wenn es Emily nicht gut geht, warum habe ich es dann nicht bemerkt? Weil du Idiot nicht bei ihr warst! Fest entschlossen zog ich die Bilder raus und schaue sie mir lange an. Ein schmerzhaftes Lächeln bildetet sich auf meinen Lippen. Sie saß im Schneidersitz auf ihrem Bett und schaute zur Decke. Zusammen mit Cynthia vor dem großen Wandspiegel. Auf dem Schreibtischstuhl, ein paar vor dem Kamin. Das genügte. Ich werde etwas unternehmen. Und damit rannte ich los. Aber nicht zu Emily, sondern zu einer Höhle weiter Nördlich am Fluss..
Ich stand vor dem großen Eingang und knurrte. Eigentlich war es viel zu leichtsinnig allein loszugehen aber gerade ließ nur das aufkommende Adrenalin meine Gedanken kontrollieren. Ich machte mich also los und rief: "Milo, ich weis du bist da! Komm raus!" Lange musste ich nicht warten, da erschien seine Gestalt im schattigen Eingang. "Jacko, was beehrt dich zu mir?" Er grinste ein fieses Lächeln und meine Idee wurde bestärkt. "Gib es zu! Du bist es entschuld. Irgendwas hast du zu Emily gesagt das sie komplett verändert hat." Unschuldig hob er die Hände und rief theatrallisch. "Ich? Niemals!" Wütend ging ich auf ihn zu. "Was hast du ihr angetan?" Drohe ich tief. "Ach was, nur ein wenig erpresst und sie zu ihrem Handeln gezwungen. Nichts weiter." Er lacht. "Nichts weiter? Was genau?" Kurz erklärt Milo stolz, was er Emily angetan hatte. "Ich hätte schon viel früher kommen sollen! Warum tust du das?" Empört warf er die Hände gen Himmel. "Schau dir an was deine Vorfahren meiner Familie angetan haben! Mein Rudel hat mich verlassen! Und jetzt musst du dafür bezahlen!" Unverständlich rieb ich mir die Stirn. "Milo, du hast mein tiefstes Mitgefühl, wirklich. Aber ich kann nichts dafür! Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann sag es! Aber lass doch meine unschuldige Gefährtin aus dem Spiel, und werde nicht auch so! Ich habe doch auch keine Familie mehr, nimm mir nicht noch kein Rudel oder sie!" Er schüttelte hitzig den Kopf. "Du kannst mir nicht helfen. Niemand kann das." "Doch, bestimmt. Wenn du dich beweist, bin ich bereit dich aufzunehmen. Du bist kein schlechter Mensch. Das zeigt deine Vergangenheit. Außerdem hättest du Emily sofort viel schlimmeres antun können." Verzweifelte Falten legen sich auf seine Stirn. "Wirklich?" Ich nickte. Dann ballten sich seine Hände wieder zu Fäußten. "Nein, Unsinn!" Wütent trat er auf den Boden.

(635 Wörter)
°°°Sorry etwas kurz. Najaa.. bewertung und kritik:*

Die Wölfe in unsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt