Hannah lächelte in die Klasse und begann die Geschichtsstunde mit einer klaren Anweisung: „Heute fangen wir an, uns mit der Donauinsel und ihrer Geschichte zu beschäftigen. Aber keine Sorge, wir werden das Thema über mehrere Stunden behandeln, denn es gibt viel zu erzählen und zu verstehen."
Die Schüler schrieben sich das Thema auf und Hannah warf einen Blick auf das Smartboard, wo eine historische Karte der Donau zu sehen war.
„Zuerst beschäftigen wir uns damit, wie die Donau früher war. Die Donauinsel, wie ihr sie heute kennt, existierte nicht immer in dieser Form. Bis ins 19. Jahrhundert bestand die Donau aus mehreren Flussarmen, die sich durch ganz Wien zogen. Überschwemmungen waren an der Tagesordnung."
Sie zeigte auf die Karte und ließ die Schüler den verzweigten Verlauf der Donau nachverfolgen. „Ihr könnt euch vorstellen, wie unberechenbar der Fluss damals war. Große Teile Wiens waren ständig von Hochwasser bedroht. Das ist der Hintergrund, warum später so ein großes Hochwasserschutzprojekt notwendig wurde."
Hannah machte eine Pause und blickte in die Runde. „Jetzt will ich, dass ihr kurz darüber nachdenkt: Wenn die Donau damals solche Probleme verursacht hat – was glaubt ihr, wie die Wiener Bevölkerung mit den regelmäßigen Überschwemmungen umgegangen ist?"
Einige Schüler hoben die Hand, darunter Max. Hannah nickte ihm zu. „Ich schätze, sie mussten ständig Evakuierungspläne haben und viele Häuser waren vielleicht nicht stabil gebaut."
„Genau", antwortete Hannah. „Die Stadt musste immer wieder mit Hochwasser umgehen, und das war eine Herausforderung. Die Häuser, die nahe an der Donau lagen, wurden häufig beschädigt oder zerstört. Die Menschen lebten ständig in der Angst vor den Fluten."
Sie zeigte den Schülern historische Fotos von alten Überflutungen in Wien und erklärte, wie verheerend diese für die Stadt waren. „Das Hochwasserschutzprojekt, das in den 1970er Jahren begann, veränderte die Landschaft der Donau und führte letztlich zur Entstehung der Donauinsel."
Dann lächelte sie und sagte: „Aber das ist nur der Anfang. Wir werden uns Schritt für Schritt anschauen, wie aus einer chaotischen Flusslandschaft die Donauinsel wurde, die ihr heute kennt – ein Erholungsgebiet und ein bedeutender Teil des Hochwasserschutzes."
Hannah blickte auf die Uhr. „Für heute machen wir hier Schluss, aber nächstes Mal werden wir tiefer in das Hochwasserschutzprojekt eintauchen und sehen, wie genau die Donauinsel entstanden ist."
Die Schüler schrieben ihre letzten Notizen, bevor Hannah die Stunde beendete. „Denkt daran, euch die Bilder von alten Überschwemmungen und dem Bau der Donauinsel im Internet anzuschauen – das wird euch helfen, das Thema besser zu verstehen. Nächste Stunde gehen wir dann weiter ins Detail."
Nach der Geschichtsstunde mit der 10B endete der Unterricht um 12:10 Uhr, und Hannah machte sich auf den Weg zur Mittagspausenaufsicht. Wie immer beobachtete sie die Schüler in der Pausenhalle und auf dem Pausenhof. Es war kurz nach Mittag, und die meisten Schüler verbrachten ihre Zeit mit Essen, Lachen und Plaudern.
Während Hannah die Gruppe überblickte, stellte sie sicher, dass alles friedlich verlief. Ein paar ihrer Kollegen standen in der Nähe, und obwohl sie sich normalerweise unterhielten, blieb Hannah diesmal wachsam, beobachtete das Geschehen und stellte sicher, dass niemand Ärger machte.
Herr Wagner und Frau Neumann unterhielten sich über das Mittagessen, und Hannah warf ihnen einen kurzen, freundlichen Blick zu, während sie ein paar Schritte machte, um sicherzugehen, dass alles im Blick blieb. Einige Schüler winkten ihr zu oder begrüßten sie, und sie erwiderte die Gesten mit einem leichten Lächeln.
Die Zeit verging, und bald war es 13:00 Uhr. Die Pause endete, und die Schüler kehrten in ihre Klassenräume zurück. Für Hannah bedeutete dies, dass es Zeit war, mit der zweiten Geschichtsstunde des Tages fortzufahren. Die 10B war bereit, das Thema Donauinsel weiter zu vertiefen.
Als die Schüler den Klassenraum betraten, öffnete Hannah die Fenster, um ein wenig frische Luft hereinzulassen, während die Schüler sich hinsetzten und ihre Hefte aufschlugen.
„Also", begann Hannah, „wie wir heute Morgen besprochen haben, werden wir uns nun damit beschäftigen, wie die Donauinsel entstand und welche wichtigen Schritte unternommen wurden, um die Stadt vor den regelmäßigen Hochwassern zu schützen." Sie deutete auf das Smartboard, wo sie die nächste Karte der Donau und der umgebenden Gebiete aufrief.
„Heute geht es um das Hochwasserschutzprojekt in den 1970er Jahren", erklärte sie. „Die Donau war unberechenbar, aber mit dem Bau der Neuen Donau und der Donauinsel schuf man nicht nur eine Lösung gegen das Hochwasser, sondern auch ein neues Naherholungsgebiet."
Hannah begann zu erklären, wie das große Bauprojekt geplant und durchgeführt wurde. Sie zeigte Bilder von den Bauarbeiten an der Donauinsel, die damals aus einem riesigen Kanalprojekt entstand, und ließ die Schüler darüber nachdenken, wie die Veränderungen der Stadt das Leben der Menschen beeinflussten.
„Wie hat der Bau der Donauinsel das Stadtleben verändert?" fragte sie die Klasse.
Tom, ein aufgeweckter Schüler, meldete sich und sagte: „Die Menschen hatten mehr Sicherheit, weil die Hochwassergefahr nicht mehr so groß war."
„Ganz genau", bestätigte Hannah. „Durch die Donauinsel wurde das Hochwasserrisiko drastisch reduziert, und die Menschen konnten sich auf die Sicherheit der Flussregulierung verlassen. Aber es ging noch weiter – die Insel selbst wurde zu einem beliebten Erholungsgebiet."
Die Schüler schrieben eifrig mit, als Hannah die Bauphasen und die Entwicklung der Insel beschrieb. „Was heute wie ein natürliches Erholungsgebiet aussieht, war einst ein technisches Bauprojekt. Die Ufer wurden mit Stränden ausgestattet, es entstanden Sportanlagen und Grünflächen, und heute wird die Donauinsel auch für riesige Veranstaltungen wie das Donauinselfest genutzt."
Die Schüler schauten sich Fotos vom ersten Donauinselfest an, und Hannah ließ die Klasse kurz über das Festival sprechen. „Dieses Festival hat sich zu einer der größten Freiluftveranstaltungen in Europa entwickelt, und es ist ein Paradebeispiel dafür, wie sich die Nutzung der Insel von reinem Hochwasserschutz hin zu einem Ort des Zusammenkommens und der Kultur entwickelt hat."
Als die Uhr 14:00 Uhr schlug, beendete Hannah die Stunde: „Das war's für heute. Denkt darüber nach, wie ein Ort so viele Rollen gleichzeitig spielen kann – als Schutz und als Freizeitgebiet. Nächstes Mal beschäftigen wir uns tiefer mit den Veränderungen der Stadt durch dieses Projekt."
Die Schüler packten ihre Sachen zusammen und verabschiedeten sich, aber Hannah blieb noch einen Moment im Klassenzimmer. Ihre Aufsichtspflicht war beendet, und sie hatte nun Feierabend, während die Schüler sich in den Flur begaben und die Schule noch weiterging.
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Unterricht jenseits des Lehrplans: Hannah Mutzenbachs Geschichte
Novela Juvenil🔞Hanna, eine junge Lehrerin, tritt ihre erste Stelle an einer Schule an. Trotz ihrer schlechten Noten im Studium wird sie eingestellt, um die ungeliebten Fächer Turnen, Geographie, Geschichte und Sexualkunde zu unterrichten. Am ersten Tag trifft si...