Kapitel 7

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Ich starte ihn einen Moment an, bevor es klickt macht.
"Oh, ja natürlich... Ich hole ihn"
Leicht beschämt gehe ich noch einmal in den Kleiderschrank und hole den Pullover heraus, den ich auf dem Boden liegen gelassen habe.
"Ich kann ihn für sie waschen, ich bin ja hier wegen der Stelle als Pflegekraft."
Doch Blake winkt nur ab und nimmt mir den Pullover aus den Händen.
"Als Pflegekraft unterstützt du hier eher allgemein als Assistentin, anstatt sauber zu machst. Ich hoffe, du bist auch damit einverstanden"
Ich nicke schnell.
Assistentin, das hört sich wesentlich besser an.

Ich betrachte noch einmal mein Spielbild, ich sehe hübsch aus, aber nicht wie ich selbst.
Viel erwachsener und elegant.
Als ich zu Blake schaue, hat der den Pullover wieder angezogen.
Ein seltsames Kribbeln durchfährt mich.

"Na dann komm Mal mit"
Mit diesen Worten verlässt er mein Zimmer.
Ich lasse meinen Blick noch einmal durch dieses wunderschöne Zimmer gleiten und bemühe mich jedes Detail aufzusaugen.

"Direkt neben deinem Zimmer ist das von Mr Stafford, weil du ihm so besser zur Hand gehen kannst, er weißt auf die letzte Türe am Flur.
"Die anderen Angestellten sind gegenüber untergebracht."
Mr Stafford.
Der Name passt zu dem Bild, das ich mir von dem Mann mache. Alt, reich und vermutlich stets bedacht auf Ordnung und Sauberkeit.

Ganz anderes als man von außen erwarten würde, ist das Haus innen modern eingerichtet. Die Dekoration ähnlich wie in meinem Zimmer in schlichten Tönen.
Einfach, aber hübsch.
Der Boden ist aus schwarzem Marmor, die Decke mehrere Meter über meinem Kopf.
An ihr hängen Kronleuchter im modernen Stil verziert mit glitzernden Steinen.
Ich fühle mich klein und unbedeutend in diesem Haus.
Wir gehen ein Stück schweigend nebeneinander her, bis wir an eine breite Marmor-Treppe kommen.
Unten ist ein großer Eingangsbereich.
Meine Absätze klackern über die Stufen.

Blake zeigt mir den Speisesaal, die Küche, den Fitnessraum, das Schwimmbecken, den Billiadraum, den Saal und zu viele weitere Räume, um sie alle im Gedächtnis zu behalten.

Als wir wieder vor meinem Zimmer halt machen, breitet sich ein kleines, verschmitztes Lächeln auf Blake's Gesicht aus.
"Es gibt noch einen Grund, warum Mr Stafford dich hier untergebracht hat."
"Mr Stafford ist der Hausbewohner oder?", frage ich nach, um mich zu vergewissern.
Als Blake nickt und meine Tür öffnet, gehe ich ihm nach.
Er geht zu der Wand, die dem Zimmer meines Chefs abgewandt ist.
Dann drückt er auf einen Knopf, der mir vorhin gar nicht aufgefallen ist.
Als die Wand sich zu bewegen beginnt, schrecke ich zurück.
Ein leises Lachen dringt aus Blake's Kehle.
Seine Zähne sind weiß, um die Augen herum bilden sich Lachfältchen. Bei seinem Anblick durchfährt mich ein Schauer.

Die Wand ist zur Seite gefahren und hat eine Türe freigegeben.
Ich trete langsam näher und drücke die Klinke nach unten.
Was der Raum vor mir enthüllt, treibt mir eine Gänsehaut über den Rücken. Ich bin überwältigt. Direkt neben meinem Zimmer befindet sich eine riesige Bibliothek. Die Bücher sehen alt aus, kostbar.
Was diesen Raum jedoch für mich so besonders macht, sind die Gemälde, die die Wände schmücken. Es sind Teufel, Engel, Menschen, Tiere, Früchte in allen Farben und Formen und Blumenmuster abgebildet.
Ich lege staunend den Kopf in den Nacken.
Der Raum erstreckt sich über drei volle Stockwerke. Ich stehe auf einer kleinen Brüstung, einer Art Balkon, von der eine Wendeltreppe nach oben und unten führt.

Als ich Blake's Augen in meinem Rücken spüre, steigt mir die Hitze ins Gesicht.
Mein intensiver Blick scheint mich zu verschlingen. Es ist mir unangenehm, auch wenn es das nicht sein müsste.

Um das Thema zu wechseln, drehe ich mich um.
"Gibt es noch mehr Knöpfe, von denen ich wissen sollte?"
Blake zuckt mit den Schultern.
"Auf dem Balkon findest du eine Staffelei und das dazugehörige Equipment"
Ich starte ihn an.
"Mr Stafford hat extra für mich...", ich beende die Frage nicht.
"Natürlich", Blake sagt es so neutral, als wäre es keine große Sache und selbstverständlich.
"Nun gut, du musst dich erst einmal an alles hier gewöhnen.", Er geht zum Schreibtisch und deutet auf einen Reihe Knöpfe. "Der schwarze ist für die Mahlzeiten, die dir dann gebracht werden. Wenn du den weißen drückst, kommst du damit sofort zu Mr Stafford durch. Den nimmst du aber bitte nur im Notfall"
Die anderen Knöpfe lässt er unkommentiert.
Ich nicke langsam.
"Dann wünsche ich dir noch einen schönen Abend. Wenn du jemanden brauchst, die Angestellten sind meistens um diese Uhrzeit im Kaminzimmer. Ich schaue später noch einmal vorbei"
Und dann ist er auch schon weg und lässt mich alleine.

DEADLY OBSESSIONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt