POV Ju
Am nächsten Tag machte ich mich auf den Weg zurück zu meiner Wohnung. Ich hoffe Mexi war heute wieder vernünftiger. Aber ich war zuversichtlich mit dem neuen Plan in der Tasche.
"Hey" sagte ich als ich Mexi unverändert im Bett vorfand. "Was willst du? Ich dachte du willst nichts von mir wissen bis ich zu Vernunft komme." "Ja aber ich will dir was zeigen." sagte ich und lief dann ums Bett herum sodass ich in Mexis Sichtfeld war.
Und dann hielt ich ihn den Brief unter die Nase. "Mexi Rezo wollte das ich auf dich aufpasse. Er wollte das du an meiner Seite glücklich wirst. Ich versuche seinen letzten Wunsch echt zu erfüllen aber du machst es mir nicht leicht. Bitte hilf mir doch dabei Rezos letzten Wunsch zu erfüllen. Er wollte nicht das du dein Leben wegwirfst. Er wollte das du dein Leben lebst. Bitte versuch wenigstens etwas zu tun."
Mexi betrachtete den Brief in meinen Fingern genau. "Es ist nicht leicht Ju" "Ich weiß aber wirst du es wenigstens versuchen?" "Werde ich, versprochen." "Ok, gut"
"Tut mir Leid. Das gestern. Das war nicht fair." "Ich hätte auch einige Sachen nicht sagen sollen." erwiederte ich.
Dann hörte ich Mexis Magen knurren. "Ich mache uns Frühstück ok?" "Ok" erwiedertr Mexi wenig überzeugt.POV Mexi
Ju hatte ja Recht. Rezo hätte das nicht gewollt. Wie um mir selber diesen Entschluss nochmal in Stein zu meißeln stand ich auf und öffnete die Gardinen und dann ein Fenster. Frische Luft konnte dieses Zimmer definitiv vertragen.
Kaum hatte ich mich wieder aufs Bett gelegt sah ich etwas blaues in meinem Sichtfeld aufblitzen. Sofort war ich hellwach.
Ein kleiner blauer Vogel saß vor mir auf dem Nachtschrank. "Hey, Kleiner was machst du den hier?" fragte ich nach und streckte vorsichtig meine Hand aus. Sofort setzte er sich darauf.
"Du vertraust aber schnell was?" fragte ich und der Vogel sah mich nur schief an. "Weißt du dein blaues Gefieder erinnert mich an jemanden." sagte ich zu dem Vogel. "Ich wünschte er wäre jetzt hier"
Der Vogel flog auf und erneut auf den Nachtschrank und pickte dann gegen das Bild darauf. Ein Bild von Ju und mir, dass wir vor kurzem dort hin gestellt hatten. "Stimmt, du hast Recht. Ich hab jetzt Ju." sagte ich und sah hinüber zur Küche aus der es inzwischen nach Essen roch.
Als ich wieder zurück sah war der Vogel weg. Hab ich ihn mir nur eingebildet?
Ein paar Minute später kam Ju mit dem Essen zurück. "Ich hoffe du magst Röstaromen" meinte Ju peinlich berührt als er mir die leicht angebrannten Pfannkuchen reichte.
"Hab ich schon mal schlimmer gesehen" bei Rezo fügte ich in Gedanken hinzu. Damals als er ganz am Anfang sich daran versucht hatte Frühstück zu machen und grandios gescheitert war. "In Zukunft koch aber doch lieber wieder ich" sagte ich dann als ich den ersten Bissen nahm. "Besser ist das. Du kochst so gut und ich naja siehst du ja."Ein paar Stunden später war ich auf dem Weg zurück von der Therapeutin. Heute war tatsächlich ein ganz guter Tag. Ich hab gegessen wenn auch nur leicht verbrannte Pfannkuchen. Ich war bei der Therapeutin und hatte mich dort echt wohl gefühlt und es hatte geholfen.
Während ich zurück zu Jus Wohnung, oder naja inzwischen konnte man wohl unserer Wohnung sagen, war sah ich erneut jemanden den ich kannte. "Hey, Kleiner. Du schon wieder." sagte ich zu dem kleinen blauen Vogel und dieser flog dann langsam vor mir her.
"Willst du das ich dir folge?" fragte ich als er um eine Ecke abbog und dort dann direkt sitzen blieb und sah ob ich ihm folgte. "Ok, deal. Ich folge dir." sagte ich und folgte ihm nun.
Bis hin zu Rezos Wohnung. Aber wie sollte ich da jetzt rein kommen. Plötzlich fiel mir ein, dass ich heute ja Jus Schlüsselbund hatte weil er sich ausversehen meinen geschnappt hatte. An diesem sollte eigentlich... ah ja da: Rezos Schlüssel.
Langsam betrat ich die Wohnung. Der Vogel blieb auf dem Schreibtisch neben einem Stick sitzen und ich nahm mir diesen sofort. " Dafür hast du mich her gebracht? Was ist da drauf?" fragte ich den Vogel aber natürlich vergebens.
Und so setzte ich mich an Rezos Rechner und sah mir den Inhalt des Sticks an. Nur eine Datei. Eine Audiodatei. Sofort klickte ich sie an und hörte Rezos Stimme und seine Gitarre.
"Egal wohin du gehst,
ich bin bei dir.
Egal was du tust
ich pass auf dich auf.
Wie ein Vogel so frei
flieg ich dir hinterher.
Und hüll dich ein
mit meinen weiten Schwingen.Ich weiß es tut dir weh,
dass ich gegangen bin.
Und wie ich davor zu dir war.
Ich weiß du versuchst
unsere guten Zeiten
für immer fest zu halten.
Aber ich bin ausgebrochen.
Hab dir weh getan.
Hab dich gebrochen.
Es tut mir Leid.
Und auch mein Tod
Tut mir Leid.
Aber wenigstens weiß ich
es ist das letzte Mal das ich dich verletze.
Denn ab jetztEgal wohin du gehst,
ich bin bei dir.
Egal was du tust
ich pass auf dich auf.
Wie ein Vogel so frei
flieg ich dir hinterher.
Und hüll dich ein
mit meinen weiten Schwingen."Die Datei endete und ich weinte. Er musste das kurz vor seinem Tod geschrieben haben. Vermutlich in einem plötzlichen Anfall von Kreativität so wie ich ihn kannte. Und es traf mich so hart. Seine Stimme, die sanften Klänge und der Inhalt. Es hitete mich so hart.

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Schmerzhafte Beziehung
أدب الهواةRezo und Mexi sind dchon einige Monate ein Paar. Aber nachdem Mexi zu Rezo zieht zeigen sich einige unbekannte Eigenschaften von Rezo. Und nach einigen Monaten machen sich auch Mexis Freunde immer mehr Sorgen um ihn. Was ist los bei den beiden?