Teil 24

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(Kurze Zeit zuvor)

POV Taddl
Ich bin gerade in der Scheune und sitze auf einem Strohballen. Ich habe mir diesen Ort als mein Lieblingsplätzchen ausgesucht, denn die Scheune ist ziemlich groß. In der Mitte ist eine menge Platz und am Rand stehen alles Strohballen und einige Strohhaufen. Das Dach ist sehr hoch und ganz oben ist ein großes Fenster, wodurch ein gemütliches Sonnenlicht fällt und die gesamte Scheune von innen erhält.
Ich habe mein Messer in der Hand und schnitze damit ein bisschen an einem Stück Holz herum.
Ich denke dabei nach. Wie geht es Marley, oder lebt er nicht mehr? Wie geht es Luna? Ich könnte Luna selbst fragen wie es ihr geht, doch ich traue mich nicht. Warum genau, weiß ich selber nicht. Wahrscheinlich gebe ich mir die Schuld daran, dass sie jetzt mit Schmerzen im Bett liegt.
Ich hätte früher reagieren sollen als sie nach Hilfe rief. Jetzt kann ich ihr nicht unter die Augen blicken. Dann hätte ich noch Zeit gehabt sie besser zu fangen, oder etwas zu holen auf was sie fallen könnte.
Ardy hatte ja die super Idee zu ihr hoch zu rennen, doch er war zu spät und außerdem hätte er wahrscheinlich am Ende auch noch am Dach gehangen.
Was mir letzte Zeit sehr oft aufgefallen ist, war, dass Luna mich auch oft böse ansah. Auch Laura sah sie oft so an.
Warte... ist sie etwa eifersüchtig... auf Laura. Daran hatte ich bis jetzt noch garnicht gedacht. Laura und ich sind uns jetzt schon sehr nah gekommen oder sie besser mir. Viel Interesse habe ich nicht an ihr, doch man sollte es ja mal versuchen. Viel Auswahl von Mädchen gib es jetzt nicht mehr. Ich lasse es auf mich ergehen und sehe, ob das klappen könnte. Aber Luna ist für mich auch sehr interessant. Sie ist ein geheimnisvolles Mädchen. Was soll ich nun tun? Luna oder Laura?
Ich kaue mir bei dieser Frage dabei auf meinen Lippen rum. Plötzlich spüre ich einen stechenden Schmerz in meiner Hand und ziehe darauf die Luft scharf ein.
Ich bin so in Gedanken gewesen, dass ich mit dem Messer abgerutscht bin und mich in die Hand geschnitten habe.
Ein feiner Schnitt geht durch meine Handfläche. Blutstropfen fallen auf das Stroh nach unten und färben es rot.
„Taddi Mensch. Was machst du denn da?" Sagt eine helle Mädchenstimme plötzlich. Ich richte meinen Blick nach oben und sehe Laura im Scheunentor stehen. Nun kommt sie in schnellen Schritten auf mich zu und nimmt sofort meine Hand in ihre.
„Das hast du ja wieder schön hinbekommen." Sagt sie gespielt aufgebracht. Sie nimmt sich ihr weißes Bandana, welches sie eben noch in ihren Haaren trug, vom Kopf und bindet es fest um meine Hand. Etwas zu fest, denn ich muss sagen, als sie einen Knoten hinein macht „Aua!" . Sofort färbt sich das weiße Tuch rot. „Das muss so fest sein, damit es die Blutung stoppt. Das hast du dir aber selbst vorzuschreiben." sagt sie. „Wie lange standest du da schon?" Frage ich sie. „Ich bin gerade rein gekommen, als du Trottel dich in die Hand geritzt hast." „Hör auf mich andauernd Trottel zu nennen." Sage ich etwas genervt.
„Soll ich dich jetzt immer Schatz nennen?" Fragt sie mich und versucht mir in die Augen zu sehen, doch ich schaue nur zur Seite weg.
Ich gebe ihr keine Antwort auf diese Frage.
„Was ist los?" Fragt sie mich nun. „Ich brauche einfach mal mehr Zeit für mich. Das geht schlecht, wenn du immer hierher kommst." Sage ich genervt, stehe auf und laufe zum Ausgang. Ich will gerade zum Tor nach draußen, blicke aber nochmal zu ihr und sehe wie traurig sie da sitzt. Ich laufe nochmal zu Laura zurück und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn als Entschuldigung für mein Verhalten. Diesen nimmt sie freudig an. Jetzt drehe ich mich aber um und gehe aus dem Tor.
Ich schließe die Tür hinter mir und schaue kurz in die Ferne. Ich erschrecke. Am Eingang des Hofes erkenne ich eine Gestalt, Umrisse eines Menschen. „ Ein Zombie." denke ich mir und hol meine Waffe aus meinem Gürtel.
Der umher wirbelnde Staub vom Hof vernebelt die Sicht zum Objekt. Ich gehe näher dran, um den Zombie ins Visier zu nehmen. Mit der Pistole Ziele ich auf ihn doch dann... lasse ich die Waffe fallen.

POV Ardy
Ich habe Luna eben meinen widerlichen verkohlten Arm gezeigt, was ich hätte nicht tun sollen. Vielleicht ekelt sie sich jetzt vor mir. Ihr Gesichtsausdruck und ihre Reaktion hat schon alles gesagt.
Plötzlich höre ich Taddl schreien „Ardy! Komm hier her! Schnell."
Das hört sich sehr ernst an.
Ich schaue Luna nochmal an, spring dann auf und renne zur Tür nach draußen.
Kurz sehe ich mich um wo er steht.
Dann sehe ich Taddl vor dem Hofeingang auf dem Boden sitzen...
und in seinen Armen liegt...
Marley.
Ein Blitzt geht durch meinen Körper. Wie ist das möglich? Ich renne so schnell ich kann zu ihnen. Taddl schaut mich sehr überwältigt an und dann wieder zu Marley.
Marley liegt total fertig und schwer atmend in seinen Armen. Seine Augen hat er geschlossen. „Er ist einfach, als ich auf ihm zukam, in meinen Armen zusammengebrochen." Sagt Taddl mit zittriger Stimme. Er versteht genauso wenig wie ich, was hier gerade abgeht.
„Wie ist das möglich? Er lebt. Wie hat er uns hier gefunden?" Fügt Taddl hinzu. „Ich- Ich weiß nicht." Sage ich und fasse mir an den Kopf. In diesem rattert es gerade. Tausend Gedanken schwirren mir durch meinen Kopf.
Marley sieht aus als ob er ewig in der Wildnis war. „Hier ist das Wasser." Sagt Laura, die plötzlich neben mir auftaucht und gibt Taddl eine Flasche Wasser.
Er setzt diese an Marleys Mund an und versucht ihn dazu zu bringen, das er trinkt.
Plötzlich höre ich ein Geräusch hinter mir. Ich drehe mich um und bekomme einen zweiten Schock.
Ich fasse gegen meine Stirn. „Luna, was tust du nur. Du solltest in deinem Bett bleiben." Sage ich und komme Luna zur Hilfe. Sie ist aus dem Haus gehumpelt und jetzt auf den Hof gestürzt. Ich hälfte ihr hoch, doch sieh sieht mir nicht ins Gesicht. Sie starrt nur an mich vorbei. „Marley..." Flüstert sie leise.

Dat Adam and Luna in the DiseaseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt