Als es immer dunkler wurde sahen wir auf die Uhr und bemerkten, dass es schon 21:37 Uhr war. Nach einiger Zeit verabschiedeten wir uns mit einer langen Umarmung.
Zu Hause erzählte ich Aria von meinen Zweifeln: "Ich weiß nicht, ob sie es ernst meint, weil alles so schnell geht. Wir haben uns davor noch nie angeschaut, und dann fragt sie ob ich eine Freundin habe, und mit ihr ausgehen möchte. Heute haben wir uns das erste mal getroffen, und schon halten wir Händchen und kuscheln halb nackt im Dunkeln."
Aria: "Ja, das klingt alles sehr eindeutig. Aber frag sie doch morgen einfach mal."
Ich hab ihr noch einen Kuss und ging dann ins Bett.
Am nächsten Morgen stand ein Auto vor meiner Tür, als ich zur Schule gehen wollte. Ich konnte sofort sehen, dass es sich dabei um Malias Auto handelte. Ich ging also zur ihr und stieg ein.
Malia: "Guten Morgen Honey!"
Ich: "Guten Morgen!"
Malia: "Hast du gut geschlafen?"
Ich: "Ging so! Ich hätte wahrscheinlich besser geschlafen, wenn du da gewesen wärst!"
Malia: "Ich hätte dich auch gerne bei mir gehabt. Aber jetzt bist du ja wieder bei mir."
Nach wenigen Minuten waren wir auf dem Parkplatz der Schule angekommen und gingen Hand in Hand zur Eingangstür.
Wir gingen zusammen in den ersten Stock vor mein Klassenzimmer. Malia drückte mich gegen die Wand und sah mir tief in die Augen. Mich über flog eine Gänsehaut und mein Puls stieg auf ein vielfaches. Malia legte ihre Hände auf meinen Wangen ab und ich platzierte meine Hände auf ihrer Hüfte. Es liefen gerade ein paar Schüler an uns vorbei die uns ansahen und langsamer gingen. Dann kam auch ein Schulfreund von mir und schrie: "Küssen! Küssen! Küssen!"
Auch die anderen Schüler stiegen mit ein.
Ich flüsterte ihr ins Ohr: "Wir müssen reden!"
Malia drückte mir einen Kuss auf die Wange und sagte dann: "Und worüber?"
Ich: "Über uns!"
Malia: "Ohhh! Ja, ich will mit dir zusammen sein!"
Ich: "Nein! Das meine ich gar nicht. Ich mag dich! Und ich finde es auch schön, dass du so selbstbewusst bewusst bist, aber findest du nicht, dass alles etwas zu schnell geht?"
Malia: "Honey? Was ist los? Du hast doch selber gesagt, dass du mich magst, also passt doch alles. Wir kommen zusammen, küssen uns und alle sind glücklich!"
Ich: "Nicht alle! Ich würde dich gerne küssen, aber noch nicht jetzt. Wir kennen uns seid wenigen Stunden, und du würdest am liebsten schon heiraten. Mir geht das einfach alles zu schnell. Entweder lassen wir uns Zeit und lernen uns erst besser kennen, oder wir passen einfach nicht zusammen!"
Malia: "Du bist so ein Weichei. Sei mal ein richtiger Mann! Jeder andere wäre froh, wenn er mich küssen dürfte. Selber schuld. Dann suche ich mir einen anderen."
Ich: "Suchst du denn nichts ernstes?"
Malia: "Natürlich, aber es soll doch spannend sein und voran gehen. Und mit dir wird das einfach nichts."
Und schon war sie weg. Ich ging in mein Klassenzimmer und erzählte Aria davon.
Aria: "Du hast dich richtig entschieden! Und es ist gut, dass es jetzt passiert ist und nicht, wenn es schon zu spät ist."
Ich: "Wie läuft es eigentlich bei dir und Jaden?"
Aria: "Wir haben seid gestern nicht mehr geredet oder geschrieben, aber ich gehe heute Nachmittag eh zu Luna."
~~~
Arias POV
Wie so oft stand ich vor Luna's Wohnung und klingelte in der Hoffnung, dass Jaden die Tür auf macht.
Die Tür Öffnete sich und Grace stand vor mir.
Sie bat mich herein und ich ging schon mal ins Wohnzimmer. Dort saß Luna auf dem Boden und spielte mit ihren Stofftieren.Als sie mich bemerkte kam sie sofort angerannt und klammerte sich an meinen Beinen fest.
Es ist jedes mal so schön zu sehen, dass Luna sich über Kleinigkeiten freut. Manchmal wünsche ich mir, dass Erwachsene ein paar Eigenschaften von Kindern behalten.
Kinder lachen viel mehr und sie beschäftigen sich stundenlang mit ein und der selben Sache. Sie leben das leben so wie es ist und denken nicht so viel nach. Sie tun das, worauf sie Lust haben und sie denken nicht an die Folgen. Und wenn sie Probleme haben, dann schieben sie diese einfach bei Seite und machen so weiter wie bisher. Es ist ihnen egal wie jemand aussieht oder wie viel Geld jemand hat, es interessiert sie auch nicht, welche Klamotten er an hat. Das einzige was sie interessiert ist, welches Spielzeug der andere hat.
Damals war alles so leicht und unkompliziert. Deswegen nehme ich mir vor, Luna Stück für Stück auf das älter werden vorzubereiten. Luna ist ein Kind und das soll sie auch so lange es geht bleiben, aber wenn sie Entscheidungen treffen soll, dann muss sie gut darüber nachdenken, und das macht sie bisher nicht.
Ich bin mir sicher, Luna wird es schaffen, was auch immer sie will. Wenn sie leben will, dann lebt sie, und wenn sie sterben will, dann stirbt sie. Ich werde ihr bei jeder Entscheidung beistehen und ihr helfen wo ich kann.
Ich setzte mich mit ihr auf den Boden und spielte mit ihren Stofftieren.
Nach einer Weile kam Jaden rein und mein Puls fieng an zu rasen.
Er sah mich an und sagte dann: "Kommst du kurz mit?"
Ich: "Klar!"
Ich stand auf und folgte Jaden nach oben. Wir setzten uns auf sein Bett und er begann zu sprechen: "Ich wollte mich nochmal bei dir entschuldigen. Ich fühle mich echt schlecht, weil ich das geglaubt habe. Ich weiß, dass du sowas niemals tun würdest. Und auch die Sache mit der Party tut mir furchtbar leid. Wegen mir hast du andauernd Probleme und das möchte ich nicht.
Es würde dir besser gehen, wenn wir keine Zeit mehr miteinander verbringen. Aber das kann ich nicht. Du bist mir zu sehr ans Herz gewachsen, als dass ich dich könnte gehen lassen. Ich denke den ganzen Tag an dich. Jeden Abend wenn ich in meinen Bett liege stelle ich mir vor, wie du in meinen Armen ein schläfst und ich dir dann Küsse auf die Wange gebe, nur weil ich mich nicht traue es zu tun, wenn du wach bist. Ich kann nicht ohne dich leben. Genauso wenig wie Luna es kann. Aber Luna braucht dich dringender. Ich kann dich nicht mit ihr teilen. Ich würde es nicht verkraften, wenn ich wüsste, dass du nur vorbei kommst um Luna zu sehen."
Ich: "Stop, ich will das nicht hören. Ich habe nie gesagt, dass ich nur wegen Luna hier her komme. Genauso wenig stimmt es, dass es mir ohne dich besser gehen würde.
Ich bin froh dich kennengelernt zu haben. Ich bin so glücklich wie noch nie, und ein Grund dafür bist du. Ich Rede mit einem so hübschen Jungen. Und dieser Junge weiß dass es mich gibt, und er mag mich. Weißt du wie unfassbar glücklich das macht. Einer der schönsten Momente in meinem Leben ist es, wenn du lächelst."
Jaden: "Bevor ich hier anfange zu weinen will ich dich noch was fragen!"
Ich: "Leg los!"
Jaden: "Ich habe mich gestern mit meinen Freunden getroffen. Ich habe dummerweise behauptet, dass ich fast eine Freundin habe. Sie wissen, dass wir nicht zusammen sind, aber ich habe ihnen erzählt, dass wir uns Daten. Was muss ich dafür tun, damit du ja zu einem Treffen mit meinen Freunden sagst?"
Ich: "Ich überlege mir was. Aber ja, ich komme mit."
Jaden riss seine Augen auf und fragte: "Wirklich??? Ich mach auch alles was du willst!!"
Ich: "Wirklich??"
Jaden: "Ja, ganz sicher!"
Ich: "Ich komme mit, WENN du die ganze Zeit meine Hand hälst."