Kapitel 26

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Ich setze mich an meinen Tisch, direkt neben Alexander. Es ist der einzige verfügbare Stuhl. Auch, wenn ich mit der Situation mehr als unzufrieden bin, möchte ich keine Szene machen. Der Versuch ihn zu ignorieren scheitert kläglich, denn er legt mir seine Hand auf den Oberschenkel ehe er ihn einmal kräftig drückt. Sofort zucken meine inneren Muskeln zusammen und erinnern mich an unser vorheriges Liebesspiel. Bei dem Wort muss ich innerlich kichern. Von Liebe kann man dabei nun wirklich nicht reden. Lust? Ja, definitiv Lust.
Über den Tisch hinweg blicke ich ihm entgegen, was er mit einem Grinsen erwidert. Er weiß, wie gut er ist und was er mit mir anstellen kann. Ich wende mich Castalliano zu, der gerade eine Lobrede auf Emily hält. Sie selbst läuft rot an und blickt schüchtern auf das Tischtuch. Es ist schön zu hören, was für große Stücke unser Boss auf sie hält, denn er ist damit nicht allein. Emily ist einfach ein wunderbarer Mensch und ich kann von Glück reden, sie als meine direkte Vorgesetzte zu haben.
Der erste Gang wird serviert, die Gespräche verklingen langsam. Hin und wieder ist ein Seufzer - des guten Essens wegen - zu hören. Alexander befindet sich mittlerweile in einer Debatte über neue Website-Ideen und den mittlerweile immer weiter sinkenden Standard bei Druckwerbung - wird dabei sogar wortgewandt von Castalliano unterstütz. Dabei entgeht mir nicht, dass die beiden sich von vornherein Duzen und eine innige Beziehung zueinander zu haben scheinen.
"Du hast vollkommen Recht, Zio." Zio? Da Alexander meinen Blick zu bemerken scheint kommt er mir nickend zur Hilfe.
"Zio ist italienisch. Giorgio ist mein Onkel." Nicht nur ich, auch Emily, scheint über das eben gehörte erstaunt.
"Oh Mr. Castalliano, ich wusste nicht, dass Mr. Black zu Ihrer engeren Familie gehört. Es tut mir sehr leid. Ich vermute ich habe Sie bei ehemaligen Dinnerabenden immer voneinander getrennt. Das wird nicht wieder vorkommen." Mit jedem Wort das Emily sagt, steigt die röte in ihrem Gesicht weiter an.
"Alex und ich haben es die letzten Jahre immer vermieden, etwas von unserem Verwandtschaftsverhältnis zu erwähnen. Alexander war schon immer eigensinnig und wollte seinen Erfolg nur sich allein zu verdanken haben. Das hat er jetzt auch", in seiner Stimme klingt Stolz mit. Stolz ist es auch, den ich in Alexanders Augen sehen kann. Wenn man sich sein heutiges Imperium einmal genauer ansieht, kann er mehr als nur Stolz sein. Ich bin jedoch froh, dass ihm der Erfolg nicht zu Kopf gestiegen ist. Wären da nicht die teuren Anzüge, oder das noble Mobiliar in seiner Wohnung, würde man nie vermuten, einen Multimillionär vor sich stehen zu haben. Castallianos Erklärung geht weiter.
"Er war schon als Baby ein Kämpfer."
"Zio, diese Geschichte möchte nun wirklich niemand hören." Zum ersten Mal ist es Alexander, der unangenehm berührt scheint. Seine Hand verschwindet von meinem Oberschenkel und ruht in seinem Schoß. Als sein Onkel dann die Geschichte seiner Geburt erzählt - wie klein er war, schwer krank, nach Stunden langen Wehen, drei Wochen zu früh das Licht der Welt erblickte - schenke ich ihm ein tröstendes Lächeln.
"Von dort an wusste ich, aus dem Jungen wird mal was Großes", schließt sein Onkel die Erzählung.
"Nun genug unangenehme Lebensgeschichten ausgetauscht. Emily, ich muss Ihnen mein Lob aussprechen, dass Essen schmeckt vorzüglich." Alexander versucht das Gespräch in eine andere Richtung zu leiten und hat Erfolg.

***

Nach dem dritten Gang macht sich meine Blase bemerkbar und ich entschuldige mich am Tisch.
"Ich werde wohl kurz die Toiletten aufsuchen. Mr. Castalliano Sie müssen unbedingt auf mich warten, sollten Sie noch weitere Geschichten über Alexander auspacken wollen", erkläre ich lachend und bemerke, dass ich eine sehr persönliche Anrede verwendet habe, die am Tisch jedoch niemandem aufzufallen scheint.
"Ach, meine Liebe, nennen Sie mich doch bei meinem Vornamen. Sie natürlich auch Emily." Dass er sie erwähnt lässt ihre Augen nur noch mehr strahlen, ehe sie antwortet: "Gerne Giorgio."
Mein Sitznachbar erklärt hingegen: "Ich begleite dich kurz." Seine Hand legt sich auf meinen unteren Rücken und er führt mich aus dem Saal. Im Flur drückt er mich gegen eine Wand und seine Lippen auf meine. Es dauert nicht lange bis ich seiner Zunge nachgebe. Alexanders Hände greifen meinen Nacken, rücken uns noch näher an einander. Einen letzten Kuss drückt er mir auf den Mund, ehe er Abstand nimmt.
"Komm mit."
"Wohin gehen wir Alexander?" Doch er antwortet mir nicht. Im nächsten Korridor öffnet er eine Tür und zieht mich mit sich. Es ist ein kleiner Raum mit einer wunderschönen, mit Stuck verzierten Feuerstelle gegenüber der Tür und antik wirkenden Möbeln. Es sieht gemütlich aus. Er führt mich zu einem Diwan in der Ecke, platziert mich auf jenem. Er senkt ein Knie auf das Polster. Unsere Lippen sind wieder vereint. Leidenschaftlich ringen unsere Zungen miteinander.
Gerade in meiner Studienzeit hatte ich einige wilde Fummeleien, aber keine hat mich je so erregt, wie diese hier. Im Raum macht sich unsere Erregung bemerkbar. Mein Herzschlag verdoppelt sich, lässt meine Atmung schneller werden. Er greift mir wieder in den Nacken. Meinen Kopf lege ich nach Hinten, um ihm mehr Platz zu bieten, was er sofort ausnutzt. Er lässt von meinen Lippen ab und fährt mit ihnen meinen Nacken entlang. An der süßen Stelle hinter meinem Ohr, beginnt er leicht zu saugen und zu lecken. Ich befinde mich im siebten Himmel. Auf erotischer Erkundungstour.
Seine Hand greift nach meinem Knöchel und fährt an meiner Wade weiter nach oben. Der Stoff meines Kleides wird dabei unachtsam beiseitegeschoben. An meinem Oberschenkel abgekommen, lässt er seinen Daumen über mein Fleisch kreisen. Meine Klitoris pocht und schreit förmlich nach seiner Berührung. Immer mehr Feuchtigkeit sammelt sich in meiner Spalte. Meine Schamlippen kribbeln und meine gesamte Möse scheint zu vibrieren. Dank ihm stehe ich nun wieder in Flammen.
"Den ganzen Abend reizt du mich mit deiner Anwesenheit. Ob du es weißt oder nicht, du verführst mich mit jedem deiner Blicke." Ich lasse meine Hand an seinem festen Oberkörper bis runter zu seinem Schwanz gleiten. Fest und steif reckt er sich mir entgegen. Schamlos beginnt er seine Erektion an mir zu reiben und sein instinktives Verhalten lässt mich erschaudern. Ich bin hingerissen von ihm. Ihm und seiner animalischen Anziehung. Mittlerweile ist meine Möse in meinem Saft getränkt. Ich giere nach ihm, will nicht mehr warten. Seine Hose, samt Unterwäsche, rutscht zu Boden als ich seinen Gürtel öffne und mir selbst den Zugang erlaube, den ich ersehne.
Langsam lecke ich über seinen eisenharten Schaft bis hin zu seiner Krone, stülpe meine Lippen um ihn und sauge an ihm. Meine Wangen werden hohl und aus seinem Mund ertönt ein Stöhnen. Tief und rau. Dieser Ton rast durch meinen Körper, spornt mich dazu an, ihn tiefer aufzunehmen. Sein Glückstropfen landet auf meiner Zunge, als ich sie um seine Eichel kreisen lasse. Plötzlich packt er mich am Nacken und drückt mich nieder auf den Diwan. Seine Finger streichen zwischen meine Schamlippen. Meine Säfte umhüllen ihn.
"Du bist bereit, Kätzchen, so bereit. Feucht, warm und eng empfängt mich deine Fotze." Sein Dirtytalk verschafft mir eine Gänsehaut. Meine Nippel richten sich ihm noch etwas mehr entgegen, reiben am Stoff meines Kleides. Er positioniert sich zwischen meinen Beinen und ohne eine Vorwarnung rammt er sich in mich. Wimmernd liege ich auf dem Polster. Sein Körper ist an meinen gepresst, wenn auch sein Gewicht nicht vollständig auf mir liegt. Der stechende Schmerz verebbt, wandelt sich in unstillbare Lust. Der Rest seines Schwanzes dringt in mich ein, ehe er seine Hüften kreisen lässt. Meine Nägel krallen sich in seinen Rücken.
"Da ist ja mein kleines Kätzchen wieder." Sein verführerisches Grinsen ist durch seine Lust leicht verzerrt. Er muss sich zurückhalten um nicht alles frühzeitig zu beenden.
"Halt dich nicht zurück, Alex", raune ich ihm zu. Meine Aussage spornt ihn nur noch weiter an. Immer schneller und fester werden seine Stöße und bringen mich an den Rand der Verzweiflung. Ein lauter Seufzer entwischt mir und führt dazu, dass Alexander sich verspannt. Immer noch hält er sich zurück.
"Oh, verdammt, ist das gut", winsle ich.
"Schnurr meinen Namen wenn du kommst, Kätzchen." Ich werde ihm diesen Wunsch nur zu gerne erfüllen. Nach zwei weiteren Stößen schickt er mich ins Nirwana. Laut rufe ich seinen Namen und meine Muskeln massieren seinen Schwanz. Sein eigener Orgasmus lässt nicht lange warten, er spritz in mich. Langsam gleitet er weiter rein und raus, verlängert unseren Höhepunkt. Sanfte Küsse regnen auf mein Gesicht.
"Du bist unglaublich, Marie. Ich liebe es in dir zu sein." Das kleine Wort lässt mich innerlich versteifen. Nein, er darf so etwas nicht sagen. Wenn er erst einmal sagt, dass er es liebt in mir zu sein, dann kommen bald ganz andere Geständnisse. 'Ich liebe es in dir zu sein' wird zu 'Ich liebe es bei dir zu sein' wird zu 'Ich liebe dich'. Eine Welle der Panik bahnt sich an. Ich hoffe ich kann sie aufhalten, ehe sie uns beide überschwemmt...

Mr. Blacks geheime Leidenschaft | BAND 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt