XIX. 🏎️ Indy Car / 🇨🇦 Toronto 19.07. - 21.07.2024

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🇨🇦 Streets of Toronto / Toronto / Ontario / Kanada 🇨🇦

July 19 - 21 2024


Kyle Kirkwood x Colton Herta


***** 🏎️ *****


„Danke", stand Colton vor ihm.

Verschwitzt.

Strahlend.

Völlig fertig.

Wunderschön.

Kurz verschlug es ihm die Sprache.

„Kyle? Alles okay?"

„Ähhh klar", riss er sich zusammen, „Heute ging es ums Team, also nichts zu danken."

Eine glatte Lüge, denn genau genommen war es für ihn nur um Colton gegangen.

Die zwei Jahre ohne Sieg hatten an seinem Landsmann Spuren hinterlassen.

Immer öfter war der andere verzweifelt gewesen. Hatte mit allem, aber vor allem auch sich selbst gehadert und ihm damit ebenfalls das Herz schwer werden lassen.

„Ich bin dir trotzdem sehr dankbar, dass du mir den Rücken freigehalten hast. Das bedeutet mir viel", erklärte der Jüngere leise, „Das hätte nicht jeder ohne direkte Teamorder getan, die meisten wären einem sogar eher in den Rücken gefallen."

„Du warst brillant in jeder Session hier, du hattest den Sieg mehr als nur verdient", versuchte er sich nicht ablenken zu lassen, denn sein Teamkollege schien sich selbst nicht mehr riechen zu können und fing damit an sich aus seinem Rennanzug zu schälen.

„Ich hatte ganz vergessen, wie schlimm Champagner klebt", murmelte Colton feststeckend in seinem feuerfesten Shirt.

„Das liegt nur daran, dass du dich nicht sofort umgezogen hast", eilte er ihm zur Hilfe.

Zog und zerrte und ignorierte die freigelegte Haut so gut es ging.

Oder vielmehr so lange es ging, denn in dem Moment, als sich das Shirt löste, gerieten sie beide ins Straucheln.

Es kam, wie es wohl kommen musste. Er landete mit einem Uff auf der schmalen Sitzbank und Colton direkt auf ihm drauf.

Sein Atem stockte.

Sein Herz raste.

„Kyle", murmelte der Jüngere.

Instinktiv versuchte er seine Lider zu senken und konnte den Blick doch nicht lösen. Zu verhakt waren ihre Augen ineinander. Zu intensiv der Blickkontakt.

Überhaupt bestand plötzlich noch viel mehr Körperkontakt zwischen ihnen, als noch kurz zuvor.

„Du hast heute schon so viel für mich getan, aber darf ich dich noch um eine Sache bitten?", war Coltons Stimme nur ein kaum wahrnehmbarer Hauch.

„Alles was du willst", gab er rauchig zurück.

„Dann bitte ich dich, mich jetzt nicht zu hassen."

„Das könnte ich niemals", konnte er gerade noch flüstern, da hatten sich ihre Münder schon gefunden und strichen übereinander.

Colton küsste ihn.

Er konnte es im ersten Moment kaum glauben.

Ein erlösendes Beben lief durch seinen Körper.

Vielleicht war doch alles möglich.

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