POV Luna
Ich laufe durch das Haus zu Taddls Zimmer. Dann öffne ich die Tür zaghaft, doch dort ist keiner.
Also muss er wieder draußen sein. Geradeaus gehe ich auf den Hof zur Scheune. Dort öffne ich dann das Tor.
Wie ich es erwartet hatte, ist Taddl hier. Ich komme auf ihn zu.
Taddl sitzt auf einem Strohwürfel und schnitzt mit seinem Messer wiedermal an einem Stückholz.
Er hat nicht bemerkt wie ich reingekommen bin. Erst als ich vor ihm stehe, bemerkt er mich im Blickwinkel.
Er richtet seinen Blick blitzt schnell zu mir hoch, senkt ihn dann aber wieder.
„Hey. Luna.
Warum nimmst du nicht so abstand von mir wie die Anderen?
Du hast Chris doch gehört, dass ich gefährlich werden kann." Sagt er etwas gereizt und schnitzt ein großes Stück vom Holz ab. Ich setze mich neben ihn.
„Wieso sollte ich. Ich habe keine Angst vor dir. Ich vertraue dir... weiß, dass du mir nichts tun wirst." Sage ich.
Er hört auf zu schnitzen und schaut mich darauf ungläubig an.
Ich schaue ihn auch an.
In seinen blauen Augen sehe ich so viele Gefühle widerspiegeln.
Wut, Angst, Traurigkeit, Hoffnung, Liebe.
Er zwinkert zweimal mit den Augen, senkt seinen Blick langsam nach unten und dreht seinen Kopf wieder nach vorn.
„Warum bist du hier?" Fragt er mich nun und schnitzt weiter an seinem Holzstück.
„Ich wollte nach dir sehen und... mit dir reden." Gebe ich ihm als Antwort.
„Aha." Sagt er fast schon uninteressiert.
Sein Blick ist weiterhin leer auf sein Messer und Holzstück gerichtet.
„Ich will mit dir über meine Gefühle sprechen." Sage ich ihm.
Darauf werden seine Augen etwas weiter und er hebt seinen Blick zu mir.
„In wiefern?" Fragt er mich. „Was meinst du?" Frage ich ihn. „Welche Gefühle?" Gibt er mir als Antwort.
„Gefühle der Liebe."
Ich schwanke meinen Kopf von ihm und mein Blick wandert zu meinen Füßen.
„Ich weiß nicht wie ich anfangen soll. Ich will dir so viel sagen, doch weiß nicht wo ich anfangen soll.
Ich bin mir nicht mehr klar im Kopf.
Wenn es doch so leicht währe.
Ich weiß nicht wie du das empfindest, was ich empfinde.
Liebe.
Liebe ist bereits so gut wie fast ausgestorben auf dieser Welt, wie die Menschheit. Liebe wird immermehr zu einem nebensächlichen Thema. Es ist wichtiger jetzt zu überleben. Der Überlebenssinn steht jetzt im Vordergrund.
Wie kann ich dir das nur erklären worauf ich die ganze Zeit hinaus will."
Plötzlich legt Taddl seine Hand an mein Kinn und dreht es zu sich.
Ich kann kaum reagieren als er mir nun stürmisch seine Lippen auf meine Lippen drückt.
Ich bin ganz überrascht, kapiere nicht was hier gerade passiert.
Nach kurzem Zögern erwidere ich natürlich den Kuss.
Ich bin so glücklich darüber, was hier gerade passiert.
Er küsst mich.
Unsere Zungen vereinen sich miteinander. Ich lege meine Arme auf seine Schultern und fahre mit den Händen durch seine kurzen Haare am Hinterkopf. Er rückt immer näher an mich heran und führt seine Hände über meine Hüften. Wir küssen uns immer wilder.
„Ich liebe dich." haucht Taddl in den Kuss hinein und küsst mich weiter.
Unser Kuss dauert nun schon 3 Minuten.
Es ist so schön.
Mit so viel Gefühl, Liebe, gegenseitigen Verlangen nach den anderen.
Ich nehme plötzlich ein Geräusch wahr.
Beim genauerem hinhören ein Schluchzen.
Ich löse mich von Taddl, der mich darauf verwundert ansieht.
„Was ist?" fragt er mich.
Ich schwenke meinen Blick zum Scheunentor.
Mich trifft ein Schlag, wen ich da sehe.
Ardy.
Er steht bereits in der Scheunenmitte.
Fassungslos sieht er uns beide an. Tränen sind in seinen Augen.
Ich schaue geschockt zu Taddl, dieser hat aber ein gemeines Grinsen auf Ardy gerichtet.
„Du dreckiges Arschloch." faucht Ardy Taddl an. „Wie kannst du mir nur sowas antun." schreit Ardy nun.
Taddl fängt an zu lachen.
Entsetzt schaue ich Taddl an. Was soll das? Warum lacht er?
„Ich habe dir gesagt, dass ich sie liebe und du..." Schreit Ardy nun wieder.
Was? Ardy hatte es Taddl gesagt? Nutzt Taddl das etwas aus?
„Ich liebe sie auch, Ok?!" Schreit Taddl ihn an und steht auf. Er kommt langsam auf Ardy zu. „Ich liebe sie viel länger als du und du glaubst, du kannst sie mir einfach weg nehmen!" Schreit Ardy ihn an. „Sie gehört dir nicht und liebt dich auch nicht." Sagt Taddl und fängt wieder an zu lachen.
Darauf kommt Ardy wütend auf Taddl zu und schlägt seine Faust in sein Gesicht.
Taddl taumelt etwas nach hinten, fängt sich schnell wieder und sein Blick ist sehr wütend. Er kommt auf Ardy in schnellen Schritten zu, schubst ihn so stark nach hinten, sodass er auf den Boden fällt. Nun setzt er sich auf Ardy und schlägt ihn mehrfach ins Gesicht.
Ich stehe auf und schreie „Hört auf!"
Taddl hört auf in Ardy einzuschlagen und schaut mich darauf an.
Diesen Moment nutzt jedoch Ardy und schubst Taddl zur Seite von sich runter. Nun schlägt Ardy auf Taddl von oben ein.
Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich kann sie weiter anschreien, doch viel bringt das nicht.
Taddl reißt seine Arme hoch und legt sie an Ardys Hals. Kurz würgt er Ardy, schmeißt ihn dann von sich zur Seite runter und steht auf. Kurz muss Taddl aufatmen und in der Zeit steht Ardy auch auf. Die beiden sehen jetzt schon richtig schlimm im Gesicht aus.
Ardy hat ein blaues Auge und Nasenbluten. Dazu noch Blut im Gesicht und am Hals verschmiert. Bei Taddl genauso.
Ardy bekommt plötzlich ein Grinsen ins Gesicht und sagt „Weist du was. Luna hat mich auch geküsst. Weist du noch im Krankenhaus, als du und Marley weg wart?" Taddl schaut mich geschockt an und fragt mich enttäuscht
„Stimmt das?".
Mir kommen die Tränen in die Augen. Wieso musste Ardy das sagen.
Den Moment der Abwesenheit von Taddl nutzt Ardy aus und schlägt wieder ihn seinen Bauch ein. Er verprügelt ihn so hart, sodass Taddl gleich wieder auf dem Boden liegt. Ardy beugt sich zu ihm runter und drückt mit einer Hand gegen seine Schusswunde. Er schreit darauf vor Schmerzen auf. Taddl krabbelt nach hinten und fast mit seiner Hand durchs Stroh.
Plötzlich zieht er sein Messer, welches er eben zum schnitzen nahm, hervor.
„TADDL! TUSS NICHT." Schreie ich und Tränen der Verzweiflung rollen über mein Gesicht.
Ardy reagiert sofort durch meine Warnung und hält Taddls Hand mit dem Messer auf.
Trotzdem schneidet er damit an Ardys rechtem Arm entlang.
Ardy schreit laut vor Schmerz. Sein Verband am Arm ist an manchen Ställen durchtrennt und löst sich an diesen ab. Dazu fängt sein Arm wieder an den Schnitte an zu bluten. Taddl dritt von unten gegen Ardys Schienbein und er fällt zu Boden.
Schnell richtet sich Taddl wieder auf. „Taddl. Bitte lasst es." Schreie ich verzweifelt.
Er zeigt mit seinem Finger auf mich und schreit voller Zorn „SAG DU MIR NICHT, WAS ICH ZUTUN HABE."
Mein Herz stockt. Das ist nicht Taddl.
Ich sehe es in seinen Augen. Seine Nebenwirkungen. Alles nur das nicht.
Ardy richtet sich langsam wieder auf die Beine.
Taddls Blick ist ein Pokerface.
Er steht nur stumm da.
Ich muss es jetzt tun. Ich will es nicht, doch ich muss das irgendwie stoppen.
Ardy ist bereits mit seinen Kräften am Ende, doch er will trotzdem wieder auf Taddl zu humpeln.
„ARDY, HÖR AUF!
Ich liebe dich nicht, OK.
Ich habe dich nie geliebt und werde es auch nie." Schreie ich kalt.
Es tut mir selbst weh es ihm so zu sagen.
Ich habe das alles nie gewollt, dass sie sich wegen mir verprügeln und schon fast umbringen.
Ardy dreht langsam seinen Kopf zu mir.
Seine Augen sind ganz rot wie sein ganzes Gesicht. Tränen laufen ihm über seine rotlila geschwollenen Wangen. Er schaut mich geschockt an. Fassungslos. Enttäuscht.
„W-Was?" Sagt er mit wackliger Stimme. Das Wort ist kaum zu verstehen.
Ich schaue ihn auch mit Tränen in den Augen an.
„Ich liebe Taddl." Bringe ich schwer über meine Lippen.
Ich sehe wie in Ardys Augen die Welt zusammenbricht. Dieser schreckliche Blick von ihm. Ich zittere vor Angst und Aufregung.
„Bitte lasst es jetzt vorbei sein." Sage ich, doch plötzlich hören wir ein kurzes leises Lachen von Taddl und ein Klacken.
Das Klacken vom laden einer Pistole.
Wir schauen zu ihm.
Taddl steht mit einer Pistole auf Ardy gerichtet da. Sein Blick ist emotionslos.
Jetzt wird alles aus sein.
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Dat Adam and Luna in the Disease
Fiksi PenggemarEs war alles ganz normal. Luna, Marley, Taddl und Ardy wollten sich einen schönen Tag zusammen machen. Was dann aber geschah veränderte die gesamte Menschheit und sie selbst. Nun sind sie immer auf der Flucht und müssen um ihr überleben kämpfen. Si...