Callum Ilott x David Malukas
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Gegensätzlicher hätten sie wohl nicht gucken können.
Er selbst himmelhochjauchzend und David zu Tode betrübt.
Verdenken konnte er dem US-Amerikaner sein betrübtes Auftreten natürlich nicht. Immerhin würde nicht dieser beim Saisonauftakt der Indy Car Serie in St. Petersburg den Arrow McLaren No.6 pilotieren, sondern er. Zwar nur auf Grund der Verletzung des Jüngeren, dennoch war es seine Chance, seinen Namen im Gespräch zu halten, um vielleicht ein Cockpit für das nächste Jahr ergattern zu können.
Zwar war es schon schön zurück in Europa zu sein, sein Leben in Amerika fehlte ihm dennoch, immerhin war hier in den letzten Jahren sein Zuhause gewesen.
„Viel Glück", murmelte David schließlich leise, nachdem sie sich geraume Zeit angeschwiegen hatten.
„Danke", lächelte er ihn aufrichtig an und meinte es auch wirklich so, „Ich hoffe der Bruch heilt schnell."
„Das hoffe ich auch."
Platz Dreizehn.
Das war ganz okay, aber weit von dem, was er sich erhofft hatte, weg.
So rührte er die Werbetrommel für sich ganz bestimmt nicht.
Seufzend vergrub er deshalb kurz das Gesicht in seinen Händen.
„Kaffee?", schob sich ein Becher in sein Sichtfeld, „Oder stehst du mehr auf Tee, so typisch britisch?"
„Kaffee ist toll, danke", nahm er das Getränk entgegen und nippte daran, „Und genauso, wie ich ihn am liebsten mag. Woher wusstest du das?"
„Ich trinke ihn so", zuckte David seine Schultern, „Ansonsten hätte ich ihn getrunken und du doch den Tee bekommen. Gutes Rennen übrigens."
„Ja nee ist klar", brummte er nun wieder.
„Platz dreizehn, gute Punkte, unfallfrei, konstant, also kein Grund sich zu beschweren."
„Ich hätte trotzdem besser sein müssen", befand er.
„Für mich warst du der Bes..., äh ich meine gut genug."
„Ist klar, wäre ja auch blöd für dich, wenn ein anderer in deinem Wagen besser wäre", hörte er nur den für ihn negativen Aspekt.
„Das hab ich gar nicht gesagt", schüttelte der US-Amerikaner hektisch seinen Kopf.
„Dann aber zumindest gedacht", schmollte er nun und verstand selbst nicht, warum ihm Davids angebliche Gedanken so viel ausmachten.
„Auch das nicht. Ich meine klar wurmt es mich, dass du meinen Boliden fährst und ich hätte dich vor dem Wochenende auch gerne zum Mond gewünscht, aber je mehr Zeit wir miteinander verbringen, desto sympathischer wirst du mir und ja... Also ich meine... Was ich sagen will... Mittlerweile freue ich mich, dass du hier bist. Ich mag dich. Irgendwie", plapperte der Jüngere drauflos und das war tatsächlich ziemlich niedlich.
„Mögen, wie mögen oder wie mögen?"
„Mögen wie, wenn du heute Abend noch nichts vorhast fände ich es toll, wenn wir was zusammen machen würden."
Täuschte es ihn oder wurde David gerade rot im Gesicht?
„Etwas zusammen machen wie in ein Date haben?", vergewisserte er sich, „Denn dafür würde ich meine eigentlichen Pläne über den Haufen werfen und ja, sehr gerne sagen."