Kapitel 24

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Blake's POV

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Blake's POV

Ich wende mich von der geschlossenen Tür ab.
Mein Blick fällt auf Raven, die mitten im Raum steht.

Sie lässt ihre Schultern hängen und auf ihrem Gesicht sehe ich, dass der Schock langsam abklingt, such allerdings stattdessen Panik breitmacht.

Ihre Hände zittern, ihre Augen sind weit aufgerissen.
Ich gehe auf sie zu. Hebe beruhigend meine Arme, doch sie weicht vor mir zurück.

„Ich tue dir nichts, Raven"
Sie schüttelt verzweifelt den Kopf.
„Du hast sie umgebracht. Du hast sie einfach so umgebracht", murmelt sie vor sich hin.
Ich schüttle den Kopf.

„Wenn ich nicht geschossen hätte, wären wir jetzt tot"

Das lässt sie verstummen. Stattdessen richten sich jetzt ihre Augen auf mich.

Ich wage noch einen Schritt nach vorne und dieses Mal weicht sie nicht zurück.
Vorsichtig, um sie nicht zu erschrecken, nehme ich ihr Kinn in meine Hände und zwinge sie sanft mit in die Augen zu schauen.

„Ich werde uns hier raus bringen"
Sie zögert. Ihre Unterlippe bebt.
„Ich verspreche es dir!"
Ein kleines Nicken, doch es genügt.

Ich gehe zu dem Balkon, um mich nach einem Fluchtweg umzusehen.
Der Garten ist riesig.
In der Ferne erkenne ich hohe Sträucher. Ein Labyrinth.

Und über den Hof vor der Villa schleichen weitere bewaffnete Männer.

Gerade als ich das bemerke, dringt ein dumpfer Schlag von der Tür her.
Bevor Raven ein Geräusch machen kann, bin ich bei ihr und lege meine Hand auf ihren Mund.

„Setz dich auf das Bett!", weise ich sie leise an.
Ihre Augen blicken mich fragend an, doch sie wagt es nicht zu widersprechen.

Mich die ganze Zeit darum kümmern zu müssen, dass sie nicht im Weg ist, ist das letzte, was ich jetzt brauchen kann.

Dass wir aus diesem Raum nicht mehr auf dem einfachen Weg herauskommen, steht fest.

Die Räder in meinem Gehirn beginnen zu rattern.
Eine Idee schießt mir durch den Kopf.
Ich drehe mich suchend um und suche mit meinem Blick die Wände ab, doch ich werde nicht fündig.

Dann fällt mir etwas ein.
„Raven?"
„Ja?", ihre Stimme ist so dünn und ängstlich, dass ich sie einfach nur in den Arm nehmen will.

„Du studierst Architektur, richtig?"
Sie runzelt die Stirn.
„Naja, es ist eher Kunst mit einem Nebenbereich..."
Ich winke ab.
„wie alt schätzt du dieses Gebäude?"
Sie zuckt mit den Schulten.
„Ich weiß nicht, vielleicht dreihundert, vierhundert Jahre, aber es ist ziemlich modernisiertere worden."

„Wir groß ist die Chance, dass wir in diesem Zimmer einen Geheimgang finden"

Als sie versteht, was ich meine, springt sie auf.
Ihre Augen rasten die Wände ab.
Dann, als ihr Blick auf den Kleiderschrank fällt, macht er halt.
Ich gehe darauf zu und schiebe ihn ein Stück von der Wand weg.
„Du bist ein Genie", keuche ich, als ich tatsächlich eine kleine, in die Wand eingelassen Tür bemerke.
Sie lässt sich nach innen aufdrücken.

Ich gehe wieder von der Tür zurück.
„Wir wissen, dass sie sich in diesem Raum verstecken, öffnen sie oder wir brechen wir Tür auf"
Ich bleibe stumm.
Ein heftiger Schlag gegen die Tür.

Ich reagiere blitzschnell.
„Pack etwas in die Tasche", befehle ich Raven und weise auf eine Tasche auf dem Boden.
Sie gehorcht ohne nachzufragen.

Ich öffne die Balkontüren.
Reiße einen der Vorhänge herunter.
Erzeuge den Eindruck, wir hätten das Zimmer in Eile verlassen.
Dann schiebe ich eine Kommode vor die Tür.
Das wird sie nicht lange aufhalten, aber ich will es ihnen nicht zu leicht machen.

Ein Schlag lässt die Tür erzittern.
Ich werfe einen Blick zu Raven.
Sie stopft gerade Wasserflaschen in die Tasche.

Ich greife danach und stopfe zwei Hemden, einen Blazer und einen Gürtel hinein. Dann etwas aus Raven's Koffer, ohne darauf zu achten, was es ist.
Danach die Monition und Waffen, die ich mitgebracht habe.

Noch ein Schlag. Das Schloss knarzt.

Mein Handy lasse ich liegen.
Das Risiko gehackt zu werden ist zu groß.

Raven steht wir verloren mitten im Zimmer.
Ich ziehe sie an der Hand mit mir zu der Geheimtür und drücke diese nach innen auf.
„Lass dein Handy hier"
Sie folgt meiner Anweisung und ich schiebe sie ins Dunkel, bevor ich ihr folge.
Ich ziehe den Kleiderschrank wieder an Position, bevor ich die Tür schließe.

Keine Sekunde später höre ich ein Krachen.

Die Dunkelheit, die und umhüllt, lässt keinen Lichtschein durch.

Ich taste nach Raven und finde ihre Hand.
Ich ziehe sie näher zu mir.
„Wir sollten noch warten, um zu hören, was sie tun"
Ihr Atem streift meine Wange.

In dem Gang ist es kalt.
Selbst durch meinen Anzug spüre ich die Kälte, die mich durchkriecht.

Ich streife die nackte Haut von Ravens Armen.
Sie ist schon jetzt eiskalt.
„Ist dir kalt?", die Frage ist unnötig.
„Hm"
Sie sagt nichts mehr.
Ich will nicht nach den Jacken suchen, die ich in die Tasche gestopft habe, um kein Geräusch zu erzeugen.

Ich raste den Boden ab und setze mich. Ich ziehe Raven mit mir. Auf meinen Schoß.
Sie zieht die Luft ein.
Ich versuche mich zu entspannen, als ich meine Jacke öffne und sie enger an mich drücke.
Ihr Rücken ist an meine Brust gepresst, sie sitzt auf mir.

Und ganz plötzlich sind die bewaffneten Männer vor der Tür nicht mehr mein größtes Problem.

Anders als ich vermutet habe, hört man durch die Wand kein Geräusch.
Das bedeutet jedoch im Umkehrschluss auch, dass man uns nicht hören kann.

„Blake", flüstert sie leise.
„hm?"
„Mir ist noch immer kalt"
Ich zögere nicht lange, sondern drehe Raven an der Hüfte herum.

Er als sich ihre Brust gegen die meine drückt, fällt mir auf, dass es womöglich keine gute Idee war.
Sie schmiegt sich eng an mich.
Zu nah.
Ihre Beine schlingen sich um meinen Rücken.
Und ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen.

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