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                                       - 🦡🍯🤍 -
06.08.2024 ~ Monaco: Daniel POV

Ich stand neben der Kaffeemaschine und hörte, wie der letzte Rest des Wassers in meine Tasse tropfte.  Ich nahm einen Apfel aus der Schale neben mir und wollte gerade reinbeißen, als mein Handy klingelte. Ich rollte mit den Augen und lief durch die Wohnung zu meinem Handy. Wer auch immer mich um diese Uhrzeit anrief hatte echt nerven.
Ich schaute auf das Display. Es war Karla, um 7 Uhr morgens? Dann musste es wirklich wichtig sein.
„Hey, was gibt es?", fragte ich noch etwas müde, aber Karla sprach sofort drauf los.
„Chloe ist hier Daniel. CHLOE IST HIER", schrie sie förmlich durch das Telefon, sodass ich es etwas von meinem Ohr weghalten musste, damit ich keinen Hörschaden bekam.

„Es steht überall im Internet. Sie ist einfach hier in Monaco, ich kann nicht glauben...".
„Ich weiß", sagte ich trocken und mit einem leichten Lachen.
„Warte. Du weißt es?!", fragte sie ungläubig.
„Sie war gestern hier bei mir".
„Sie war bei dir?".
„Karla, du brauchst mir nicht alles nachsprechen", sagte ich etwas schmunzelnd.
„Jaja tut mir leid, aber ich kann das einfach nicht glauben. Was wollte sie?".
„Wir haben kurz gesprochen, sie hat gesagt, dass ich all mein Geld wiederbekomme und ich habe sie gebeten sich bei der Polizei zu stellen. Long story short das war's", jetzt schaffte ich es auch endlich in meinen Apfel zu beißen, denn die Details von dem Gespräch wollte ich Karla ersparen und mir selbst die Erinnerung daran.

„Und wieso ist sie jetzt nicht im Gefängnis?".
„Keine Ahnung, wahrscheinlich weil sie sich gestellt hat und es nicht alles ihre Schuld war, was passiert ist, du weißt doch, dass sie gezwungen wurde".
„Ja, aber, keine Ahnung, das war es jetzt einfach?".
Ich zuckte mit den Schultern, als könnte sie es sehen, „ich weiß nicht, wahrscheinlich schon. Ich weiß nicht, ob sie hier bleiben wird oder was sie macht. Ich habe ihr gesagt, was ich denke und das war's dann für mich jetzt", auch wenn ich es mir anders gewünscht hätte, dachte ich.

Karla war kurz still, als wüsste sie nicht recht, was sie dazu sagen wollte, dann fuhr ich fort, „Naja, Themenwechsel, habt ihr Lust heute Abend feiern zu gehen. Mir ist langweilig und ich fliege erst in 2 Tagen nach Australien?".
„Daniel", sagte Karla warnend.
„Mein Gott, ich hab euch was versprochen und daran halte ich mich, aber wir haben Sommerpause und die müssen wir gut nutzen".
„Carlito", schrie Karla nun durch das Telefon und wieder musste ich es von meinem Ohr weghalten, „Daniel möchte heute Abend feiern".
„Carlito", sagte ich lachend.

Kurz war Stille, dann meldete sich Karla wieder, „für ihn geht es klar. Max und Charles hatten auch gefragt".
„Na dann, perfekt. Wir sehen uns später".

-
Als ich beim Club ankamen war es schon spät. Ich trug ein weißes Hemd und fühlte mich nach vielen Tagen endlich mal wieder wie ein richtiger Mensch.
Ich schloß mein Auto ab und machte mich auf den Weg  zum Eingang. Von weiter weg konnte ich auch schon erkennen, dass Charles, Max, Carlos und Karla bereits da waren.
„Naaa, da sehe ich ja schon, wer heute die Getränke bezahlen wird", lachte Karla und zog mich sofort in eine Umarmung.

Nachdem ich auch die Anderen begrüßt hatte, machten wir uns auf den Weg nach drinnen.
Wir liefen zu unseren Lieblingssitzplätzen im VIP Bereich und ich konnte mich endlich ein wenig entspannen. Ich war Gottseidank nicht mehr so drauf, wie noch vor vielen Monaten, aber trotzdem nutze ich das hier gerne als gute Ablenkung.

Ich sah zu, wie Carlos und Karla auf die Tanzfläche liefen und ich musste lächeln, als ich daran dachte, wie lange die Beiden gebraucht hatten, um zueinander zu finden.
Auch ich machte meinen Weg richtung Tanzfläche und gerade, als ich zum Takt der Musik tanzen wollte, stockte mein Atem.
Ich schaute durch die Menge und sah Chloe.
Sie trug ihre kurzen blonden Haare zu einem kurzen strengen Pferdeschwanz und hatte ein enges rotes Kleid an. Sie sah so wunderschön aus. Ich merkte, wie mein Hals plötzlich trocken wurde. Das konnte nicht ihr Ernst sein.

Ich entdeckte, dass sie nicht alleine war. Sie tanzte mit einem Typen. Ich spannte sofort meinen Kiefer an und machte meinen Weg mit gemischten Gefühlen durch die Menge und lief direkt auf sie zu.
Als ich bei ihr angekommen war, nahm ich ihren Arm und zog sie sanft zur Seite.
„Hey was zum? Daniel?", gab sie von sich und gab den Typen einen entschuldigenden Blick.
„Was zum Teufel soll das?!", sagte ich sie leicht gereizt.
„Was genau meinst du?".
Ich lachte, „was machst du hier? Verfolgst du mich Chloe? Was ist dein scheiß Problem".
„Oh tut mir leid, dass das hier ein öffentlicher Ort ist und außerdem war ich schon viel länger hier als du, denn ich habe dich vor 10 Minuten zur Tür reinkommen sehen".
Ich schluckte schwer, aber wollte mich noch nicht geschlagen geben, „und das da?", ich zeigte auf den Typen, „was soll das?".
Chloe lachte, „bist du eifersüchtig?".

Ich schüttelte hastig den Kopf, „nein, aber du hast mir gestern noch andere Dinge gesagt, scheinbar war das auch wieder gelogen hm?", erst jetzt merkte ich, wie nah wir beieinander standen.
„Daniel", sagte sie eindringlich, „ich habe jedes Wort ernst gemeint. Ich habe ihn heute kennengelernt und er hat mich gefragt, ob ich Lust habe mit ihm feiern zu gehen und ich habe ihm daraufhin gesagt, dass ich das gerne möchte, aber nur freundschaftlich. Außerdem weiß ich nicht, wieso ich dir deshalb eine Rechenschaft schuldig bin".

Ich legte meinen Kopf in meine Hände und rieb über meine Augen. Ich hatte langsam das Gefühl, dass ich den Verstand verlieren würde wegen ihr.
„Was hast du gestern nochmal zu mir gesagt?", sagte ich nun entschlossen, „du gibst nicht auf, bis ich so vor dir stehe und sage, dass ich nicht mehr das selbe fühle, dass ich nicht jeden Abend an dich denke und dass ich dich nicht liebe?"
Ich sah, wie sich ihre Augen langsam mit Tränen füllten und genau jetzt bereute ich schon die nächsten Worte, die ich sagen würde.
„Dann ist das so".
„Daniel du lügst", sagte sie nun und ihre Stimme brach, „du lügst, das weiß ich. Du sagst das nur, damit ich dich in ruhe lasse".
„Nein, ich sage die Wahrheit verdammt. Ich liebe dich nicht und ich habe es nie getan", ich drehte mich um und ging, ohne noch etwas zu sagen und ohne nochmal zurück zu schauen.
Ich hatte ihr das Herz gebrochen und mein eigenes gleich mit.

Gerade, als ich raus wollte, fing Karla mich plötzlich ab, „Hey Daniel, alles gut? Wo willst du hin?"
Ich sagte nichts, sondern zeigte hinter mich, damit sie Chloe sehen konnte. Sie lies mich los und sagte nichts mehr. Sie ließ mich einfach gehen.

if you believe me... || Daniel Ricciardo ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt