Cinnemon
Ich wache auf. Um mich herum ist es noch dunkel, doch ich kann klare umrisse erkennen. Siricio ist direkt vor mir. Er schläft. Tief und fest.
Er sieht so unfassbar ruhig aus. Er schnarcht nicht, jedoch gib er beim Ausatmen einen kleinen Ton von sich. Ich schmunzele. Irgendwie sind diese Laute süß.
Darf ich sowas überhaupt denken? Ein zukünftiger Mafiaboss der süß ist wenn er schläft? Ich glaube das sollte ich für mich behalten.
Ein süßer Siricio... Und nur ich kann ihn in diesem Zustand sehen. Direkt vor mir. Weil ich seine Frau bin.
Ein Druck in meinem Bauch erklärt wieso ich mitten in der Nacht aufgewacht bin. Meine Blase drückt, viel zu sehr. Ich war den letzten Tag nicht eineinzigen mal auf Toilette gewesen.
Wie konnte ich es bloß so lange aushalten? Ich muss ins Bad. Aber...dafür muss ich aus dem Bett und Siricio verlassen. Ich will bei ihm bleiben.
Scheiße Cinnemon reiß dich zusammen! Auch wenn ich an seiner Seite bleiben will, so will ich nicht das er mit kommt. Das würde ich mich niemals trauen. Niemals würde ich ihn jetzt wegen meines Bedürfnissen wecken.
Nicht auszudenken wie ich mich erleichtere und er daneben steht. Auf keinen Fall! Ich werde doch wohl alleine auf Toilette gehen können. Das kann ich. Siricio ist genau hier. Im Bett. Er würd nicht verschwinden. Er hat außerdem gesagt das er bleiben wird. Scheiße Cinnemon er schläft. Er geht nirgends hin!
Langsam richte ich mich auf. Sein einer Arm liegt locker hinter mir auf der Matratze. Er muss irgendwann von meinem Körper geglitten sein. Seine rechte Hand jedoch liegt noch auf meinem linken Oberschenkel.
Während ich meinen Oberschenkel wegziehe, nehme ich seine Hand und lasse sie vorsichtig auf der Matratze nieder. Die ganze Zeit achte ich darauf das ich ihn nicht aufwecke. Seelenruhig schläft er weiter und bekommt nichts mit.
Ich kann das! Nur weiter Cinnemon!
Ich steige so langsam und ruhig wie möglich vom Bett. Ich will nicht von ihm weg, doch meine Blase lässt mir keine Wahl. Desto schneller ich bin, desto früher kann ich zurück zu ihm.
Ich eile ins Bad und komme dem nach wofür ich meinen Ehemann verlassen musste. Nachdem ich fertig bin wasche ich mir schnell die Hände, achte dabei leise zu sein und gehe aus dem Badezimmer.
Siricio liegt noch immer in der selben Position im Bett, wie als ich ihn verlassen habe. Er schläft wie erwartet immer noch. Vorsichtig steige ich wieder aufs Bett. Neben seiner Hüfte knie ich und gucke ihn an.
Die Deck die er über uns gelegt hatte ist weit nach unten gerutscht. Lediglich in seiner Boxershorts liegt er da. Das Mondlicht welches durch das Fenster scheint, liegt genau in meinem Rücken und leuchtet zu Siricio durch. Zwischen den Rippen und seinem Rücken, sehe ich an seiner Seite noch die Ansätze der Narben.
Ob sie ihm wehtun? Wahrscheinlich nicht. Sie sehen gut verheilt aus. Es muss eine längere Zeit vergangen sein. Die Schatten seines Tattoo verbergen sie leicht. Trotzdem kann man erkennen das es alte Narben sind.
Wie sie wohl zustande kamen? Es muss schmerzhaft gewesen sein. Seine Narben sind viel zu groß und breit um sie wie bei mir mit einem Messer verursacht zu haben.
Der Gedanke an Ilay mit seinem Messer an meiner Haut lässt einen eiskalten Schauer über meinen Rücken laufen. So kalt wie es in diesem Raum war. Nicht darüber nachdenken Cinnemon, er ist nicht mehr hier. Er kann dir nichts antun. Sie können mir nichts antun.
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Possessive Torment
RandomPossessive Torment - Ich gehöre dir - Band 2 Nachdem Ich ihn geheiratet habe, mit ihm und seinen Cousins zusammen lebte, war das Leben schon schwer genug. Doch jetzt? Wird es noch schlimmer werden? Das wird es. Hoffnung und Verzweiflung plagen mich...