Hannah Mutzenbach: Heiß Stunde mit der 12.

5.4K 12 0
                                    

Wie üblich klingelte mein Wecker um 5 Uhr morgens und ich stand auf, bemüht, so leise wie möglich zu sein. Ich ging ins Badezimmer, putzte meine Zähne und wusch mein Gesicht. Anschließend ging ich in die Küche und machte mir zur Abwechslung einen leckeren Kakao.

Doch plötzlich, gegen 5:30 Uhr, klingelte mein Handy ganz unerwartet. Ich schaute auf das Display und sah, dass die Direktorin anrief. "Na Oida, was will die Oide denn jetzt schon so früh?", dachte ich mir verwundert. 

Ich hob ab und sagte: "Guten Morgen, Frau Schneider. Wie kann ich Ihnen helfen?" Sie antwortete: "Guten Morgen. Ein Kollege hat mich gerade angerufen und mitgeteilt, dass er sofort kündigen muss. Daher musste ich Ihren Stundenplan etwas umschreiben. Natürlich werden Sie dafür auch mehr bezahlt." Dann sagte sie noch: "Ich werde Ihnen den Stundenplan zukommen lassen. Haben Sie noch einen schönen Tag!" Bevor ich antworten konnte, hatte sie bereits aufgelegt. Ich dachte mir nur: "Na toll, was soll das denn jetzt? Noch mehr Arbeit, aber andererseits heißt es auch mehr Geld."

Ich nahm den neuen Stundenplan zur Hand und scannte ihn schnell durch

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ich nahm den neuen Stundenplan zur Hand und scannte ihn schnell durch. Dabei bemerkte ich, dass die Klassennamen nun anders waren, aber das war mir ziemlich egal. Normalerweise hatte ich donnerstags und freitags nur eine Frühstunde, aber jetzt sah es so aus, als ob ich sechs zusätzliche Stunden hatte. Zugegebenermaßen war ich zunächst etwas besorgt, aber dann dachte ich mir, dass es wahrscheinlich halb so schlimm sein würde. Immerhin waren die drei Stunden am Donnerstag meistens recht entspannt, da die Schüler in den Lehrstunden normalerweise selbst lernen und ich nur unterstützend tätig war. Auch der Freitag schien mir recht chillig zu werden.

Ich betrat mein Ankleidezimmer und begann mich für die Schule bereit zu machen. Heute entschied ich mich für ein schönes gelbes Sommerkleid, das ich mit einer passenden Weste kombinierte, um der kühlen Morgensonne zu trotzen. Nachdem ich in meine Schuhe geschlüpft war, machte ich mich auf den Weg zur Schule mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. 

Als ich endlich in der Schule ankam, war ich doch schon ein bisschen müde. Aber zum Glück hatte ich eine Überraschung für mich selbst dabei - eine neue Kaffeemaschine! Ohne Koffein geht bei mir nämlich gar nichts und ich hatte keine Lust, jedes Mal zum Lehrerzimmer zu laufen, um mir einen Kaffee zu holen. Also packte ich den Karton aus und stellte die Maschine stolz auf den Tisch. Jetzt war ich bereit, den Tag zu rocken!

Heute in der Frühstunde war tote Hose, nicht mal ein Schüler hat den Weg in meine Klasse gefunden. Aber hey, mehr Zeit für mich und meinen heißgeliebten Kaffee! Dazu gab es ein frisches Weckerl, das ich mir auf dem Weg zur Schule geholt habe.

Es war endlich 8 Uhr und der Unterricht begann. Ich hatte zum ersten Mal die Ehre, die 9A-Klasse zu unterrichten. Nachdem ich mich kurz vorgestellt hatte, fragte ich in die Runde, ob jeder etwas zu tun hatte. Da niemand antwortete, nahm ich an, dass alle beschäftigt waren. Plötzlich kam die Frage eines Schülers auf, ob wir leise Musik hören dürfen. Ich antwortete ihm mit einem Augenzwinkern und schlug vor, dass sie auch gerne Handyspiele spielen könnten, solange sie nicht zu laut sind oder sich gegenseitig umbringen.

Die restliche Stunde war total öde, nicht mal ein Fliegenfurz hat sich bewegt. Ich hab den Schülern irgendwelche Aufgaben gegeben und mich selbst ein bisschen mit meinem Handy vergnügt. Aber hey, besser als stundenlanges Gähnen und starr auf die Uhr starren, oder?

Nach der Pause hatte ich die 9B und ich dachte mir nur: "Same procedure as every year". Aber was soll man machen? Ich stellte mich kurz vor und fragte, ob alle was zu tun hatten. Keine Antwort. Ich ging davon aus, dass jeder seinen Kram hat. Dann kam die Frage, ob man Musik hören darf. Ich meinte, solange es nicht zu laut ist und ihr euch nicht gegenseitig umbringt, könnt ihr sogar Handyspiele spielen. Und was passierte in der restlichen Stunde? Nichts Spannendes, same old, same old.

Nach dem Unterricht mit der 9b war endlich Frühstückspause angesagt und ich hatte ganze 15 Minuten Zeit zum Verschnaufen. In dieser kurzen Pause rief ich schnell meinen Freund an und wir besprachen, was wir heute Abend für versaute Sachen unternehmen wollten. ;)

Ich hatte also die letzte Stunde mit der 12 und da es mal wieder nur eine Lehrstunde war, dachte ich, dass es schnell vorbei sein würde. Aber oh, wie ich mich getäuscht hatte! Ich fragte, ob alle was zu tun hatten, aber diesmal antwortete keiner. Also fragte ich, was sie denn stattdessen machen wollen und sie sagten, dass sie mich kennenlernen möchten. Na toll, dachte ich mir, da ich wusste, dass die meisten Schüler in diesem Alter sind und es deshalb vermutlich "spicy" werden würde.

IIch hab mich also der Klasse gestellt und hab gleich mal ein Spiel vorgeschlagen: für jede Frage, die ich beantworte, muss einer von euch auch eine beantworten, fair deal oder? Die Klasse hat zugestimmt, also hab ich losgelegt: "Ich hab noch nie"-App, wer hat's drauf auf seinem Handy? Natürlich waren alle sofort dabei und ich hab in Gedanken die Kategorie "spicy" ausgewählt.

Die erste Frage, die ich beantworten musste, war ziemlich unverschämt: "Hast du schon mal mit deinem Partner einen Porno geschaut?" Ich konnte das Grinsen nicht unterdrücken und antwortete mit einem klaren "Ja". Die Klasse machte große Augen und ich fragte: "So, wer ist als nächstes dran? Lasst uns weitermachen!"

Wir sind der Klassenliste gefolgt und als nächstes war Leonie Keller an der Reihe. Die Frage für sie lautete: "Hast du schon einmal Fantasien darüber gehabt, gefesselt zu werden?" Leonie schaute frech zu einem Schüler und antwortete mit einem klaren "Ja". 

Ich war total überrascht und fragte sie, wie es denn war. Aber sie antwortete frech, dass das gar nicht die Frage war und grinste mich an.

Die nächste Frage an mich war, ob ich mit jemandem aus dem Raum Sex haben würde. Ich sah mich in der Klasse um und dachte mir: "Hey, ich habe euch erst vor ein paar Minuten kennengelernt, aber warum nicht?

Nachdem ich meine Antwort gegeben hatte, konnte ich nicht widerstehen und fragte provokativ: "Wer würde denn jetzt hier im Klassenraum Sex haben wollen?" Ein paar Jungs meldeten sich freudig, aber überraschenderweise zeigte auch Leonie auf sich. Ich schaute sie an und gab ihr heimlich ein Nicken, damit niemand es bemerkte.

Wir machten das Spiel für die restlichen Minuten der Stunde, bis es klingelte. Die Klasse war leer bis auf Leonies Platz. Wir schauten uns an und ich ging zur Tür und schloss sie ab.

Teaser Teil 5:  Hannah Mutzenbach: "Forbidden Love"

Ich drehte mich um und schaute Leonie an, die mich mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht ansah. Ich ging langsam auf sie zu und spürte, wie mein Herz immer schneller schlug. Wir standen uns gegenüber und ich spürte eine starke Anziehungskraft zwischen uns.

Plötzlich durchbrach Leonie die Stille und flüsterte mir ins Ohr: "Ich denke, wir sollten uns besser kennenlernen.

Unterricht jenseits des Lehrplans: Hannah Mutzenbachs GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt