Liebesurlaub der etwas anderen Art - LS [AU]

Kapitel 35 - Hast du etwas angestellt, Boo?

Ich komme nicht zur Ruhe, es beschäftigt mich zu sehr, was Louis sagen wollte. Habe ich ihn richtig verstanden? Oder war es eher ein Wunschdenken von mir? Wecken kann ich ihn jetzt nicht. Er ist einfach zu erschöpft. Und wenn er schläft, schläft er. Er ist wie ein Stein.

Theoretisch könnte ich mich wegschleichen, um den Jungs zu helfen. Mein schlechtes Gewissen zerfrisst mich. Ich habe beinahe körperliche Schmerzen, wenn ich daran denke, dass sie sich die Nacht um die Ohren schlagen und ich mich hier mit Louis vergnügt habe.

Louis bemerkt jedoch immer instinktiv, wenn ich nicht im Bett liege. Ich nehme an, dass ihm dann meine Körperwärme fehlt. Denn mal ehrlich, Louis friert sogar, wenn es draußen 25° Grad sind. Er ist und bleibt meine kleine Frierhutzel. Und ich genieße es, wenn er an mir klebt und meine Nähe sucht.

Ich grübele weiter und finde keinen Schlaf. Wollte er mich wirklich fragen? Mein Herz schlägt meinen verliebten Louis Schlag. Immer wieder, er wird kräftiger, bis jetzt konnte ich mich immer darauf verlassen. Mir wird ganz warm ums Herz, dass wir beide den gleichen Gedanken teilen. Und ich plane so etwas Großes. Zu Großes für diese eine Frage. Ich bin mir sicher, wenn wir in der Badewanne liegen würden und ich ihm einfach einen Ring über seinen Finger streifen würde, mit der Frage "Willst du?". Es würde vollkommen ausreichen.

Ich schüttele meinen Kopf, wie konnte ich so verkopft sein. Louis ist nicht so für das ganz Große. Vielleicht doch, aber ihm reicht es auch, still und heimlich. Weiter komme ich mit meinen Gedanken nicht, denn Louis dreht sich in meinen Armen, küsst meinen Hals und murmelt 'Schlaf' und kuschelt sich an mich ran. Diese Stimme, ich liebe sie. Eine Gänsehaut breitet sich an meinem Hals aus. Sein Atem trifft immer wieder die gleiche Stelle und meine Augen fallen einfach zu und ich drifte endlich in den Schlaf ab.

*****

Es ist halb sieben in der Früh, als Zayn von der Nacht- und Nebelaktion nach Hause kommt und wahrnimmt, dass Liam noch nicht zu Hause ist und seufzt laut auf. Das geht lange nicht mehr gut. Der zweite Tag hintereinander, dass Liam so lange arbeitet. Oder eher könnte man sagen, dass Liam jeden Tag Überstunden macht und Zayn hofft einfach nur, dass Liam keinen Rückfall bekommt.
Er entschließt sich Liam anzurufen und hofft, dass er gerade Zeit hat.

Liam Telefon klingelt, auf seinem Display erscheint Zayn. Ihm wird warm ums Herz und einige Sekunden kann er den Stress vergessen.

Erschöpft nimmt er das Gespräch an und seufzt: „Zee, alles gut bei dir?"
„Li, wann kommst du nach Hause? Du bist schon wieder so lange weg", schmollte Zayn vorwurfsvoll. Er wollte nicht so klingen, es kam leider einfach aus seinem Mund gestolpert.
„Hmpf, weiß nicht, wir haben hier einen großen Sportunfall, du weißt, ich kann dir nicht mehr dazu sagen. Ich weiß auch nicht, wie lange es noch dauert, es ist super dringend und es hängt eine Menge daran. Kannst du mit Harry zum Juwelier gehen?"
„Ich soll bitte was machen?"
Zayn hörte sich deutlich wacher und zu dem entsetzt an.