Ich kämmte noch schnell meine Haare mit den Fingern durch und ging dann zurück in die Turnhalle. Dort hatten sich drei Gruppen gebildet. Die Eine 'versorgte' Chloe, die Andere Serena und die Letzte schien sich nicht für die Beiden zu interessieren. Ich ging zu der Letzteren, da sich dort meine ganzen Freunde befanden. Sobald mich Chris sah, sprang er förmlich aus der Gruppe und kam auf mich zu. Er sah mich besorgt an und fragte: "Wie geht's dir, Kylie?" Ich schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln und erklärte: "Mir geht's ganz gut eigentlich. Ich hab' nur ein paar Kratzer abbekommen."
Chris sah mich kurz prüfend an, nickte dann und sagte: "Da bin ich aber erleichtert." Dann zog er mich so nahe an sich heran, dass kein Blatt mehr zwischen uns gepasst hätte. Er beugte sich zu meinem Ohr und hauchte verführerisch: " Die Kratzer werden wir auch noch richtig versorgen, meine Süße."
Das hatte zwar Jake schon gemacht, aber das konnte ich ihm ja schlecht sagen. Also kicherte ich leicht hysterisch, (was er hoffentlich nicht bemerkt hatte) und nickte.
Er küsste kurz meine Stirn und zog mich dann in eine feste Umarmung. Ich konnte sehen, dass Jake uns beobachtete und wieder einen emotionslosen Blick aufgesetzt hatte, der mir einen kleinen Stich versetzte. Ich hatte gehofft, dass wir uns jetzt langsam wieder etwas besser verstehen würden, aber da lag ich wohl falsch. Ich löste mich wieder von Chris und unser Sportlehrer kam auf uns zu gerannt. "Tut mir sehr leid, dass du in dieses Handgemenge mithineingezogen wurdest. Ich denke es ist angebracht, wenn du dich zu Hause ein wenig hinlegst", erklärte er, "Chris, würdest du sie bitte nach Hause bringen und dann bei ihr bleiben."
Chris legte seinen Arm um meine Schulter und erwiderte: "Natürlich. Komm Kylie"
Wir gingen kurz in die Umkleidekabinen und zogen uns um. Dann gingen wir zu Chris Motorrad und fuhren zu mir nach Hause.
Dort angekommen schlang er auf einmal einen Arm um meine Taille und griff mit der Anderen unter meine Kniekehlen und hob mich somit hoch. Ich quieckte auf und klammerte mich an seinen Hals, da ich Angst hatte, dass er mich fallen lassen würde.
"Chris, was soll das? Ich kann selbst laufen!", beschwerte ich mich.
Er lachte nur und lief mit mir zu der Haustüre. Als wir vor ihr ankamen hatte ich die Hoffnung, dass er mich jejetzt absetzen würde, damit ich aufschließen konnte. Doch falsch gedacht! Er klingelte einfach Sturm, obwohl er nicht mal wusste ob jemand zu Hause war. Nach einer halben Ewigkeit wurde die Tür von David geöffnet. Als er sah, dass mich Chris auf dem Arm hatte und mein Gesicht von ein paar Kratzern durchzogen war, riss er seine Augen panisch auf und fragte: "Oh mein Gott! Was ist denn passiert, Kylie?!"
Ich wollte aufstehen, damit ich nicht ganz so schwächlich rüber kam, aber Chris hielt mich weiterhin fest. Ich warf ihm einen Killerblick zu, den er mit einem Grinsen quittierte. "Idiot!", flüsterte ich, musste aber trotzdem Schmunzeln. Es war schon irgendwie süß, wie er sich so rührend um mich kümmerte.
"Mir geht's gut, David", beteuerte ich, "Ich wurde nur in einen Zickenkrieg mithineingezogen und hab' ein paar Schrammen abbekommen."
David sah weiterhin besorgt aus, ließ uns aber dann ins Haus. Chris betrat das Haus und steuerte auf mein Zimmer. Dort angekommen legte er mich vorsichtig auf mein Bett, deckte mich zu und drückte mir dann einen leichten Kuss auf die Stirn.
"Dir ist schon klar, dass ich nur ein paar Kratzer abbekommen habe und nicht im Streben liege, oder?", fragte ich lächelnd.
Er legte sich neben mich und ich legte meinen Kopf auf seine Brust und kuschelte mich an ihn. Er schlang seine Arme um mich und erwiderte: "Ich weiß, Süße." Ich sah hoch zu zu seinem Gesicht und legte meine Lippen auf Seine. Er war etwas überrumpelt, aber fing sich sofort wieder und erwiderte meinen Kuss. Ich löste meine Lippen wieder von Seinen und entfernte mich soweit, sodass ich ihm ins Gesicht blicken konnte. Ich sah ihn tief in seine unglaublich schönen blau-grauen Augen und sagte dankbar: "Danke, Chris." Er schmunzelte und erklärte: "Ist doch selbstverständlich." Die Schmetterlinge in meinem Bauch tanzten wieder Samba und eine angenehme Wärme entstand in meinem Herzen.
Ich strahlte und wollte mich wieder auf seine Brust legen, als mein Blick auf den Teil des Tattoos fiel, das man trotz des Shirts sehen konnte. Was für eine Art von Tattoo das wohl war? Ich wollte es jetzt wissen, also bat ich: "Zieh bitte dein Shirt aus, Chris."
Seine Augen weiteten sich und er sah mich mit einem verschmitzten Grinsen an. Erst da fiel mir auf, dass er es vermutlich falsch verstand. "Wegen deinem Tattoo!", fügte ich schnell hinzu, bevor er sich falsche Hoffnung machen würde, "Ich würde es gerne sehen."
Der überraschte Ausdruck verschwand von seinem Gesicht und er prustete los. "Ich dachte schon... ", feixte er. Chris setzte sich auf und zog sein Shirt aus. Ich musste mich zusammenreißen, damit ich nicht sabberte. Scheiße war er heiß! Auf seiner Brust war eine Art Adler tätowiert worden (Bild). Normalerweise gefielen mir Tattoos nicht so sehr, aber bei ihm schon. Dieses Symbol passt irgendwie zu ihm, es vervollständigte ihn. Ich fuhr mit meinen Fingern die Konturen des Tattoos nach und betrachtete es weiterhin. "Es ist wunderschön. Hat es eine Bedeutung?", fragte ich fasziniert.
Er lächelte und antwortete: "Ich weiß es ist irgendwie klischeehaft, aber ich fühle mich wie in einem goldenen Käfig. Ich habe zwar immer alles bekommen, was ich wollte, aber mein ganzes Leben ist irgendwie schon durchgeplant. Auf welche Highschool ich gehe, welches College ich besuchen werde, ich glaube mein Vater hat sogar schon vor meiner Geburt beschlossen, dass ich mal seine Frima übernehmen soll. Aber das will ich nicht, ich will mein eigenes Leben leben und meine eigenen Entscheidungen treffen. Deshalb hab ich mir diesen Adler stechen lassen, als ein Symbol für Freiheit."
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A/N:
Ich wollte mich bei euch für die vielen Votes (über 1k!!!) und die lieben Kommentare bedanken. Danke, Danke, Danke♡Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und hoffe das ihr auch weiterhin so tolle Leser bleibt und weiter fleißig votet und kommentiert.<3
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The Bad Boy next door
Teen FictionKylie Roberts führt das gewöhnliche Leben einer Highschoolschülerin und ist glücklich damit. Doch eines Tages beschließt ihre Mutter, dass sie mit ihrem Freund und dessen Sohn Jake zusammenziehen werden. Jake ist allerdings der Inbegriff eines Bad B...