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- 🦡🍯🤍 -
05.08.2024 ~ Monaco: Chloe POV

Ich folgte Daniel langsam ins Wohnzimmer. Es fühlte sich so falsch an nach allem, was ich getan hatte, wieder hier zu sein.
In meinen Gedanken tauchten die Bilder von dem Einbruch auf und wie leer alles in seiner Wohnung geräumt war.
Jetzt konnte man überhaupt nicht mehr erkennen, dass vor ein paar Monaten hier noch alles leer geräumt gewesen war, aber ich konnte es immer noch spüren und er wahrscheinlich auch.
Mittlerweile waren alle Sachen ersetzt und die Wohnung sah aus, wie vorher, sogar noch besser.

„Woran denkst du gerade?", riss mich Daniel vorsichtig aus meinen Gedanken.
„Ich denke gerade daran, wie leid mir alles tut. Wenn ich jetzt darüber nachdenke war das so bescheuert. Ich hätte vorher drüber nachdenken sollen, was ich wirklich will und was mir wichtig ist. Das war es nicht wert", sagte ich nachdenklich.
„Ja, aber jetzt ist es nun mal passiert und wir können es nicht mehr rückgängig machen".
„Aber wir können es besser machen", flüsterte ich leise und ich wusste, dass er es gehört hatte.

Wir setzten uns auf die Couch und Daniel schaute mich eindringlich an, „also, was ist jetzt dein Plan?".
„Ich gebe dir dein ganzes Geld wieder. Ich weiß noch genau, wieviel es war. Sowas vergesse ich leider nie".
„Gut. Und dann? Denkst du, dass alles wieder gut ist?", fragte er leicht amüsiert.
Ich schüttelte hastig den Kopf, „auf keinen Fall Daniel. Ich möchte dir nur zeigen, dass ich es ernst meine und auch, dass ich ernst meine, was ich beim letzten Mal zu dir gesagt hatte. Ich möchte es wieder gut machen. Ich bin kein schlechter Mensch und ich wollte es auch nur sein, das schwöre ich".

Ich sah, wie Daniel schwer schluckte, „ich möchte, dass du dich der Polizei stellst und ehrlich bist. Ich möchte nicht, dass du ins Gefängnis gehst. Aber wenn du ihnen alles erzählst wird deine Strafe mild ausfallen, du musst nur komplett ehrlich sein".
Ich schaute ihn verdutzt an, „ich hab dir doch vorhin erzählt, dass das nicht geht. Ich habe James versprochen, dass...".
„Dann erzähl nur von deiner Mutter, erzähl die halbe Wahrheit und lass diesen Typen daraus. Erzähl alles, bis auf die Sache mit ihm, aber ich möchte, dass du diese Sache regelst. Ich werde meine Anzeige auch zurückziehen, aber all die anderen Einbrüche hängen noch auf deinen Schultern".

„Wieso willst du unbedingt, dass ich das mache?", fragte ich, denn er machte nicht den Anschein, als wäre er großartig auf Rache aus.
„Weil ich mit der Sache abschließen möchte Chloe. Ich hab gelitten, ich wusste nicht mehr, was ich noch glauben soll. Meine gesamte Wohnung war leer und ich habe Monate nichts von dir gehört. Ich möchte damit abschließen. Ich will nicht, dass du ins Gefängnis gehst okay? Ich möchte einfach mit der Sache ins Reine kommen".

Ich merkte, wie mir Tränen in die Augen stiegen, „Daniel bitte. Ich kann nicht ohne dich, Ich...", mir blieben die Worte im Hals stecken.
„Ich möchte, dass du jetzt zur Polizei gehst Chloe. Ich ertrage deine Nähe nicht mehr", sagte Daniel, schaute mir nicht mehr in die Augen und bohrte mit diesen Worten ein Messer in mein Herz.
Ich merkte, wie es ihm schwer viel und ich sah auch, dass ich ihm nicht egal war, verdammt ich durfte ihm nicht egal sein.
Ich wischte mir die Tränen aus den Augen und stand auf, „okay, wenn du das möchtest Daniel, dann werde ich das machen. Aber ich werde noch nicht aufgeben".
Ich stand nun so nah vor ihm, dass sich unsere Körper fast berührten und ich seinen Atem auf mir spüren konnte, „ich werde nicht aufgeben, bis du so vor mir stehst und mir sagst, dass du nicht mehr das selbe fühlst. Dass du nicht jeden Abend an mich denken musst und, dass du mich nicht liebst".
Ich schaute zwischen seinen Augen hin und her. Es kam keine Reaktion von ihm, das war Antwort genug für mich. Ich durfte noch nicht aufgeben.
Ich drehte mich auf der Stelle um und verließ seine Wohnung. Vor der Tür schluckte ich schwer und machte mich auf den Weg zur Polizeiwache. Für Daniel und für meine Freiheit, die ich danach hoffentlich noch haben würde.

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Als ich die Polizeiwache verließ war es bereits dunkel.
Ich atmete einmal die warme Abendluft und konnte nicht glauben, dass ich tatsächlich noch nicht im Gefängnis war.
Ich hatte ihnen alles erzählt, was ich erzählen konnte. Ich habe alle meine Verbrechen gestanden und habe meine Mutter belastet. Ich weiß, dass ich James versprochen hatte nichts zu sagen, weil er es regeln wollte, aber ich musste es tun. Ich musste es für Daniel tun.
Ich habe so gut, wie alles gesagt, was ich wusste und es entsprach tatsächlich die meiste Zeit der Wahrheit.
Dadurch, dass ich früher die Wilsons noch nicht gekannt hatte, konnte ich sie einfach aus meiner Geschichte rausnehmen und sagen, dass ich nicht wusste, für wen wir arbeiten würden, dass sie anonym bleiben wollten und tatsächlich glaubten sie mir.

Dadurch, dass ich gestanden hatte und versprach bei den Ermittlungen zu helfen und alles zu sagen, was ich wusste, durfte ich erstmal gehen, so lange nicht andere mich belastende Beweise gefunden werden.

Ich wollte gerade meinen ersten Sieg in kompletter Freiheit feiern, da hörte ich plötzlich viele Stimmen, die auf mich zu kamen.
Als ich genauer hingeschaute, sah ich ein paar Leute von der Presse, wie sie direkt auf mich zu kamen.
„Scheiße", fluchte ich vor mich hin und gerade, als ich schnell weg wollte, waren sie bereits bei mir angekommen.

Ich sah, wie sie Bilder von mir machten und durcheinander Fragen stellten.
Mir wurde schwindlig und ich konnte nur schwer die Fragen verstehen, da sie so schnell und so durcheinander sprachen.

„Wieso sind Sie hier und nicht hinter Gittern"

„Weiß Daniel Ricciardo, dass Sie hier sind?"

„Wieso sind Sie überhaupt hier?"

„Chloe bitte geben Sie uns antworten"

„War etwa alles eine Lüge? Erzählen Sie uns über ihre Beziehung zu Daniel Ricciardo"

Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Es war plötzlich alles zu viel. Ich merkte, wie mir das Atmen schwerer viel. Und gerade, als ich antworten wollte, tauchte hinter mir ein Polizist auf, der die Reporter vertrieb. Zum Glück.
Ich schaute ihn dankbar an.
„Die sind schon seit Wochen ständig hier, vielleicht bleiben Sie lieber erstmal in ihrer Wohnung, bis alles geklärt ist", sagte er an mich gewandt und ich nickte.

Ich hatte ja eh keinen Grund das Haus zu verlassen.

if you believe me... || Daniel Ricciardo ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt