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                                       - 🦡🍯🤍 -
10.08.2024 ~ Monaco: Chloe POV

Ich fühlte mich, wie ein Haufen elend. Auch, wenn die Sache im Club jetzt schon mehrere Tage her war, konnte ich nicht realisieren, was geschehen war.
Ich konnte nicht realisieren, was Daniel zu mir gesagt hatte. Tief im inneren wünschte ich mir, dass er das nur getan hatte, damit ich ihn in Ruhe lasse, aber meine Hoffnung sank von Tag zu Tag immer mehr.

Jetzt war ich frei, aber für was? Dafür, dass Daniel mich nie wieder sehen wollte und mich hasste.
Dafür, dass ich komplett alleine war und keine Ahnung hatte, was ich tun soll.
Aber ich konnte es ihm noch nicht einmal verübeln, denn ich würde mich genauso fühlen und ich würde genauso handeln, wahrscheinlich hätte ich von ihm verlangt aus dieser Stadt zu ziehen.

Die Ermittlungen wegen meiner Mutter liefen auch nicht wirklich gut, denn sie konnte aus der Wohnung flüchten, bevor sie gefasst werden konnte. Aber immerhin hatte die Polizei genug beweise gefunden, um sie zu belasten und mich etwas zu entlasten.
James hatte ich mittlerweile blockiert, aber einfach nur aus der Angst, dass er es mir übel nehmen könnte, dass ich bei der Polizei war und noch eine Enttäuschung konnte ich nun wirklich nicht ertragen. Vor allem nicht, nachdem er mich hatte gehen lassen.

Auf Instagram hatte ich gesehen, dass Daniel seit ein paar Tagen in Australien war, was vielleicht sogar ganz gut war, denn so musste ich nicht jedes mal Angst haben, wenn ich das Haus verließ, dass ich ihn eventuell irgendwo sehen oder begegnen könnte.

Ich rollte im Bett hin und her, um das ganze Elend von
mir abzuschütteln, aber dieser Versuch blieb Erfolglos.
Ich legte das Kissen über meinen Kopf und wollte am liebsten schreien, da klingelte es plötzlich an der Tür.

Überrascht schaute ich zur Seite. Ich hatte weder was bestellt, noch erwartete ich irgend eine Art von Besuch.
Meine Adern gefrierten für einen Moment zu Eis.
Was, wenn das James war? Oder meine Mutter, die sich rechen wollte? Oder jemand anderes, der es auf mich abgesehen hatte.
Ich schluckte schwer und lief langsam zur Tür.
Ich nahm mein Pfefferspray aus der Tasche und öffnete hektisch die Tür. Ich richtete das Pfefferspray vor mich zum Schutz und ehe ich realisieren konnte, wer da stand schrie die Person vor Schreck los.

Sofort nahm ich das Pfefferspray wieder runter.
„Karla?", sagte ich überrascht, „was tust du hier?".
„Ich, ich wollte mir dir reden. Sag mal, machst du immer so die Tür auf?".
„Ähm nein, eigentlich nicht. Woher weißt du, wo ich wohne?".
„Das steht mittlerweile überall im Internet, wegen den ganzen Paparazzi und so".
Ich nickte, „sorry, ich dachte du wärst jemand anderes".
„Oh, die große Einbrecherin hat Angst".
„Jeder hat doch vor Irgendetwas Angst, oder? Vor allem nach all den ganzen Ereignissen".
Sie nickte, „darf ich reinkommen? Es ist wichtig".

Ich trat zur Seite, um für sie Platz zu machen.
„Ich dachte du würdest mich eventuell verprügeln, wenn du mich siehst".
„Das wollte ich erst", sagte sie lachend, „aber jetzt nicht mehr. Ich hab nämlich nachgedacht und ich möchte die ganze Geschichte jetzt einmal von dir hören. Danach entscheide ich, ob ich dich verprügeln möchte oder nicht".

Ich nickte und setzte mich neben sie auf das Sofa, „ich mach uns einen Kaffee, denn das ganze könnte jetzt etwas länger dauern".

-
Nachdem ich fertig mit dem Erzählen war, schaute mich Karla nur verstört an, „ich dachte schon die Geschichte mit meinem Ex Freund wäre heftig gewesen, aber das toppt das ganze ja auch nochmal".
Ich lächelte leicht gezwungen mit schmalen Lippen, „okay, du hast mich noch nicht verprügelt, alsooo".
Karla lachte, „keine Sorge, dass hatte ich eh nicht vorgehabt, ich wollte dir nur Angst machen. Nein, aber jetzt mal ehrlich, die Story ist krass und jetzt kann ich das ganze ein wenig mehr verstehen. Beziehungsweise ich kann verstehen, wieso du das gemacht hast, du warst gefühlt bei der Mafia", sagte sie aufgeregt.

„Ich war nicht bei der Mafia", sagte ich kopfschüttelnd.
„Das hört sich aber so an".
„Karla, es tut mir ehrlich leid, und wenn ich es rückgängig machen könnte, dann würde ich das sofort".
„Ich weiß", sagte sie lächelnd und legte ihre Hand auf meinen Unterarm, „nach der Sache auf der Party habe ich über alles nachgedacht, habe auch mit Carlos darüber gesprochen und habe gemerkt, dass ich dir eine zweite Chance geben möchte. Ich möchte wissen, wer du wirklich bist".
„Du glaubst mir also?", fragte ich hoffnungsvoll.
Sie nickte, „ich bin noch vorsichtig, aber ich möchte dir glauben ja, und ich möchte dir helfen, dass mit Daniel hinzubekommen. Er hat mir damals so mit Carlos geholfen und jetzt möchte ich ihm mehr oder weniger helfen".

Ich legte den Kopf lächeln schief, „du glaubst gar nicht, wie dankbar ich dir gerade bin, du bist die erste Person, die mir richtig zugehört hat, wenn ich jetzt mal die Polizisten weglasse".
Karla lachte, „ich bin mir selber auch dankbar, dass ich hergekommen bin, aber du musst Daniel noch ein wenig Zeit geben, er ist einfach Ultra verletzt und sein ganzes Vertrauen ist zerbrochen, glaub mir ich weiß wovon ich spreche, bei Carlos und mir ist damals etwas ähnliches passiert. Aber manchmal muss man jemanden auch zu seinem Glück zwingen und ich kann dir versichern, dass er das niemals ernst gemeint hat, was er dir im Club gesagt hat".
„Ich hoffe so sehr und ich werde ihm jede Zeit geben, die er braucht", sagte ich nachdenklich.

„Wie wäre es, wenn du mich begleitest. Nach der Sommerpause. So als meine Freundin und dann startet die Mission Daniel", sagte sie mit einem breiten Grinsen.
„Als Freundin ja?".
„Ich denke, wir Beide brauchten nur einen guten Neuanfang und den haben wir jetzt"
Ich umarmte Karla sofort, „ich bin so dankbar, dass du hier aufgetaucht bist".
„Wie wäre es, wenn ich noch hierbleibe, wir bestellen Pizza, schauen einen Film und besprechen unsere Pläne. Und du erzählst mir mal, wie du überhaupt Daniel kennengelernt hast".
„Nichts lieber als das, aber nur wenn du mir auch alles von dir und Carlos erzählst".
„Dann muss ich glaube bis morgen hierbleiben".
Ich lachte, „auch das wäre kein Problem".

Und in diesem Moment merkte ich, dass wohl doch noch nicht alles verloren war.

if you believe me... || Daniel Ricciardo ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt