Anzeige

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POV Mexi

Natürlich war mir bewusst wofür Ju ins Bad gegangen war. Es war schließlich nicht zu übersehen gewesen wie sehr ihn das ganze angemacht hatte. Aber jetzt hier zu liegen und nicht nur zu wissen was er im Nebenraum tat sondern ihn auch stöhnen zu hören kickte mich fast aus dem Leben. Verdammt, reiß dich zusammen. Doch dann hörte ich ihn erneut stöhnen. Fuck, ey.
Wie von selbst glitt meine Hand ebenso zu meinem Schwanz. Und ich begann das gleiche zu tun wie Ju einen Raum weiter. Währenddessen lauschte ich auf Jus Geräusche. Und als er schließlich noch ein lauteres und längeres Stöhnen von sich gab, welches wahrscheinlich während seines Orgasmuses entstand kam auch ich.
Schnell machte ich mich sauber und zog mir die Boxer wieder hoch. Ich war gerade fertig geworden als Ju schon wieder das Zimmer betrat und sich neben mich legte.
Ich sah wie seine Wangen leicht rot gefärbt waren. Vermutlich war es ihm etwas peinlich. Aber hey das musste es nicht. Hatte ich nicht das viel unangenehmere getan gerade? Ich hatte ihm zugehört und mir währenddessen einen runter geholt.
Naja ich sollte nicht weiter darüber nachdenken. Und so kuschelte ich mich wie gewohnt an Ju und legte meinen Kopf wieder auf seine Brust. Und so lag ich da zufrieden und zum ersten Mal seit langem mit einem guten Gefühl nach einer sexuellen Handlung. In diesem Moment hatte ich nicht mal darüber nachgedacht was für ein riesen Fortschritt das war. Es hatte sich einfach nur gut angefühlt.

POV Ju

Als ich am nächsten Morgen aufwachte lag Mexi neben mir auf der Seite, sodass er abgewandt von mir war. Ohne lange darüber nachzudenken rutschte ich an ihn heran und kuschelte mich von hinten an ihn. Irgendwie hatte ich mich inzwischen schon ao sehr an das morgendliche und abendliche Kuscheln gewöhnt. Ich konnte schon gar nicht mehr ohne.
"Morgen" sagte Mexi nach kurzer Zeit als er auch wach wurde. "Morgen Dinolein" erwiederte ich. Kurz blieb es still. "Du Ju?" fragte Mexi leise "Ja was gibt's?" "Kommst du mit wenn ich zur Polizei gehe?" fragte Mexi nach. "Du willst zur Polizei gehen? Das ist ja großartig. Natürlich komme ich mit wenn du das möchtest."
Ich wusste was für ein großer Schritt das für Mexi war. Die Entscheidung Rezo anzuzeigen war eine große Sache. Klar, war es richtig nach allem was Rezo getan hatte aber das war etwas wofür man sich bereit fühlen musste. Daher hatte ich Mexi auch nicht in diese Richtung gedrängt. Aber jetzt schien er sich bereit zu fühlen.
"Ja, ich will ihn anzeigen. Er hat gestern noch mal eine Nachricht geschrieben und ich habe darüber nachgedacht und ich will das alles einfach hinter mir lassen. Ich will das Kapitel abschließen. Und dazu muss ich ihn anzeigen." "Gut, klar. Willst du gleich heute noch gehen?" fragte ich. "Wenn du heute Zeit hast."
Kurz ging ich meinen heutigen Plan durch. Hmm, naja ich hatte den ganzen Tag Dreh aber erst ab 11Uhr. Wir hätten also jetzt theoretisch noch Zeit. "Wenn du willst jetzt gleich. Ab um 11 muss ich drehen." "Hmm" machte Mexi nachdenklich. "Was ist? Nicht gut?" "Doch an sich schon. Umso früher umso besser. Ich bin bereit." "Aber?" Mexi überlegte kurz sagt dann aber: "Dann müssen wir unser morgendliches Kuscheln auslassen." Ein kleines Schmunzeln breitete sich auf meinen Lippen aus. Er hatte sich also auch schon so sehr daran gewöhnt wie ich.
"Dafür dann heute Abend extra lange Kuschelsession ok?" "Ok" erwiederte Mexi.
Und so machten wir uns schnell fertig um dann zur nächsten Polizeiwache zu fahren.
"Guten Tag. Was kann ich für sie tun?" fragte eine Polizistin als wir rein kamen. Mexi sah nur verschüchtert zu Boden. Anscheinend jetzt doch etwas viel für ihn. Aber das wird schon noch. "Wir wollten eine Anzeige machen." antwortete ich deshalb für Mexi. "Natürlich. Einen Moment, gleich wird ein Kollege diese aufnehmen." meinte die Polizistin und so nahmen wir erstmal Platz bis ein Polizist zu uns kam. "Guten Tag, folgen sie mir doch bitte."
Und so liefen wir in ein Zimmer und setzten uns gegenüber von dem Polizisten. "Also gut. Ich bräuchte erstmal ihre Ausweise." "Natürlich" sagte ich und wir reichten unsere Ausweise rüber.
Nachdem der Polizist unsere ganzen Daten eingegeben hatte sah er uns wieder an. "Also gut. Worum genau geht es den bei Ihrer Anzeige?" fragte uns der Polizist.
Ich drückte sanft Mexis Hand fester, die ich schon hielt seit wir die Polizeiwache betreten hatten. Ich wollte ihm einfach Halt geben. Ihm zeigen, dass ich für ihn da war.
Mexi sah kurz zu mir rüber und ich lächelte ihm aufmunternd zu. "Es geht um Körperverletzung, Freiheitsberaubung und" Mexi brach ab. Ich wusste was er sagen wollte. Und ich wusste warum es ihm schwer viel. Ich legte einen Arm um ihn und hielt seine Hand weiter. Sanft strich ich über seinen Rücken.
"Und um Vergewaltigung" sprach Mexi dann zu Ende. "Ok, verstehe. Und gegen wen geht die Anzeige?" "*Rezos echter Name*" "Ok, gut. Erzählen sie mir ganz in Ruhe was passiert ist. Fangen sie einfach an wo sie anfangen wollen." meinte der Polizist dann.
"Wir waren ein Paar. Anfangs war alles ok. Er war toll. Ich liebte ihn. Und irgendwann bin ich zu ihm gezogen und langsam aber sicher wurde es schlimmer. Anfangs schrie er mich nur manchmal an. Dann flog schon mal der ein oder andere Gegenstand durch die Gegend. Und irgendwann fing er an handgreiflich zu werden. Er schlug mich. Er packte mich gewaltsam, sodass blaue Flecken entstanden. All solche Sachen. Er entschuldigte sich hinterher dann immer gleich. Und irgendwann fing er an gleich nach der Emtschuldigung sexuell etwas von mir zu wollen. Auch wenn ich nicht wollte. Ich habe zwar nie explizit nein gesagt. Aber ich habe geweint und beim ersten mal habe ich auch mehrmals versucht etwas zu sagen aber er hat meine Worte immer abgewürgt. Er hat einfach weiter gemacht obwohl es offensichtlich war das ich nicht wollte."
Jetzt musste Mexi erstmal kurz durchatmen. "Lass dir Zeit" flüsterte ich in sein Ohr und Mexi lächelte mich dankbar an.
"Außerdem hat er mich auch immer in unseree Wohnung eingesperrt. Er hat mir nie einen Schlüssel gegeben und immer einfach abgeschlossen wenn er ging. Und kurz bevor ich vor ein paar Tagen da raus gerettet wurde hat er mich sogar mit Handschellen an die Heizung gekettet. Über einen Tag lang. Ich wäre fast gestorben weil ich auch keinen Zugang zu Wasser oder sonst was hatte. Zum Glück wurde ich rechtzeitig gerettet." sagte Mexi und sah dann dankbar zu mir rüber. "Achso ich habe auch die Unterlagen aus dem Krankenhaus von dem Tag. Falls sie die brauchen." meinte Mexi und reichte die Dokumente rüber.
Der Polizist sah sich diese an. "Sehr interessant. Das werde ich mir auf jeden Fall kopieren. Diese Unterlagen sind wertvolle Beweise." meinte der Polizist und ging dann zu einem Kopierer der im Raum stand und kopierte alles.
"Ok, gut. Also wenn sie nicht noch was zu sagen haben dann würde ich jetzt die Anzeige gegen Herrn .... schreiben. Dieser bekommt dann Post von uns und das Ganze geht vor Gericht. Sie müssten sich dann noch einen Anwalt nehmen bis dahin. Absonsten geht das alles dann seine Wege. Alle weiteren Infos bekommen sie dann auch per Post. Herr Budorovits sie trage ich als Zeuge ein. Wenn ich das richtig deute haben sie ihn ja da raus gerettet. Vor Gericht können sie dann auch nochmal aussagen. Sie können dann natürlich auch noch weitere Zeugen angeben bei ihrem Anwalt wenn es noch welche gibt." "Dankeschön" "Kein Problem. Ich hoffe das wird ein guter und schneller Prozess für sie. Ich weiß wie aufreibend sowas sein kann." meinte der Polizist noch bevor wir gingen.

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