Kylie's P.O.V
"Du bist zurück!", jubelte ich und legte meine Lippen erneut auf die meines Freundes. Chris erwiderte den Kuss sofort und verfestigte seinen Griff, um meinen Hintern, sodass ich nicht herunterfiel.
Ich grinste in den Kuss hinein und vertiefte ihn. Es war mir gleichgültig, wie notgeil ich wirken musste, ich war einfach nur froh, dass Chris wieder hier war. Ich hatte ihn seit knapp einem Monat nicht mehr gesehen und das war eindeutig zu lang.
Wir hatten zwar häufig geskypt und telefoniert, aber das ersetzte nicht wirklich eine richige Beziehung. Nur immer mit dem Abbild des anderen auf dem Computerbildschirm zu sprechen, war auf die Dauer schlicht und ergreifend nicht genug.
Ich wollte mit meinem Freund zusammen auf dem Sofa herumlungern und Filme gucken, ich wollte mit ihm in ein Kino gehen und die anderen Besucher mit Popcorn abwerfen, ich wollte mit ihm nachts in einem Bett liegen und über Dinge reden, über die wir schon tausendmal gesprochen hatten. Ich wollte einfach nur mit ihm gemeinsam mein Leben leben.
Doch ganz so leicht und unbeschwert, war es nun mal nicht, wenn man mit einem Jungen zusammen war, der in einem anderen Land wohnte.
"Verlegt euren Softporno doch bitte auf später! Da bekommt man ja einen Brechreiz", knurrte Jake genervt und rauschte in Richtung Parkplatz ab.
Ich verdrehte die Augen und löste meine Beine um Chris Taille und stellte mich aufrecht hin. Er legte seine Hände auf meine Wangen und küsste mich noch einmal sanft auf die Lippen. Bevor ich überhaupt die Chance hatte zu erwidern entfernte er seine Lippen wieder und sagte: "Ich bin froh wieder bei dir zu sein, Süße. Die Zeit in London ohne dich war schrecklich."
Ich nickte, lächelte ihn an, nahm seine Hand in meine und wir liefen gemeinsam zum Ausgang. Jake saß bereits in seinem Wagen und tippte ungeduldig auf dem Lenkrad herum, während er darauf wartete, dass ich einstieg. Mein Gott, er sollte mal nicht so stressen!
Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen, drückte Chris einen leichten Kuss auf die Lippen und sagte dann lächelnd: "Wir sehen uns bei mir, okay?"
"Okay, Süße", grinste er und lief zu seinem schwarzen Motorrad. Chris stieg auf, setzte seinen Helm auf und raste, nicht ohne mir vorher noch zu zu zwinkern, davon. Hach... und da sollte mal einer sagen Bad Boys wären nicht attraktiv.
"Wenn die werte Lady dann mal soweit wäre...", brummte Jake genervt und tippte weiterhin ungeduldig auf dem Lenkrad herum. "Ja, ja."
Ich seufzte. Da war er wieder. Der launische Jake, der seine Gefühle hinter dummen Sprüche versteckte und eine emotionslose Maske so oft trug, wie eine Frau ihr Make up. Immer dann wenn er unter Menschen trat.
* * *
"Chris, wie schön dich mal wieder zu sehen", lächelte meine Mum und zog Chris in eine, meiner Meinung nach, zu innige Umarmung. "Freut mich auch Sie wieder zu sehen Miss R", sagte Chris verlegen und ließ die Prozedur über sich ergehen.
"Also Kinder, habt ihr Hunger?", fragte meine Mum grinsend und zog ihre Augenbrauen wissend nach oben. Sie kannte die Antwort bereits. Wir hatten immer Hunger. Teenager zu fragen ob sie etwas essen wollten, war ungefähr so, wie in der Sahara nach Sand zu fragen. Schlicht und ergreifend unnötig.
"Ja."
"Ja."
"Ja."
Na wenigstens waren wir uns alle mal in einer Sache einig...
Meine Mutter lachte und entgegnete: "Das dachte ich mir schon. Ich werde dein Lieblingsgericht kochen, Kylie." Ich fing an zu strahlen und drückte Mum einen Kuss auf die Wange. "Danke Mum. Chris und ich gehen jetzt hoch, ja? Bye."
DU LIEST GERADE
The Bad Boy next door
JugendliteraturKylie Roberts führt das gewöhnliche Leben einer Highschoolschülerin und ist glücklich damit. Doch eines Tages beschließt ihre Mutter, dass sie mit ihrem Freund und dessen Sohn Jake zusammenziehen werden. Jake ist allerdings der Inbegriff eines Bad B...