Kapitel 10

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Blake's Pov

Sie klappt ihren Laptop zu und streicht sich die Haarsträhnen aus den Augen.
Ihre Vorlesungen für die Uni hatte sie online.
Jetzt steht sie auf und geht zur Zimmertür. Sie verlässt den Raum.

Als es nur Sekunden später an meiner Tür klopft, ziehen sich meine Mundwinkel nach oben. Ich dachte mir schon, dass sie bald einmal auftauchen würde.
Schnell schalte ich den Computer aus und vergewissere mich, dass keine Fotografien von ihr zu sehen sind.
Dann lehne ich mich in dem Bürostuhl zurück und löse den obersten Knopf des tiefblauen Hemdes, das ich mir heute morgen angezogen habe.
Dann drücke ich einen Knopf, sodass die Tür automatisch zur Seite gleitet.
Die Bilder der Videokameras werden ihr kaum gerecht. Ihr Top betont die schlanke Taille. Die Haare sind in einem Zopf zurückgebunden, aber einige Strähnen haben sich gelöst.
Sie sieht mich nur an, bewegt sich jedoch nicht von der Stelle.

"Komm ruhig herein", weiße ich sie an.
Sie tritt zögernd ein und mit einem weiteren Druck auf den Knopf schließe ich die Tür wieder hinter ihr.
Sie wirkt unruhig, jedoch nicht überrascht. Jemand hat ihr also verraten, dass ich der Besitzer des Hauses bin.
"Ich habe mich schon gewundert, wann du kommst", erkläre ich wahrheitsgemäß.
"Ich habe erst heute erfahren, dass du kein Angestellter bist."

Ich stehe seelenruhig auf und mache einen Schritt auf sie zu.
"Ändert das denn etwas?", meine Stimme klingt selbst in meinen eigenen Ohren rau.
Ich sehe, wie Raven schluckt.
"Ich weiß nicht", ihre Augen huschen nervös durch den Raum.
Ich gehe weiter auf sie zu.
"Das fände ich schade"
Ein weiterer Schritt. Wir stehen jetzt direkt voreinander. Ihr Blick wander von meinen Augen weiter nach unten. Ihre Wangen ziert ein rötlicher Schimmer.

Ich mache noch einen Schritt nach vorne.
"Äußerst schade", flüstere ich. Meine Hand wandert zu ihrem Gesicht und ihre streiche ihr einige Haare hinters Ohr.
Die zarte Berührung lässt sie erschauern und sie weicht zurück.
Ihr Rücken stößt gegen die Tür.
Ihre Augen bohren sich in meine. Die Pupillen sind geweitet, die Brust hebt und senkt sich unregelmäßig, der Atem kommt stoßweise über die leicht geöffneten Lippen.
"Ich habe nachgedacht", meine Stimme ist leise. "Ich komme deiner Aufforderung von gestern Nacht gerne nach"
Sie fährt zusammen und verkrampft sich.
"Aber-", sie stockt. "Mein Traum..."
Dachte sie tatsächlich, sie hätte das geträumt?
Ich lache kurz auf.
"Kein Traum", erkläre ich.
Ihre Wangen nehmen einen dunkleren Rot-ton an.

Sie drückt ihren zarten Körper gegen die Tür.
"Ich würde lieber wieder gehen", ihre Stimme ist kaum ein Flüstern.
Trotz ihrer Worte sendet ihr Körper die gegenteiligen Signale.
Er schickt eine Gänsehaut nach der anderen über ihren Köper.
Ihre Augen zucken von meinen Augen zu meinen Lippen.
Ich beuge mich vor. Wir atmen die selbe Luft.
"Ich glaube nicht, dass ich das erlauben kann"
Sie zittert leicht.
"Ist dir kalt?", sie berühre die nackte Haut an ihren Armen.
"Sie schüttelt langsam den Kopf.
Ein heiseres Lachen bahnt sich an, doch ich schlucke es hinunter.
Stattdessen, beuge ich mich weiter zu ihr.
Plötzlich spüre ich ihren Hände auf meiner Brust. Sie schiebt mich von sich weg.

"Lass mich gehen", ihre Stimme zittert noch immer leicht.
Sanft lege ich meine Finger auf ihre, was sie zurückzucken lässt.
"Gestern wolltest du, dass ich bei dir bleibe"
Bei der Erinnerung daran, zucken noch immer elektrische Blitze durch meinen Körper.
"Ich wusste nicht, was ich sage"
"Tatsächlich?", meine Stimme ist noch immer sanft. Ich berühre ihre Unterarme und fahre langsam an ihnen hinauf.

Raven schmilzt beinahe unter meinen Berührungen. Ihre Härchen stellen sich auf.
"Wenn du mich noch einmal fragst, mache ich es"
"Machst du was?"
Ich beuge mich zu ihrem Ohr hinunter.
"Dann küsse ich dich"
Meine Lippen streifen ihr Ohr. Ich spüre die Hitze, die durch ihren Körper schießt.

"Wenn du mich jetzt nicht aus diesem Raum lässt, kündige ich!", sie spricht leise, aber mit fester Stimme, was mich jedoch nur zum Schmunzeln bringt.
"Ach ja?"
Ihr Rücken ist gegen die Tür gepresst. Ich stehe einen Schritt entfernt. Meine Hand über ihrer Schulter. Ich komme ihr wieder näher.
Meine Nasenspitze berührt fast ihre.
"Ja", das Wort kommt eine Oktave zu hoch heraus.
Raven scannt mein Zimmer.
Langsam lässt sie die Schultern sinken.
Endlich scheint sie begriffen haben, dass weglaufen nichts bringt.

Sie geht einen Schritt auf mich zu und gehe nach hinten. Ich lasse mich auf meinen Stuhl fallen. Und betrachte, wie sie langsam näher kommt.
Genieße es, wie sie sich zu mir herunterbeugt.
Kurz bevor sich unsere Münder berühren, stoppt sie.

"Du denkst, nur weil du gut aussiehst, stehen alle Frauen auf dich, oder?", ich verziehen die Mundwinkel zu einem spöttischen Grinsen, als sie das sagt.
Ihre Lippen schmückt ein provokanten Grinsen.
Sie hat mich überrascht.
Ihre Hand findet den Knopf und sie öffnet die Tür.

Sie verlässt den Raum und lässt mich grinsend zurück. Es ist gut, wenn sie sich traut ihre Meinung zu sagen, auch wenn sie mich an der Nase herum geführt hat.
Aber sie wird schnell einsehen, dass sie sich getäuscht hat. Dafür werde ich Sorgen.

DEADLY OBSESSIONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt