Possessive Torment

-15-

Cinnemon

Die Zimmerpflanze stelle ich zu Carlito in den Wagen. Sie sieht genauso aus wie die, welche Mama und ich damals geholt hatten.

Ich muss sie einfach haben. Sie erinnert mich viel zu sehr an sie. Die Pflanzen welche Mama und ich im Garten bei Padre eingepflanzt haben, kann ich jetzt nicht mehr jeden Tag betrachten. Doch diese kleine hier wird mich an sie erinnern.

Ich werde sie auf meinen Nachttisch stellen. Ich bin mir sicher das wenn sie irgendwo im Haus stehen würde, Cayetano sie zerstören wird. Oder Siricio...

Er ist nicht gerade von dieser Pflanze überzeugt. Aber sie zerstören würde er nicht. Nicht jetzt wo wir uns so gut verstehen.

Außerdem ist es nur eine Pflanze. Eine die nur mir etwas bedeutet. Irgendwie spüre ich das er immer noch sauer ist. Eigentlich wollte ich ihn nicht sauer wegen mir machen.

Ich drehe mich zu ihm und gehe die paar Schritte auf ihn zu. Ich schlinge meine Arme um seinen Hals, ziehe ihn etwas zu mir runter, stelle mich auf Zehnspitzen und hauche meinem Ehemann einen Kuss auf die Wange. Seine kurzen Barthaare kitzeln tatsächlich etwas.

"Danke", sage ich ihm und lächele.

Neben mir schaut mich Cayetano so wütend an wie noch nie. Was ist bloß sein Problem? Will er auch einen Kuss? Scheiße, den bekommt er nicht.

Nie.

Siricio hält mich an den Hüften fest. Meine Aufmerksamkeit lenke ich wieder auf ihn. "Mach den Einkauf fertig. Ich will nicht länger hierbleiben als nötig."

Ich nicke und komme genau dem nach.

Zurück im Auto lässt er mich wieder auf seinem Schoß sitzen, ist jedoch nach wie vor angespannt.

Ich glaube er hat mit dem Gedanken gespielt mich nicht auf seinem Schoß sitzen zu lassen. Aber ich tue es, also muss ihn irgendwas umgestimmt haben.

Wir fahren und sind bald zuhause. Die Gegend merke ich mir immer mehr. Es ist eine wirklich schöne Gegend. Wir wohnen zwar recht weit weg von der Stadt, jedoch lohnt sich die fahrt bis hier her.

Ich hoffe wir können öfter in die Stadt. Oder wenigstens ich, wenn er nicht will. Carlito fährt den Wagen und hat das Radio angeschaltet. Es war vorher ziemlich still.

Cayetanos Kopf liegt zwischen der Kopfstütze und dem Fenster. Seine Wut mir gegenüber ist abgeklungen, jetzt sieht er irgendwie bedrückt aus. Vielleicht ist er auch einfach erschöpft, denn seine Augen sind geschlossen.

Eine Berührung an meinem Oberschenkel, schießt ein Kribbeln durch mich hindurch. Siricios Hand schiebt sich unter mein Kleid.

Einen seiner Finger führt er zwischen meine Beine und fährt damit genau meine Schamlippen am Slip entlang. Das Kribbeln wird stärker, was mich die Luft einziehen lässt. Ich gucke ihn direkt an und verstehe nicht was das soll.

Sein Ausdruck verbirgt jedoch alles. Mit dem Finger fährt er hoch und runter. An seinem Nacken halte ich mich fest.

"Siricio?", flüstere ich ihm zu. Er antwortet jedoch nicht und macht einfach weiter.

Ich sitze genau zu Cayetano gerichtet, er bekommt jedoch nichts mit. Genauso wenig wie Carlito. Seine Augen sind auf den Verkehr vor sich gerichtet. Siricios Finger entfernt sich was mich erleichtert die gesammelte Luft ausatmen lässt.