POV Mexi
Die nächsten Tage bewegte ich mich nirgendwo hin. Ich blieb einfach nur im Bett liegen. Die ersten paar Tage war Ju bei mir geblieben aber heute war er wieder zur Arbeit rüber gegangen. Konnte er doch hier bei mir ohnehin auch nichts tun.
Ich fühlte mich leer. Alles schien so sinnlos zu sein. Warum war das alles nur so weit gekommen?
"Mexi hast du heute schon was gegessen?" "Nein" antwortete ich leise auf Jus Frage. "Dann isst du jetzt was." "Ich mag nicht." "Aber du musst was essen" "Wozu den?" "Damit du nicht stirbst" erwiederte Ju Ernst. "Und wenn schon" sagte ich leise.
"Mexi bitte verdammt. Ich brauch dich doch. Bitte tu dir das nicht an. Bitte ich helfe dir auch nen Therapeuten zu suchen oder sonst was aber bitte lass dir helfen. Es kann so nicht mehr weiter gehen." "Frag doch Rezos Therapeutin, da ist ja ein Platz frei geworden" meinte ich daraufhin zynisch. Er soll mich in Ruhe lassen. Ich will keine Hilfe.
Ju hingegen ignorierte meinen Unterton und meinte: "Stimmt. Das könnte ich versuchen." Und sofort hatte er sein Handy in der Hand und rief an.
Nach ein paar Minuten kam er wieder zu mir ins Schlafzimmer. "Morgen 17Uhr hast du einen Termin." "Ich will aber nicht" "Bitte geh hin Mexi. Für mich." "Sonst was? Willst du mich zwingen?" fragte ich zynisch. Ich war mir bewusst, dass ich null rational handelte. Es war mir nur scheiß egal im Moment. Alles war mir scheiß egal im Moment.
"Nein, ich werde dich zu nichts zwingen Mexi. Ich bin ja nicht Rezo." sagte Ju daraufhin. "Sprich nicht so über ihn. Er ist tod." "Und deshalb sollte ich ihn jetzt idioligisieren? Ja, er hat sich umgebracht. Und ja ich vermisse ihn auch weil er eine lange Zeit lang meiner bester Freund war. Aber dennoch hat er dir so viele schlimme Sachen angetan. Verdammt, Mexi hör auf ihn nur wegen seinem Selbstmord jetzt auf einmal mit komplett anderen Augen zu sehen. Er hat dir dennoch das alles angetan. Und ich verstehe das du traurig bist weil er Tod ist weil er dir mal echt viel bedeutet hat. Aber du musst auch irgendwann wieder weiter machen. Lass nicht zu, dass er dein ganzes Leben zerstört."
Irgendwas bei mir brannte in diesem Moment durch. Was erlaubte er sich? "Rezo hat wegen mir Selbstmord begangen. Wann checkst du das endlich? Warum sieht das niemand? Ohne das ich zur Polizei gegangen wäre, ohne das Gerichtsurteil würde er jetzt noch leben. Verdammt ich habe nicht nur sein Leben zerstört. Er hat sich sein Leben wegen mir genommen."POV Ju
Oh Gott, nein. Das dachte er wirklich? Darüber hatte ich nie nachgedacht, dass er es so sehen könnte. Dabei war er doch keineswegs Schuld. Er hat doch nur sein Recht in Anspruch genommen.
Langsam ging ich näher an ihn heran. "Nein Mexi, das ist Quatsch. Du hast nur versucht dich zu wehren nach allem was passiert ist. Du bist nicht Schuld an seinem Tod. Du konntest das nicht wissen." "Ich hätte ihn nie anzeigen sollen. Du hättest mich nie da raus holen sollen." "Und dann? Dann wärst du jetzt tod anstaat er." "Vielleicht wäre das besser gewesen" meinte Mexi dann.
"Nein wäre es nicht verdammt. Du bist ein guter Mensch. Du hast es verdient zu leben." "Und er hatte es nicht mehr verdient zu leben?" fragte Mexi dann nach.
"Nein so meinte ich das nicht. Du verdrehst mir jedes Wort im Mund." "Vielleicht hatte Rezo Recht und du versuchst mich nur zu manipulieren. Vielleicht bist du nicht besser als er."
Okay, das reicht. Genug ist genug. Ich weiß es geht ihm nicht gut aber ich musste mir nicht alles gefallen lassen deshalb.
"Ok, Mexi ich werde heute im Haus schlafen. Du kannst gerne vorbei kommen oder mich anrufen wenn du wieder klar denken kannst." sagte ich deshalb nur enttäuscht bevor ich mich umdrehte und ging.
Im Haus angekommen verkroch ich mich wie so oft im Hobbylos Aufnahme Zimmer und legte mir die Decke über. "Ach Rezo der Kleine macht es mir echt nicht leicht deinem letzten Wunsch nachzukommen. Ich würde echt gerne für ihn da sein und ihn glücklich machen aber er lässt mich einfach nicht mehr an sich heran seit deinem Tod. Was soll ich nur machen?" sprach ich wie so oft in letzter Zeit zu dem nicht vohandenen Rezo. Ob ich selber langsam verrückt wurde? Vielleicht.
In diesem Moment kam ein Windstoß durchs Fenster hinein. Warum zum Teufel ist das überhaupt offen? Ich ging los um es zu schließen allerdins wehte mir dabei ein Zettel vor die Füße. Nicht irgendein Zettel. Es war Rezos Brief an mich.
Instinktiv sah ich zu 'Rezos' Sessel herüber bevor ich mir den Brief nochmal ansah und mich dann wieder auf meinen Sessel setzte.
Ich blickte hinüber zu 'Rezos' Sessel und lächelte leicht. "Danke, dir. In Tipps geben warst du wirklich schon immer ziemlich gut. Ich wünschte es wäre anders gelaufen. Ich vermisse dich. Dein altes ich. Ich vermisse meinen besten Freund." redete ich auf den Sessel neben mir ein.
Dann kam erneut ein Windstoß herein. Richtig, ich hatte auf den Weg zum Fenster abgebrochen wegen dem Brief. Diesmal flog eine einzelne blaue Feder hinein und landete auf Rezos Sessel.
Okay, entweder ich wurde komplett wahnsinnig und bilde mir das alles nur ein oder aber...
Rezo war noch hier und passte auf mich und Mexi auf.
So oder so wusste ich jetzt was zu tun war. Dank dem alten lieben Rezo, der hier bei mir ist. Dank meinem besten Freund redete ich mir weiter ein.
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Schmerzhafte Beziehung
FanfictionRezo und Mexi sind dchon einige Monate ein Paar. Aber nachdem Mexi zu Rezo zieht zeigen sich einige unbekannte Eigenschaften von Rezo. Und nach einigen Monaten machen sich auch Mexis Freunde immer mehr Sorgen um ihn. Was ist los bei den beiden?