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- 🦡🍯🤍 -
05.01.2024 ~ Österreich: Chloe POV

Ich schaute verwirrt auf mein Handy Navi, zog meinen schweren Koffer durch den Schnee und verfluchte gerade mal wieder mein gesamtes Leben.
Seitdem ich Daniel das letzte mal gesehen hatte, war nun schon über einen Monat vergangen.
Leider konnte er das letzte Rennen nicht gewinnen, aber wenigstens konnte er sich einen Platz auf dem Podium sichern, was ein guter Abschluss für diese Rennsaison gewesen war.
Danach hatten wir uns nur kurz verabschiedet. Ich flog zurück nach Monaco und Daniel wollte den Dezember über in Australien verbringen, was ich total verstehen konnte.

Ich hatte mitte Dezember nach längerer Zeit mal wieder einen Auftrag gehabt, um bei jemanden einzubrechen. Dieses mal war es Berlin gewesen, bei irgendeinem reichen Typen. Es hatte alles super funktioniert, aber ich merkte, wie ich mich von Auftrag zu Auftrag immer schlechter fühlte. Auch Weihnachten und Silvester hatte ich alleine verbracht, was für mich nichts neues war, aber dieses Jahr fühlte es sich irgendwie 10 mal so schlimm an.

Und jetzt war ich hier irgendwo in Österreich, auf der Suche nach Daniel's Haus, voll bepackt und ohne richtiges Navi.
Plötzlich hörte ich hinter mir ein knacken und drehte mich hektisch um. Ich merkte, wie Panik in mir Aufstieg, dass es irgend ein wildes Tier sein könnte.
Doch ich blickte in Daniels Augen, der nun direkt hinter mir stand und schrie trotzdem vor schreck auf. Er musterte mich kurz ein paar Sekunden und begann dann zu lachen.
Ich lief schnell auf ihn zu und schlug ihm gegen die Brust, „das ist nicht witzig. Willst du das ich sterbe?!".
Daniel lachte immer noch und ich sah, wie sich sogar schon tränen ihn seinen Augen bildeten, „du hättest dein Gesicht sehen müssen", schrie er schon förmlich vor lachen, aber ich verdrehte einfach nur die Augen. Trotzdem musste ich mir selber auch ein Lachen verkneifen, aber das musste er ja nicht wissen.

„Ich dachte du wärst ein wildes Tier", sagte ich zu meiner Verteidigung.
„Was ähnliches ist Karla letztes Jahr mit Carlos passiert", sagte er etwas schmunzelnd, „nur dass es dort schon dunkel war".
Ich schüttelte mich ängstlich, „Gottseidank ist es jetzt noch hell".
Daniel nickte, „wieso hast du nicht geschrieben, wann du ankommst, dann hätte ich dir geholfen, du kannst von glück reden, dass ich runtergekommen bin, um Holz zu holen".
Ich lief zurück zu meinen Koffer und hob ihn aus dem Schnee, weil ich ihn vorher vor schreck fallen gelassen hatte, „ich bin eine starke Frau, ich schaff das schon".
Daniel legte amüsiert seinen Kopf schief, „Okay, wenn du das sagst", mit diesen Worten drehte er um und lief wieder den verschneiten Berg hoch.
„Warte wo willst du hin?!", rief ich ihm hinterher.
„Du bist eine starke Frau du schaffst das schon", sagte er lächelnd und drehte sich noch einmal zu mir um.
Ich streckte ihm meinen Mittelfinger entgegen und sofort begann er wieder zu lachen. Mir wurde warm.

-
Nach gefühlt 5 Stunden später kam ich endlich am Haus an. Ich betrachtete das Grundstück. Es war riesig.
„Meintest du nicht, dass es ein kleines Haus ist", flüstere ich vor mich her.

Ich klopfte an die Tür und sofort öffnete Daniel sie. Ich sah, wie er sich ein lachen verkneifen musste.
„Ich hasse dich", fuhr es aus mir raus.
„Hey, du wolltest das alleine schaffen, meine süße".
Sofort schaute ich überrascht und merkte, wie wärme in mir aufstieg, die ich am liebsten ignoriert hätte, „wie hast du mich gerade genannt? meine süße", sagte ich leicht lachend.
„Sorry, das war ausversehen", er kratzte sich am Hinterkopf und sagte nichts mehr dazu.
Ich ignorierte schnell die Gefühle in mir und trat in das Haus, das musste endlich aufhören.
„Es sieht wirklich schön hier aus", wechselte ich so das Thema
„Ja, ich bin auch wirklich gerne hier", sagte er und schaute etwas nachdenklich durch die Gegend, „ähm, du kannst dir ein Zimmer aussuchen. Oben sind 2 und hier unten sind 2, meins ist da drüben".
Ich schaute durch die kurzen Gänge, „was ist das hier? Ein Hotel?", fragte ich amüsiert.
Ich lief zur ersten Tür und sprach schnell weiter, „ich nehme das hier".
„Willst du dir nicht alle erstmal anschauen?".
Ich schüttelte den Kopf, „Ich glaube nicht, dass sie so verschieden sind, außerdem ist die Aussicht von hier echt schön".
„Deshalb ist mein Zimmer auch direkt neben an", sagte Daniel amüsiert und ich merkte jetzt schon, dass die nächste Woche speziell werden würde.

-
Wenig später stand ich im Zimmer und räumte meinen Koffer aus, als es an der Tür klopfte und Daniel eintrat.
„was gibt es?", fragte ich und drehte mich zur Tür.
„Alsoo, ich wollte gleich einen Film schauen und wollte fragen, ob du auch lust hast? Also nur falls dir langweilig ist oder so".
Ich nickte lächelnd, „ja wieso nicht. Such was aus, ich vertraue dir. Ich muss nur noch kurz auspacken".
Ich vertraue dir. Auch wenn es nur auf einen Film bezogen war, waren das sehr gewagte Worte aus meinen Mund.

Als ich fertig war, kam ich mehr oder weniger motiviert aus meinem Zimmer gelaufen, „Wir müssen noch ein Foto oder eine Story posten", sagte ich und holte mein Handy raus, um die Kamera zu öffnen.
Ich lehnte mich über Daniel und hielt mein Gesicht nah neben seins, „bitte einmal lächeln".
Nun begann Daniel breit zu grinsen und ich spürte seine Bartstoppeln leicht an meinem Gesicht und sofort stieg die wärme in meinem Körper auf.
Am liebsten hätte ich mich nicht mehr aus dieser Position gelöst, aber nachdem wir fertig waren, schmiss ich mich auf die Couch und das bloß weit weg von Daniel.

„Ich packe das Bild in meine Story und markier dich", sagte ich nun und Daniel nickte etwas nachdenklich.
„Also ich habe einen Film ausgesucht, der dir gefallen könnte, wenn du ihn noch nicht kennst", wechselte er nun das Thema
Ich lächelte leicht, „ich hab ja gesagt, dass ich dir vertraue".
Nun lächelte auch Daniel mich wieder an und wieder spürte ich diese Gefühle in meinen Bauch, die ich am liebsten sofort wieder erstickt hätte.

if you believe me... || Daniel Ricciardo ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt