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- 🦡🍯🤍 -

Ich lies mich komplett müde ins Bett fallen und atmete einmal tief durch.
Was ein Tag. Daniel hatte ein gutes Rennen gemacht und war am ende auf Platz 5 gelandet, er wirkte auch relativ zufrieden. Freunde oder so hatte ich noch nicht gefunden, ich wusste auch nicht, ob ich das wirklich wollte, aber wäre schön nicht immer so viel alleine zu sein. Aber da mich eh jeder für Daniels One night stand hielt, warum auch immer, war es eh nicht meine Priorität Freunde hier zu finden.

Ich schaute auf die Uhr. Es war bereits 22 Uhr und ich war Todmüde. Der Jetlag ging auch nicht so einfach weg, wie ich dachte.
Das Rennen war an sich auch nicht anstrengend gewesen. Es gab ein paar tolle Fotos von uns und die meisten Leute kauften ab, das wir nun zusammen waren. Also alles so, wie es sein sollte.

Ich öffnete Whatsapp und sah direkt ein paar Nachrichten von meiner Mutter. Darunter auch ein paar Fotos von Daniel und mir, die sie scheinbar im Internet gefunden hatte.

Wow, das sieht schon mal großartig aus. Daniel sieht es gut aus an deiner Seite.

Aber vielleicht kannst du ein bisschen mehr zuneigung noch zeigen?

Du musst das schaffen, da hängt unser weiteres Leben dran...

Weiter wollte ich gar nicht lesen, weil es mir schon wieder alles gewaltig auf die Nerven ging.
Ich legte mein Handy zur Seite und wollte mich gerade ausziehen, als es plötzlich an meiner Tür klopfte. Mit aller Mühe kämpfte ich mich dorthin, um sie zu öffnen und keinen geringen als Daniel aufzufinden.

Er schaute mich etwas überrascht an, als hätte er nicht erwartet, dass ich noch aufmache.
Ich schaute ihn genauer an. Er trug ein buntes Hemd aus und wirkte nicht so, als wäre er vorhin fast 2 Stunden ein Rennen gefahren. Die obersten Knöpfe seines Hemdes waren geöffnet, weshalb ich scharf nach Luft schnappte.

„Daniel, was bereitet mir die Ehre?", fragte ich interessiert.
„Nun", fing er an und ich merkte, dass er sich nicht ganz bei seiner Sache gerade sicher war, „wir gehen meistens feiern nach dem Rennen und ich weiß und sehe auch, das du müde bist und du musst wirklich nicht mitkommen, aber ich wollte wenigstens fragen. Das wäre auch eine gute Chance noch mal ein wenig zu zeigen, was wir können. Außerdem hat Dave ja gesagt? dass du auf mich aufpassen sollst", sagte er mit einem zwinkern.
Ich merkte mal wieder erneut, dass sein australischer Akzent schwach machte.

„Wenn du kurz rein kommst und ich mich noch fertig machen darf? Dann würde ich mitkommen".
Sofort legte sich ein lächeln auf seine Lippen. „Ehrlich??", er schüttelte kurz den Kopf und versuchte seriös zu wirken, „ich meine ehrlich? Das ist super lieb von dir".
Ich pustete los. „Nichts zu danken. Ein bisschen feiern kann mir auch mal gut tun". Was sogar stimmte, da ich in meinem Leben noch nie feiern war, und es war eine Erfahrung, die ich unbedingt mal machen wollte.

Daniel trat in mein Zimmer und sofort schämte ich mich, weil es nicht sehr ordentlich war.
Er stand ein wenig unbeholfen im Raum und es sah zu lustig aus.
„Also wenn du willst kannst du dich ruhig auf mein Bett setzen". Er tat sofort was ich sagte.
Gerade wollte ich ins Bad verschwinden, da meldete sich Daniel nochmal zu Wort. „Chloe warte kurz".
Ich drehte mich um und schaute ihn erwartungsvoll an. „Vorhin an der Strecke, dass du als One night stand bezeichnet wurdest tut mir leid, das geht auf mich und die meinten das nicht so".
„Schon gut Daniel", beruhigte ich ihn, „du musst mir nichts sagen, wenn du nicht willst. Und ich nehme das auch nicht persönlich keine Sorge".

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Nachdem ich mich im speed Tempo fertig gemacht hatte, trat ich endlich aus dem Badezimmer und sofort weiteten sich Daniels Augen.
Ich hatte ein schwarzes langes Kleid an, was eng an meinem Körper anlag und die Ärmel waren lang.
Meine Haare hatte ich schnell zu einem hohen messi Dutt gebunden, was aber gottseidank nicht so messi aussah, sonder ehrlich elegant.

„Wow", sagte Daniel, „das hätte ich nicht erwartet in innerhalb von 30 Minuten", sofort lachte er und ich schlug ihm gegen die Schulter.
„Ich komme nur mit, wenn du sagst, dass ich gut aussehe", entgegnete ich mit einem grinsen und sofort schaute Daniel ernst. Er schaute mir tief in die Augen und ich konnte sehen, wie er genau überlegte.

„Chloe", begann er nun und seine Stimme wirkte deutlich tiefer, als in den letzten Stunden, „du siehst hinreißend aus. Und ich bin froh, dass du an meiner Seite bist, auch wenn es nur fake ist".
Ich nickte, nachdem ich mal wieder in die bittere Realität geholt wurde.

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Wir fuhren mit Daniels Auto zum Club. Während der Fahrt beobachtete ich ihn ein bisschen und es war erstaunlich, wie süß und gleichzeitig heiß er beim fahren aussah. Als ich darüber nachdachte wurde mir warm und ich öffnete ein Fenster, um ein wenig die kühle Nachtluft einzuatmen.

Als wir endlich am Club ankamen hörte ich bereits die Laute Musik von draußen. Es war ein remix des Liedes „We found Love", und von drinnen konnte ich alle Leute laut mitsingen hören.
Ich zögerte einen Moment, weil ich in dem Moment doch ein wenig zweifelte, ob der erste Clubgang so sein sollte? So fake? Daniel drehte sich verwirrt um und legte den Kopf schief.
„Es ist mir ein bisschen unangenehm", sagte ich nun, „aber, ähm, ich war noch nie im Club und weiß gar nicht, wie das geht".
Daniel trat wieder ein paar Schritte an mich heran. „Ach die Selbstbewusste Chloe hat angst vor dem Club und war selber noch nie?", ich sah wie sich ein breites Grinsen in seinem Gesicht ausbreitete.
„Das ist nicht lustig", sagte ich und schubste ihn ein wenig mit meiner Schulter weg.

„Hör zu", sagte er und griff, wie heute früh schon meine Hand. Sofort bekam ich ein wenig Gänsehaut. Seine Hand war so viel größer als meine und es machte mich wahnsinnig, dass man seine Adern dadurch sehen konnte. „Du bleibst bei mir und dann kann nichts schief gehen. Und wenn du gehen willst, dann gehen wir, okay?".
Ich nickte und zusammen wagten wir uns auf den Weg nach drinnen und wahrscheinlich in meine persönliche Hölle.

if you believe me... || Daniel Ricciardo ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt