Kapitel 29

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Raven's POV

„Nein"

Ich wäre beleidigt, hätte ich nicht bereits gemerkt, wie viel Überwindung es ihn kostet, es nicht zu tun.

Seine Hände sind so fest in meinen Oberschenkeln vergraben, dass ich mir fast sicher bin, dass er dort Blutergüsse hinterlassen wird.

Doch seltsamer Weise tut es weder weh, noch stört mich der Gedanke daran. Das einzige, was ich fühle ist die Hitze, die zwischen und herrscht.

Ich beuge mich zu seinem Gesicht hinunter und streife seine Nase mit meiner.
Meine Lippen sind Millimeter von seinen entfernt, meine Augen fixieren seine.

Sein Blick huscht unruhig hin und her und ich genieße die Nervosität, die ich bei ihm auslöse.

Ich habe normalerweise nicht diese Wirkung auf Männer und lege es auch nicht darauf an, aber die Situation ist ohnehin so kurios, dass mir mittlerweile egal ist, wie ich mich in Blake's Anwesenheit verhalte.

„Tja, dein Verlust", flüstere ich lächelnd gegen seine Lippen. „Wenn wir erst mal hier raus sind, findet sich sicher jemand anderes, der das an deiner Stelle erledigt"

Ich lecke mir kurz über die Lippen, womit ich in Kauf nehme, auch seine mit meiner Zunge zu streifen.

Sein heißer Atem streift mein Gesicht. Sein Gesicht ist meinem noch näher gekommen.

Ich lasse es noch einen Moment zu, dann rutsche ich von Blake's Schoß herunter, wobei ich mein Becken noch einmal über seines Streifen lasse, was ihn erneut zum Keuchen bringt.

Dann lege ich mich ihm gegenüber auf den Boden, sodass ich ihn auf der Seite liegend problemlos betrachten kann, was er dank der Dunkelheit nicht bemerkt.

Ich zwinge mich ruhig zu atmen, um den Eindruck zu vermitteln, dass ich wieder eingeschlafen bin.

Ein paar Minuten liegen wir in Schweigen da, dann höre ich plötzlich ein metallenes Klirren.
Als mir bewusst wird, dass es sich dabei um Blake's Gürtelschnalle handelt, die er soeben geöffnet hat, weiten sich meine Augen, als ich das Öffnen eines Reißverschlusses wahrnehme, halte ich die Luft an.

Dann ein deutlich unterdrücktes Stöhnen, meine Wangen brennen, aber noch viel mehr brenne ich danach, ihm zu verstehen zu geben, dass ich wach bin.

Kann dieser Mann sich denn nicht einmal unter Kontrolle haben?

Ich stütze den Kopf in die rechte Hand.

„Mein Mund ist sicher besser als deine Hand"
Fuck.

Hab ich das gerade laut gesagt?
Dem muss so sein, da es sofort wieder Still ist, jedoch nur eine Sekunde, denn anders als ich dachte, hat Blake nicht das kleinste bisschen Schamgefühl.

„Davon bin ich überzeugt, Darling, aber soweit bist du noch nicht"

„Wie bitte?"

Er lacht leise.
„So wie ich dich kenne, ist dir die Sache unangenehmer als mir, außerdem is das eine Nummer zu groß für dich"

Ihn scheint sein eigener Wortwitz noch mehr zu amüsieren, als meine Unschuld.

„Pfff, ich hab schon Blowjobs verteilt, als du noch in der Grundschule warst"

Lüge.
Riesige Lüge.
Ich weiß es.
Und er weiß es auch.

„Gut, dann komm rüber und zeig es mir"

Ich atme entsetzt ein, damit hab ich definitiv nicht gerechnet.

„Nein, danke, kein Interesse. Hast du dir nicht verdient"

„Raven, du solltest mich jetzt lange genug kennen, um zu wissen, dass ich einen Scheiß darauf gebe, ob ich mir etwas verdiene, und wenn du es noch nicht weißt, dann wirst du es jetzt lernen! Ich sag's nicht noch einmal, also beweg dich jetzt hier rüber!", knurrt er.

Der Gedanke daran löst ein Feuer in mir aus, doch ich bleibe standhaft.

„Vergiss es"

„Auch wie schade", die Stimme ist mir vollkommen unbekannt, und im gleichen Moment, dringt Licht zu uns herein und ich blicke in die Mündung von gleich zwei Pistolen.

DEADLY OBSESSIONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt