Hannah stand vor dem Spiegel und musterte sich aufmerksam in ihrem Radoutfit. Das eng anliegende Oberteil in strahlendem Weiß ließ nichts der Fantasie über – der Stoff war so dünn, dass ihre Brüste und Nippel deutlich darunter zu sehen waren. Jeder Atemzug, jede Bewegung brachte ihre Formen zur Geltung, und sie spürte, wie das Outfit ihre Haut wie eine zweite Schicht umschloss. Die blaue Radhose schmiegte sich an ihre Hüften, während das Material glatt und fest saß, und betonte ihre Kurven auf verführerische Weise.
Sie war sich der Wirkung dieses Outfits bewusst – es war funktional und zugleich gewagt. Genau das richtige für die bevorstehende Begegnung. Ein leichtes, verschmitztes Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie sich an das Treffen mit den Zwillingen erinnerte.
Zufrieden mit ihrem Look, griff sie zur Wasserflasche und füllte sie auf, bevor sie sie fest in die Halterung an ihrem Fahrrad klemmte. Als Nächstes schnappte sie sich einen Energieriegel, den sie für die Fahrt einpackte, und eine weiche Decke, die sie geschickt an den Rahmen des Rads montierte. Sie wusste, dass sie eine komfortable Unterlage brauchen würde, wenn sie später im Wald ankamen. Der Gedanke daran, was noch bevorstand, ließ ihr Herz schneller schlagen.
Alles war nun fertig. Sie setzte ihren Helm auf, überprüfte ein letztes Mal die Befestigung der Decke und setzte sich schließlich auf das Fahrrad. Als sie in die Pedale trat, fühlte sie den kühlenden Fahrtwind auf ihrer Haut – ein angenehmer Kontrast zur eng anliegenden Kleidung, die fast alles von ihrem Körper preisgab.
Der Weg lag vor ihr, und während sie die vertrauten Straßen passierte, die sie schon unzählige Male gesehen hatte, stieg die Vorfreude in ihr auf. Die Zwillinge warteten, und Hannah war bereit.
Hannah setzte sich fest auf den Sattel und trat in die Pedale. Ihre Route begann an der U2-Station Aspernstraße, wo sie kurz die leeren Straßen der Stadt hinter sich ließ. Das rhythmische Klicken des Fahrrads hallte in der Morgenstille wider, als sie die ersten Meter hinter sich brachte.
Sie folgte zunächst der Aspernstraße, die sie bereits gut kannte, und bog bald auf den Robert-Stolz-Weg ab. Hier wurde die Straße ruhiger, die Häuser seltener, und die Weite der Landschaft öffnete sich vor ihr. Der Wind spielte mit den losen Haarsträhnen, die aus ihrem Helm ragten, und die kühle Brise auf ihrer Haut erinnerte sie daran, wie dünn und durchsichtig ihr Oberteil tatsächlich war.
Als sie die nächste große Kreuzung überquerte und auf die Hausfeldstraße bog, ließ sie die letzten Zeichen der Stadt endgültig hinter sich. Die Natur begann sie langsam einzuschließen, und sie genoss den friedlichen Anblick der Felder und Wiesen. Die Stille wurde nur von den Geräuschen ihrer Reifen und dem gelegentlichen Vogelgezwitscher durchbrochen.
Weiter ging es über die Johann-Kutschera-Gasse in Richtung Seestadt Aspern, wo sie für einen kurzen Moment an den Neubauten und dem glitzernden Wasser des Asperner Sees vorbeifuhr. Hier herrschte noch das pulsierende Leben der Vororte, aber es dauerte nicht lange, bis sie sich wieder tiefer in die Landschaft wagte.
Von der Seestadt führte sie ihr Weg auf den Melia-Köhler-Weg, wo sie durch parkähnliche Gebiete und schließlich durch kleine Wald- und Wiesenabschnitte fuhr. Der Asphalt wurde allmählich von unbefestigten Wegen abgelöst, als sie in die Richtung der Alten Napoleonstraße und tiefer in das Gebiet der Lobau kam.
Die Felder und Wälder begannen, die Stadt komplett zu verdrängen, als sie weiter durch das Naturschutzgebiet Lobau fuhr. Vorbei an schmalen Pfaden und tiefen, dichten Wäldern, immer tiefer in die Ruhe der Natur eintauchend, konnte Hannah die Weite der Landschaft um sich herum in vollen Zügen genießen. Der Weg durch die Lobau führte sie schließlich an einem ruhigen Arm der Donau vorbei, und die Vögel zwitscherten um sie herum, als sie durch das Herz des Waldes fuhr.
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Unterricht jenseits des Lehrplans: Hannah Mutzenbachs Geschichte
Jugendliteratur🔞Hanna, eine junge Lehrerin, tritt ihre erste Stelle an einer Schule an. Trotz ihrer schlechten Noten im Studium wird sie eingestellt, um die ungeliebten Fächer Turnen, Geographie, Geschichte und Sexualkunde zu unterrichten. Am ersten Tag trifft si...