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Siricio


Ich habe wirklich nicht nachgedacht. Ihr Körper ist leicht angespannt aber das legt sich mit der Zeit wieder.

Keine Ahnung wieso ich gelacht habe. Es war einfach aus dem Impuls heraus. Sie kann nicht auf ihrem Platz sitzen. Sie kann nicht ohne mich an ihrer Seite laufen. Sie kann sich nicht von mir trennen. Sie kann es nicht.

Und das ist es was mich hat auflachen lassen. Nicht weil es lustig ist. Sondern weil es die fucking Wahrheit ist. Sie kann nicht ohne mich. Deshalb kam diese Reaktion aus mir heraus.

Das ich sie damit so verunsichere war nicht meine Absicht. Das sie von so einer Kleinigkeit verletzt ist, zeigt mir nur wie kaputt sie eigentlich ist.

Sie muss ihren Widerstand wiederfinden. Ihren eigenen Willen. Fucking hell wird das ein Desaster wenn sie und Cayetano wieder anfangen sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Etwas das wohl unausweichlich sein wird, denn Cayetano wird nie lernen seinen Mund zu halten.

Ich schaue ihn direkt an und wenn mein Blick töten könnte, wäre er jetzt nicht mehr existent. Sein dämliches Grinsen verschwindet und er räuspert sich als er mir entgegenblickt.

War er es nicht der gesagt hat sie mit Vorsicht zu behandeln? Ich soll mich um sie kümmern. Ich soll ihr meine Nähe geben. Ich soll ihren Bedürfnissen nachkommen. Ich soll alles andere als Siricio Vito sein und ihr eine art Unterstützung werden.

Keine Flashbacks hat er gesagt. Und jetzt sitzt er hier und reizt mein Mädchen mit seinen dummen Sprüchen. Gilt das alles nur für mich? Oder mach er mir die Arbeit mit Cinnemon nur extra schwer?

Egal was seine Absichten sind, er soll es lassen und genau das übermittele ich ihm auch mit einem Blick. Ich merke wie mein Mädchen immer weniger von dem Essen auf ihre Gabel schiebt. Sie sollte mehr essen. Viel mehr.

Mit meiner Gabel schiebe ich einen Teil des Essen auf einen kleinen Haufen.

"Das noch und dann gehen wir." Ich weiß das es ihr schwerfällt zu essen. Schon von Anfang an.

"Okay", sagt sie leise. Brav wie mein Mädchen ist, isst sie alles auf. Die Gabel legt sie am Rand des Teller ab und guckt mich an. Ich lächele sie an.

Ich bin mir sicher sie muss sehen das ich zufrieden bin. Und genauso ist es. Ihre Braunen hypnotisierenden Augen leuchten auf und ich sehe das sie erleichtert ist. Sie ist zufrieden mit sich selbst.

Genau das ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Selbstbewusstsein. Mein Mädchen hebe ich wieder im aufstehen an mich. Bevor ich aber mit ihr hochgehe, bleibe ich hinter Cayetano stehen.

Mit einer Hand halte ich Cinnemon an mich, die andere umgreif den Nacken meines Cousins. Er spannt sich an.

"Una cosa más así en un futuro próximo y Valentino podrá darte algunos trámites." (Eine weitere Sache dieser Art in naher Zukunft und Valentino wird dir Papierkram besorgen.)

Ob meine Drohung bei ihm ankommt bezweifle ich aber er sollte sich mit seinem losen Mundwerk zurückhalten können. Ich lasse ihn los und gehe mit Cinnemon hoch.

Sie guckt mich fragend an, doch eine Aufklärung gebe ich ihr nicht. Sie soll sich keine weiteren Gedanken um Cayetano machen.

Im Zimmer lasse ich mich nach hinten aufs Bett fallen. Ich lege mich hin und lasse sie auf meiner Hüfte sitzen. Ihre Hände sind auf meiner nackten Haut am Bauch. Sie betrachtet meinen trainierten Oberkörper.

Possessive TormentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt