Kapitel 18

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Blake's Pov

Ihre Wangen sind schlagartig rot, ganz so als hätte sie meine Gedanken gelesen.
Es war ihr nicht klar, dass es nur ein Bett geben wird.
Ich wusste es und trotzdem kann ich das Gefühl, das mich dabei überkommt, nicht unterdrücken

Der Gedanke neben ihr zu liegen, macht mich beinahe wahnsinnig.

"Ich werde nicht in einem Bett mit dir schlafen"

Ihre Stimme klingt zittrig und die Überforderung ist auf ihr hübsches Gesicht geschrieben.

"Wo wirst du dann schlafen? Etwa auf dem Boden?"

Ich mustere die Teppiche.

"Du wirst auf dem Boden schlafen"

Sie klingt so entschlossen, dass ich lachen muss.

"Tatsächlich? Hast du vergessen, wer von uns beiden der Boss ist"

Ihre Wagen nehmen einen tieferen Rot-ton an und sie blickt betreten zu Boden.
Kurz schüttelt sie den Kopf und sieht mich unsicher an.

"Soll ich auf dem Boden schlafen?"

Vor Überraschung ziehe ich die Augenbrauen zusammen.Hat sie ihre Meinung geändert?

"Ich dachte das willst du nicht"

Sie zuckt kurz die Schultern und trifft dann meine Augen.

"Will ich nicht, aber... ich meine, willst du, dass ich auf dem Boden schlafe?"

Warum sollte ich das wollen?

"Was?", frage ich nach.

"Naja, ich dachte", ihr Gesicht glüht vor Unbehagen und Scham. Sie schluckt und atmet tief durch.

"Ich dachte, dass es dir vielleicht nicht Recht ist, wenn ich im Bett schlafe, weil du es für dich allein haben willst"

"Du denkst, dass ich dich auf dem Boden schlafen lassen würde, weil ich ein ganzes Doppelbett für mich allein brauche?"

Raven zuckt mit den Schultern.

"So groß ist es nicht", sagt sie kleinlaut.

"Ein Glück, dass wir beide schlank sind"

Sie nickt leicht und dreht sich dann weg.

Ich folge ihrem Blick, der in Richtung der Dusche geht. Macht sie sich darüber sorgen, dass ich sie nackt sehen werde?

Sie weiß, dass ich sie gebadet habe, aber es ist ihr noch immer unangenehm. Der Gedanke ist zur gleichen Zeit lächerlich und zuckersüß.

"Wenn du dich vor dem Mittagessen noch zurecht machen willst, solltest du es jetzt tun", weiße ich sie auf unser knappes Zeitfenster hin.

Raven geht ohne ein Wort ins Badezimmer.

Ich lege mich auf das Bett und schließe kurz die Augen. Der Tag ist gerade erst zur Hälfte vorbei und doch ist schon so viel passiert.
Als ich die Augen wieder öffne, höre ich das Wasser in der Dusche laufen.

Ich stütze mich auf meinen Ellenbogen ab und schaue in Richtung des Badezimmers.

Durch den heißen Dampf sind die Glaswände beschlagen, aber ich kann ihren Körper deutlich erkennen. Ich schlucke und ein Wohlinger Schauer durchdringt mich. Selbst wenn ich wollte, könnte ich die Augen nicht abwenden.
Sie steht mit dem Tücken zu mir. Die Haare nach oben gebunden, den Kopf in den Nacken gelegt.
Sie genießt die Dusche, ich ihren Anblick.

Dass sie nicht weiß, wir perfekt sie ist, ist eine Schande. Ich werde es ihr sagen müssen. Immer und immer wieder.
Sooft, bis sie es mir glaubt.

Das Wasser stoppt und Raven dreht sich um.
Sie verharrt mitten in der Bewegung, als sie meinen Blick bemerkt.
Ihre Lippen sind gerötet, ihre Haut rosig. So wunderschön.
Ich halte den Blickkontakt.
Ihre Augen sehen mich ruhig an. Sie sieht nicht wütend aus, dass ich sie beobachte, eher neugierig.
Langsam zieht sie das Handtuch von der Halterung, ohne den Blick abzuwenden und wickelt es um sich.
Dann macht sie einen Schritt rückwärts und verschwindet aus meinen Sichtfeld.

Meine Kehle ist trocken. Ich schlucke und Versuche much zu entspannen.
Jeder Muskel ist in Alarmbereitschaft und das Gefühl, das sich in mit breit macht, kenne ich nur zu gut. In meinen Lenden zieht es und in meinem Bauch flattert es.

Ich mache die Augen wieder zu. Dir Szene spielt sich immer wieder vor meinem inneren Auge ab.
Und jedes Mal löst sie eine Welle des Verlangens in mir aus.

Ich blinzle und zucke zusammen.
Raven steht nur wenige Schritte vom Bett entfernt. Das Handtuch ist verschwunden. Sie trägt einen der BHs, die ich für sie eingepackt habe und die passende Unterwäsche.
Ihre Haare sind offen und fallen in Wellen über ihre Brüste.
In den Augen liegt noch immer dieselbe Neugierde und etwas anderes, viel dunkleres.

Ich setze mich langsam auf. Darauf bedacht, keine falsche Bewegung zu machen.
Sie macht einen Schritt auf mich zu.
Ich bemühe mich ruhig zu bleiben. Mein Herzschlag beschleunigt sich.

"Du hast mich beobachtet", sie klingt ganz ruhig. Macht noch einen Schritt auf mich zu.

"Ja"

Meine Stimme klingt selbst in meinen eigenen Ohren rau.

"Warum?"

Ich hören den Puls in meinen eigenen Ohren.
Viel zu laut. Sie muss ihn auch hören können.

Ich bleibe stumm.

"Warum hast du mich beobachtet, Blake?"

Mein Name kommt ihr leicht über die Lippen.
So unendlich leicht.

Ich setzte gerade zu einer Antwort an, als es an die Tüt klopft.
Ich zucke zusammen und der Ausdruck in Raven's Augen erlischt.
Sie blickt sich plötzlich nervös um und läuft aus nackten Füßen zurück ins Bad.
Ich blicke ihr nach, fahre mir mit der Hand übers Gesicht.
Ich stehe auf und laufe zur Tür.

Meine Beine fühlen sich wackelig an. Ich öffne und schau in das Gesicht von James.
"Das Essen ist serviert. Mr Smith erwartet sie, Sir"
"Ich danke ihnen, wir kommen gleich"
Meine Stimme klingt fremd, do als würde sie nicht mir gehören.

DEADLY OBSESSIONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt