Durst

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POV Mexi

Als ich wieder zu mir kam war anscheinend schon der nächste Morgen. Rezo war nicht da und die Sonne schien durchs Fenster über mir.
Ich war immer noch an die Heizung gefesselt und alles tat mir weh. Mein Handgelenk, weil ich anscheinend während meiner Ohnmacht ziemlich stark in den Handschellen gelegen hatte, meine Knie weil ich immer noch auf diesen hockte und natürlich mein Hals. Mein Hals tat so fürchterlich weh. Vorsichtig strich ich mit meiner linken freien Hand über meinen Hals. Es schmerzte so unfassbar.
Und im nächsten Moment bemerkte ich noch etwas, ich hatte unfassbaren Durst aber natürlich keine Möglichkeit an was zu trinken zu kommen. Ich musste hier warten bis Rezo wieder kam bis ich etwas zu trinken kriegen würde. Es gab nichts was ich tun konnte.
Und so saß ich dort stundenlang bis ich endlich den Schlüssel im Schloss hörte. "Na sieh mal einer an wer wieder wach ist." meinte Rezo als er mich sah. Und schlagartig wurde mir bewusst, dass Rezo mich ja heute Morgen einfach bewusstlos hier zurück gelassen hatte ohne überhaupt zu wissen wie es mir ging.
"Bitte, Rezo ich hab Durst." flehte ich ihn an. Hatte kaum Stimme durch meine trockene Kehle und die Schmerzen an meinem Hals. "Oh, willst du Wasser?" fragte Rezo erstaunlich ruhig nach. "Ja, bitte." erwiederte ich und im nächsten Moment verschwand Rezo in die Küche. Gott sei Dank. Ich bekomme gleich Wasser war mein einziger Gedanke.
Rezo kehrte kurz darauf mit einer Wasserflasche zurück und ich war so froh. Doch das änderte sich Recht schnell wieder als Rezo die Flasche öffnete und anstaat sie mir zum trinken zu reichen lieber über meinem Kopf ausschüttete sodass ich nun klatschnass  dort saß.
"Da hast du dein Wasser" meinte Rezo dann nur bitterböse und lachte. "Rezo bitte ich hab so Durst." versuchte ich es erneut. "Na, na na das ist aber unhöflich. Willst du dich nicht erstmal für das Wasser bedanken?" fragte Rezo mich dann.
Empört sah ich zu ihm hoch. Er erwartete wirklich ein Danke von mir? Aber welche Wahl hatte ich den? Er war gerade meine einzige Chance auf was zu trinken. "Danke" brachte ich Kleinlaut raus.
"Sehr gut. Pass auf Kleiner. Ich werde heute wo anders übernachten weil ich Morgen wo anders einen Dreh habe. Aber danach komme ich hier her zurück. Und wenn du bis dahin ganz artig hier auf mich wartest dann bekommst du was zu trinken und vielleicht mache ich dich sogar wieder los ja?" fragte Rezo und schnappte sich nebenbei schon die Tasche, die er anscheinend gepackt hatte für den Ausflug.
Alles in mir schrie danach das ich es bis dahin nicht schaffe. Das es zu lange war. Das ich das nicht konnte. Dennoch sagte ich: "Ich werde hier brav auf dich warten." "Sehr gut, Kleiner." sagte er und kam dann auf mich zu und drückte mir einen kleinen Kuss auf die Stirn.
Ok, alles wird wieder gut. Er liebt mich noch. Morgen ist alles wieder gut redete ich mir selber ein während ich die Tür ins Schloss fallen hörte.

Ich wollte tatsächlich Rezos Wunsch nachkommen. Wollte warten bis er Abends wieder kam. Ich wollte das er mich dafür lobte, dass er mich abmacht, in den Arm nimmt und küsst. So wie er es immer tut wenn ich eine harte Bestrafung für ihn durchgestanden hatte.
Aber als die Nacht langsam zu Ende ging ging es mir immer schlechter. Mein Kopf dröhnte, mir war schwindelig, meine Kehle brannte weil sie so trocken war. Ich brauchte dringend was zu trinken. Verdammt, wie sollte ich das bis heute Abend schaffen?
In diesem Moment hatte ich das Gefühl ohne etwas zu trinken schaffte ich es nicht bis zum Abend. Aber was sollte ich tun? Ich kam hier nicht weg.
Mein Blick schweifte verzweifelt durch den Raum und blieb dann an der Lampe auf dem Nachttisch hängen. Ju, ja genau Ju. Er war der einzige der mir jetzt helfen könnte.
Und so lehnte ich mich hinüber zu dem Nachttisch und griff mit meiner freien Hand die Lampe und zog sie zu mir um sie dann über mir ans Fenster zu stellen. Zum Glück war das Kabel so lang. Schnell drückte ich noch den Knopf um die Lampe anzuschalten und ließ mich dann wieder erschöpft sinken. Ju bitte sieh das.

Schmerzhafte BeziehungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt